Veröffentlicht: 28.02.2022
Nach den schönen Eindrücken von „echten“ mexikanischen Städten mit Mérida und Valladolid stand heute die Fahrt nach Cozumel am Plan.
Ein letztes mal in unseren VW Tiguan mit dem Spitznamen “Paul-Uwe” die rund 160km von Valladolid nach Cancun, wo die Rückgabe des Fahrzeuges zu erfolgen hatte. Auf der Strecke waren wir doch erstaunt, wie teuer Autobahnfahren auf Yucatan ist, zahlten wir doch für rund 60km Autobahn fast 17 €. Ein Nervenkitzel stellte während der Fahrt auch das Ausreizen der Tankfüllung dar, da wir den Mietwagen leer übergeben sollten. Wir schafften es den Wagen tatsächlich mit 0km Rest Tank abzugeben, dazwischen waren wir uns im Auto jedoch nicht mehr ganz einig, ob sich das ausgehen wird. Nach der Rückgabe des Mietwagens ging es via Transfer rund 45 Minuten nach Playa del Carmen, wo wir auf die Fähre für die Insel Cozumel warteten. Der Abschnitt rund um den Fährhafen erinnert etwas an Ballermann in Mallorca, laute Musik, viele junge ausgelassene Menschen und jede Menge Alkohol. Muss man mögen, wir taten es nicht und so wurde von den Mädels beschlossen, schnellstmöglich auf die Insel rüber zu flüchten.
Cozumel liegt rund 19km entfernt und nach 45 Minuten erreicht man mit der Fähre, die andere Seite. Cozumel umfasst 478 km2 und ist damit die drittgrößte Insel Mexikos. Unser Ziel lautet heute San Miguel, die „Hauptstadt“ der Insel wo mit 78.000 Einwohner fast die gesamte Bevölkerung der Insel lebt. Cozumel gilt als El-Dorado des Tauchsports mit wunderschönen und ausgedehnten Korallenriffen was natürlich auch uns anzieht.
Angekommen in San Miguel spazierten wir über die Gassen in unser Bed&Breakfast “Tamarindo”. Ein schickes Anwesen, betrieben von einem Kalifornisch-Mexikanischen Pärchen geschätzt unser Alter. Die Eigentümerin ist mit vollem Herzblut dabei und das kleine Anwesen (ca. 10 Zimmer) wirkt sofort sympathisch und gemütlich. Unser Base für die nächsten zwei Tage verfügt über einen Pool in der Mitte, was übrigens sehr üblich ist vom Stil hier in Mexiko und einer kleinen Dachterrasse mit Whirpool sowie einer Gemeinschaftsküche. Die Tauchschule ist nur ein paar hundert Meter zu Fuß entfernt und so haben wir die Ideale Base gefunden.
Nach einer Runde entspannen am Pool packten wir uns zusammen für eine kleine Walking Tour durch das Städtchen und Abendessen. San Miguel ist im typischen Schachbrettmuster einer mexikanischen Stadt konzipiert und dadurch ist es relativ leicht sich zurecht zu finden. Die rund 300 Restaurants bieten eine riesige Auswahl, welche auch hinsichtlich Preisniveau fair sind, klammert man jetzt mal den Hauptplatz und die direkt daran liegenden Lokale aus.
Wir folgten den Tipps unserer Unterkunftsgeberin und genossen Shrimps- und Fischburger in netter Garten Atmosphäre und zum Abschluss Margaritas bei Live Music in einen der HotSpot der Stadt im Thirsty Cougar (http://thirstycougar.restaurantwebexperts.com/). Wäre wahrscheinlich ohne Empfehlung nicht am Radar gewesen, war aber schlussendlich der ideale und lustige Abschluss eines langen (Reise)Tages. Frozen Margaritas in XXL Format um € 6,- mit guter Livemusik konnten den Tag ideal abrunden und so genossen wir das bunte Treiben in der Bar. Die nächsten Tage werden wieder gut gefüllt mit Eindrücken von Tauchgängen.
Die (zwei)täglichen Zwei:
Erkenntnis: Wir waren doch überrascht, das Yucatan sich als Halbinsel in zwei Zeitzonen teilt. So verläuft die Grenze zwischen den Bundesländern Quintana Roo (der u.a. Cozumel, Cancun und die östliche Karibik Küste umfasst) und Yucatan (u.a. Merida, Valladolid). Gesamt gibt es in Mexiko 4 Zeitzonen, wobei im Land primär die zentrale Zeitzone gilt, in der der Großteil der Bevölkerung lebt und die -7 (Winterzeit) zur MEZ liegt. Der Küstenstreifen wo wir uns großteils aufhalten orientiert sich an der US Ostküste und unterliegt auch keiner Sommer-Winterzeit sondern ist immer -6 zur MEZ.
Glücksmoment:
Der Einzug in die sehr charmante Unterkunft in Cozumel nach doch längerer Anreise von Valladolid mit Auto, Shuttle, Fähre und zu Fuß. Die Abkühlung im Pool nach Ankunft tat richtig gut.