Veröffentlicht: 06.01.2019
Mit einem nicht mehr ganz neuen Holzschiff, der Haadrin Queen, setzen wir am 2.1. auf unsere zweite Insel, Koh Phangan über. Während wir auf die Abfahrt unseres Schiffes warten, beobachten wir die Ankunft von zwei Schiffen aus Koh Phangan. Beide sind bis auf den letzten Stehplatz mit Touristen gefüllt, die offensichtlich den Jahreswechsel auf Koh Phangan gefeiert haben.
Nach einer einstündigen Überfahrt kommen wir dann an der Südspitze der Insel, in Haad Rin an. Nachdem wir unser Quartier gefunden und bezogen haben, werden die Wetterwarnungen, die wir bisher nur am Rande verfolgt haben, immer konkreter und nehmen auch immer mehr einen bedrohlichen Klang an. Das Sturmtief "Pabuk" nimmt Kurs auf den Golf von Thailand. Laut Prognosen soll sich Pabuk zu einem Tropensturm entwickeln und direkt über die Inseln Koh Samui und Koh Phangan ziehen.
Nach mehreren Stunden Nachforschung im Internet und mehreren Gesprächen mit Einheimischen steht fest: Die beste Variante für uns ist, den Sturm auf der Insel auszusitzen.
Offizielle Behörden empfehlen den Schiffverkehr aufgrund des unruhigen Seegangs einzustellen. Auch wenn es jetzt noch eine letzte Möglichkeit gäbe die Insel zu verlassen, so fühlen wir uns nicht sicher damit und würden dann einfach am Festland auf Pabuk treffen.
Zum Glück haben wir hier ein Zimmer im zweiten Stock, das Haus ist aus Beton und nicht aus Bambus gebaut und auch das Dach macht einen soliden Eindruck.
Unsere Unterkunft liegt auf der westlichen Seite der Stadt mit Blick nach Westen, was sich in weiterer Folge auch als nicht so schlecht herausstellt.
Einheimische erzählen uns, dass es auf Koh Samui schnell mal zu Überschwemmungen kommt, weil das Wasser nicht gut abfließen kann. Hier in Haad Rin auf Koh Phangan passiert dies wohl weniger, weil es am Fuße eines Berges liegt, noch nicht alles verbaut sei und so das Wasser besser abfließen kann.
Noch schnell Trinkwasser und etwas Essen gekauft, man kann ja nie wissen...
Mit der Hoffnung so gut wie möglich vorbereitet zu sein gehen wir dennoch mit einem mulmigen Gefühl schlafen.
Die Ankunft des Sturms wurde für 4.1. früher Abend vorausgesagt.
Die Ruhe vor dem Strum ist fast unerträglich und ein bisschen wünschten wir uns es würde schon beginnen, damit es dann bald vorbei sein kann.
Am 4.1. änderten sich die Wettervorhersagen zu unseren Gunsten, der Kurs des - mittlerweile -Tropensturms hat sich ein wenig in den Süden verlagert und soll uns nun nicht mehr direkt treffen. Dennoch wurde starker Wind und Platzregen vorausgesagt.
Wir sind heil froh, dass wir es überstanden haben!!