Veröffentlicht: 13.12.2018
Heute musste ich mal wieder Bschied nehmen - Whakatane hat mir sehr gut gefallen, die White Island Tour war natürlich das Highlight. Außerdem war es sehr angenehm, mit meinem Host zusammen zu leben.
Also: alles wieder in meinen Rucksack stopfen und hoffen, dass es irgendwie passt. Ich muss mir definitiv ein neues Gepäckstücke kaufen, denn mit so wenig Platz möchte ich einfach nicht die ganze Zeit leben. Allerdings bin ih noch am überlegen, ob es wieder ein Rucksack wird, oder doch ein Koffer...
Ist ja eigentlich auch egal.
Viel spannender wird das, was danach kam: statt langweilig mit dem Bus zu reisen, habe ich mich fürs hitchhiken entschieden. Die ganzen 180km von Whakatane bis Gisborne, meine bislang längste Strecke. Aber man folgt eigebich den größten Teil der Strecke einem einzigen Highway, da gibt es halt nicht viele Optionen.
Ich habe sogar ein schönes Schild gebastelt, mich dann mit meinem ganzen Gepäck an den Stadtrand geschleppt (ich habe Eimer geschwitzt!) und dann: Daumen raus, Schild hoch und lächeln!
Nach etwa 10 Minuten - der erste Erfolg. Zwei Ladys haben mich in ihrem Auto nach Ohope mitgenommen, wo sie ein Meeting hatten (fragt mich nicht, wie man in so einem Kaff ein Meeting haben kann).
Und dann das ganz große Los: Eine nette ältere Dame war auf dem Weg nach Gisborne und hat mich aufgesammelt! Wie viel Glück kann man haben?
Wir hatten eine sehr gute Autofahrt. Wir beide haben die 2,5 Stunden fast komplett durch geredet; mittlerweile mag ich diese Art von Smalltalk.
Ich habe auch Viele interessante und ziemlich schräge Informationen von ihr bekommen, über Farm Arbeit, Schafe Scheren und die Sockengröße von Rugby Spielern. Versteht ihr, was ich meine?
Nebenbei hat sie mir auch noch die Landschaft gezeigt. Ein Teil der Strecke führte durch eine Valley, mir ganz vielen Kurven und Anstiege. Ich fand die Strecke spannend, vor allem in Hinsicht der Landschaft, aber meine Fahrerin war nicht so begeistert.
Diese Strecke ist berühmt-berüchtigt, vor allem für Steinschläge und Überflutungen. Und weil es die einzige gute Verbindung nach Gisborne ist, herrscht immer ein einzige Chaos, wenn die Straße geschlossen werden muss.
Zur Mittagszeit erreichten wir dann Gisborne. Zufälligerweise musste meine Fahrerin auch noch in die selbe Straße. Perfekt.
Im Haus angekommen, habe ich erst mal geduscht. Ich war ja so verschwitzt, weil das Auto keine Air-conditioning anhatte. Das ist zwar besser für die Umwelt, aber schlechter für meinen Körpergeruch...
Beim Couchsurfing habe ich auch wieder sehr viel Glück gehabt: ich habe mein eigenes Zimmer, das Badezimmer ist sauber und ich hab WiFi. Außerdem gehen wir gemeinsam einkaufen und mein Host besteht darauf, das alles selber zu bezahlen. Na gut, wenn er drauf besteht?
Am Nachmittag habe ich mich auf nach Gisborne gemacht. Ins Zentrum brauchte ich ungefähr eine Stunde und zuerst bin ich, wie immer, in das Visitor Centre gelaufen. Mit Broschüren beladen habe ich dann einen großen Teil der Stadtrundgange erledigt, um so viel wie no ich an diesem Nachmittag zu sehen.
Die Stadt ist jetzt nicht unglaublich spektakulär, aber doch nett anzusehen. Markant sind wohl die drei Flüsse, die zuerst ineinander und dann im Meer münden. Ach ja, den Strand gibt es natürlich auch noch. Ich hatte aber keine allzu gute Sicht, hoffentlich habe ich morgen noch mal bessere Chancen auf schöne Bilder.
Recht interessant, war ein Kunstprojekt, das in Gisborne stattfand: 20 Künstler wurden gefragt, Graffiti zu bestimmten Themen rund um Naturschutz, Meer und Umweltverschmutzung zu gestalten. Herausgekommen sind schöne Bilder, bunt in der Innenstadt verteilt.
Irgendwann Taten meine Füße dann doch ziemlich weh (Flip Flops sind nicht unbedingt für 4 Stunden Laufen geeignet) und so habe ich mich auf den Heimweg gemacht immerhin auch wieder eine Stunde.
Am Abend lief es typisch ab: ich habe Essen gekocht, danach haben wir zusammen gesessen und erzählt. So haben wir auch den Plan für Morgen erstellt, es gibt viel zu tun und zu erleben! Gott sei Dank leiht mein Host mir auch wieder ein Fahrrad aus, naja, besser gesagt ein Mountainbike. Seufz...
Es tut mir leid, wenn die letzten Zeilen etwas konfus geschrieben waren. Aus irgendeinem Grund bin ich ziemlich kaputt heute Abend, werde deswegen auch früh schlafen gehen.