Tag 236 - Krankenhausbesuch in Phuket

Hallo zusammen 

Heute Morgen machte ich mich gleich mal auf zur Apotheke, um ein, zwei Medikamente und Ratschläge für Kevin zu holen. Die Pharma Assistentin meinte zwar, dass Malaria nicht in Frage kommt, wir wollten aber trotzdem noch eine ärztliche Meinung.

Also fuhren wir nach meiner Rückkehr ins nächstgelegene Spital, das „Chalong Emergency Hospital“. 

Dort angelangt waren wir leicht überfordert... Zwar stand dort ein grosses Gebäude, so wie wir es von einem Spital kennen. Allerdings war der Empfang, wie auch der Wartebereich draussen auf einem Kiesplatz. Die Mitarbeiter trugen über ihrer Uniform eine Art Regenponcho und so etwas wie ein Stirnband mit einem Plastikvisier, welches das gesamte Gesicht überdeckte. Das war heute das erste Mal, dass wir dachten hier nicht mehr weg zu kommen und direkt in Quarantäne zu landen. Egal, das ziehen wir jetzt durch! Am Empfang fragten wir nach einem Bluttest, was alle erst mal ein paar Schritte zurück weichen liess. Weiter erklärten wir, dass wir von Tigermücken gestochen wurden und uns auf Malaria und Dangue testen lassen möchten. Sicherlich erleichtert begann der Herr am Empfang zu grinsen, machte ein Telefonat und schickte uns weiter zum „Vachira Phuket Hospital“. Gut, weiter ging‘s. Dieses Krankenhaus ähnelte nun definitiv jenen, welche wir bei uns haben. Zwar relativ lieblos gemacht, mehr ein riesiger Betonklotz - aber gross. Dort liefen wir ganz normal durch den Haupteingang und mussten als erstes zur Fiebermessung hin halten. Das war übrigens das zweite Mal, als wir dachten nicht mehr weg zu kommen, denn dass Kevin eine leicht erhöhte Temperatur hatte, war uns bewusst. Doch: Negativ. Wir bekamen zwei Sticker auf die Shirts die markierten dass wir kein Fieber haben und konnten unseren Wunsch von dem Bluttest äussern. Speziell an diesem Krankenhaus war: Es gab keine Leute! Alles war leer, weder Angestellte noch Patienten liefen rum - schon ein Bisschen gruselig...

Wir wurden von total zwei Mitarbeitern in die entsprechende Abteilung zwei Stockwerke tiefer begleitet. Dort lebte es wieder etwas mehr. Aber noch lange nicht so, wie in einem normalen Krankenhaus. Wir fanden uns im Bereich für „internationale Patienten“ wieder und auch dort wurde uns gesagt, dass solche Tests bei ihnen nicht durchgeführt werden. Ein erneutes Telefonat später wurden wir nochmals weiter geschickt zum „Mission Hospital Phuket“. Endlich! Dort wurden wir bedient! Wir mussten zwei Formulare ausfüllen und da wir zuvor in einem Risikogebiet unterwegs waren (gut, welches Land ist momentan keines?), mussten wir draussen warten. Es gab total fünf Stühle, welche auf je einem Kreuz am Boden standen, damit der Mindestabstand eingehalten wird. Erstaunlich schnell kam eine Krankenschwester (vermutlich) zu uns, stellte einige Fragen und kontrollierte Kevins Temperatur: 37.5 Grad. Na super... Und wieder dachten wir dass wir hier bleiben würden, denn anschliessend lief sie einfach wortlos mit dem Thermometer in der Hand davon.

Doch: Wir durften weiter in einen Warteraum und keine fünf Minuten später sassen wir beim Arzt. Dieser versicherte uns, dass es sich um einen Infekt im Magen-Darm-Bereich handeln müsse, denn: Bei Malaria hätte man für mindestens fünf Tage Fieber über 39 Grad, bei Dangue für drei Tage und für den Coronavirus fehlte der Husten, wie ebenfalls das hohe Fieber.

Wir bekamen echt viele Medikamente mit, unter anderem Antibiotika. Ich für meinen Teil war sehr beruhigt, Kevin zweifelt etwas an dem Arzt, da dieser keinen Bluttest gemacht hatte. Wir hatten ihn zwar darum gebeten, doch er empfand es als unnötig. Ich sage mir, das sind doch alles Fachleuten und bei all den erhaltenen Medikamenten, hätte sicherlich kein Virus eine Chance.

Nun mal abwarten und hoffen, dass die Medikamente anschlagen... Sollte es morgen noch nicht besser sein, fahren wir erneut los auf der Suche nach jemanden der diesen Bluettest macht.

So Leute, das war es für heute - bis morgen wieder!