Veröffentlicht: 06.01.2019
Es ist Sonntag, das heißt, ein sehr entspannter Morgen war vorprogrammiert. Vor 10 Uhr darf man nicht erwarten aus dem Haus zu gehen, wir haben es gegen 10.30 Uhr geschafft.
Mit dem Auto ging es dann zu der östlichen Peninsula Miramar. Das ist der Sitz der berühmt-berüchtigten Weta Studios. Durch deren Finger sind unter anderem beide Mittelerde-Trilogien, Avatar, King Kong und noch viel mehr recht bekannte Filme gelaufen.
In einem 25-minütigen (kostenlosem) Video wurde die Geschichte kurz zusammengerissen: vom Traum zweier Teens, über den Erfolg mit Peter Jackson hin bis zu der heutigen Größe.
In einem Teil werden die Kostüme, Waffen, Filmsets, sprich: alle Requisiten hergestellt und der andere ist für all die coolen Special Effekts und CGI zuständig. Das ist jetzt grob zusammen gefasst, muss aber reichen.
Warum die Weta? Oder besser: was ist eine Weta?
Eine Weta ist quasi eine neuseeländische Heuschrecke. Fragt mich nicht, warum die sich dafür entschieden haben, vermutlich haben sie nach ein typisches neuseeländische Tier gesucht, das nichts mit dem Kiwi zu tun hat.
Warum pilgern also Massen von Touristen zu diesen Studios?
Zunächst gibt es dort einen richtig coolen Shop, bei dem jedem Fan das Herz aufgeht. Recht klein, aber ich hatte dort Stunden verbringen können.
Außerdem starten dort Touren, die durch die tatsächlichen Studios führen und es gibt noch diesen tollen kurzen Video-Clip.
Durch die Filmindustrie ist Miramar ein winziges Hollywood geworden. Es stand sogar mal das Zeichen "Wellywood" in den Bergen, da hat Hollywood sich dann aber aufgeregt und darauf musste es abmontiert werden.
Was ich aber eigentlich sagen wollte: Es kann einem durchaus passieren, dass man auf den Straßen dein einen oder anderen Filmstar antrifft. Locals erzählen auch mit einem Schulterzucken von zufälligen Treffen mit Peter Jackson, das ist da halt normal. Ist mir heute aber leider nicht passiert...
I'm Nachluss, und weil es quasi auf dem Weg lag, hielten wir noch mal am War Memorial an (das war das mit den sprechenden Toiletten). Das Museum wurde vor drei Monaten geschlossen, aber ein Arbeiter hat uns netterweise noch durch die leeren Korridor geführt. Nur noch ein paar Panzer standen herum, weil man diese schlecht aus dem Museum schaffen kann. Der Rest der Ausstellungen ist in irgendeinem Lager gelandet. Schade...
Nach dem War Memorial sah der geniale Plan folgendermaßen aus: ich fahre mit der Cable Car zu den Botanischen Gärten hoch und treffe dort weder auf meinen Host mit dem Auto. Leider war die Cable Car heute aber geschlossen. Deswegen ging es direkt zu den Botanischen Gärten.
In diesen werden gerade ganz viele Lichter in den Bäumen aufgehängt, für die kommenden Tage, an denen lauter Konzerte in den Gärten stattfinden. Zu mindestens einem würde ich dort auch gerne gehen.
Ansonsten waren die Gärten sehr schön - perfekt für einen Spaziergang mit lauter farbenfrohen Blumen am Wegesrand. An der Bergspitze angekommen, kam uns lustigerweise die Cable Car entgegen - das konnten wir uns beim besten Willen nicht erklären, aber Aufregen bringt ja schließlich auch nichts.
Weil es gerade mal früher Nachmittag war, beschlossen wir, noch eine kleine Wanderung auf einen Berg zu unternehmen. Auf dem Weg hielten wir auch an einem Baumarkt an, um eine Venusfliegenfalle zu kaufen, falls es jemanden interessieren sollte.
Der Berg, Kaukau genannt, ragt gute 400m in die Höhe und über viele Treppe schlängelt sich ein Weg durch neuseeländischen Bush. Oben angekommen wurden wir muteiner grandiosen Aussicht belohnt - Nebel.
Der Berg war rundherum von Wolken umgeben, da konnte auch der starke Wind nichts ausrichten. Aber manchmal ist der Weg ja auch das Ziel und so machten wir uns wieder auf den Heimweg.
Mein Host hat dann erst mal ein kleines Power Nap eingelegt (das Dann doch zu einem eher ausgedehnten Nap wurde) und ich habe etwas Sport gemacht.
Chilliger Abend, so wie ich es mag.
Weil morgen die Arbeitswoche wieder beginnt, bin ich auf mich alleine gestellt. Vermutlich geht es dann auf den Mt Victoria, in dem Park kann MN auch noch mehr wandern. Außerdem steht das Te Papa noch ganz oben auf meiner Liste.
Die Zeit werde ich also schon rumkriegen!