Railway Girls
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Tag 22: Trondheim - kleine Großstadt

Veröffentlicht: 22.09.2017

Nach dem Frühstück im Café (wir steigern uns von "Brød" zu "Godt Brød") machten wir uns auf den Weg zur Unterkunft. Diese liegt in einem alten Teil von Trondheim, nahe am Kanal in einem rot gestrichenen Holzhaus. Wir bewohnen quasi das Dachzimmer und teilen die Wohnung nicht nur mit dem Host, sondern auch mit einer äußerst flauschigen Katze.


Nach einer kurzen Erholungspause samt Dusche gingen wir los, um die Stadt zu erkunden. Obwohl Trondheim Norwegens drittgrößte Stadt ist, wirkt sie, ausgenommen vielleicht die Hauptverkehrsstraßen, nicht wie eine Großstadt. Ein Schritt in eine Seitengasse und schon steht man in einem hübschen Städtchen mit alten Holzhäusern, die einen Kanal säumen, der von Brücken überspannt ist.


Unser erstes Ziel war der Nidarosdom im Zentrum. Dieser erlebte im Lauf der Jahre neben vielen Bränden und Umgestaltungen auch die Reformation und wurde so vom Hauptsitz der norwegischen Erzdiözese zu einer gewöhnlichen evangelischen Kirche. Erst später wurde das Nationalheiligtum mit dem Grab Olafs des Heiligen vollständig restauriert und teilweise neu errichtet.

Von außen schmücken das Gebäude unzählige Steinfiguren, die Personen aus der Bibel und der norwegischen Geschichte, aber auch Engel, Dämonen und allerhand andere Wesen darstellen. Das Erscheinungsbild erinnert insgesamt sehr an englische Kathedralen - kein Wunder, da Westminster Abbey bei der Restauration Pate stand. Von innen wirkt das Gebäude deutlich weniger pompös, die neu eingesetzten Buntglasfenster sind aber sehr hübsch und die in der Krypta ausgestellten, alten Grabsteine wirklich interessant.


Nach einem kurzen Gang über den Domfriedhof liefen wir in Richtung des Viertels Bakklandet, wobei wir die schöne alte "Gamle Bybro", die Altstadtbrücke, überquerten. Hier stehen besonders viele bunte, alte Holzhäuser, die sich im Wasser der Nidelva spiegeln.

Nach einem Gang durch Bakklandet mit seinen vielen Cafés (hier gibt es übrigens überall Studentenrabatt) und dem Fahrradlift führte uns unser Weg über die nächste Brücke wieder zurück über den Marktplatz und zum Stiftsgården. Es handelt sich hierbei um eines der größten Holzgebäude Skandinaviens, das Ende des 18. Jahrhunderts als Stadtwohnung für eine sehr eigenständige Geheimrätin errichtet wurde und heute die offizielle Residenz des norwegischen Königs in Trondheim ist - der übrigens quasi nebenan im Nidarosdom gekrönt wird.


Nach einem Besuch im Supermarkt machten wir uns wieder auf den Heimweg, wo es Fleischbällchen mit Nudeln/Kartoffelpüree und Salat als Abendessen gab. Den Abend verbrachten wir dann mit Lesen und Entspannen - morgen geht es früh weiter in Richtung Süden.

Von uns eine gute Nacht aus Trondheim!

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