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In And Out Sritanu

Veröffentlicht: 25.01.2022

Wir haben die Bungalows im Nice Sea Resort für 9 Tage gebucht, danach sind unsere Pläne nicht so ganz klar. Ich habe unsere Unterkunft in Mae Haad durchgehend bis zum 11. Februar weiter gebucht. Für den Preis von 10 Tagen kann ich ganze vier Wochen bleiben. Da hab ich sofort zugesagt. Darshi war da zurückhaltender, weil er sich überlegte, nochmal nach Bangkok zu fahren. So zumindest hat er das mir gegenüber kommuniziert. Ich wusste nicht, dass er gar nicht mehr nach Mae Haad zurück wollte. Das kam jetzt in Sritanu ans Licht, weil er andauernd nach anderen Bungalows gesucht hat.

In Mae Haad sind ihm zu wenig Leute, nix los, immer die gleichen 3-4 Restaurants und die Hütte ist ne Bruchbude, klein, kein Platz - man kann nicht Mal den Koffer auspacken, weil es weder Schrank noch Regal oder ähnliches gibt.

Stimmt alles, nur dass es uns dort trotzdem besser gefallen hat als alles andere das wir bis dahin innerhalb unseres Budgets gesehen hatten. Und ich weiss aus der Erfahrung von vor zwei Jahren, dass wir uns dort trotz all der Mängel sehr wohl fühlen können. Allerdings herrschte damals kein COVID, sämtliche Restaurants waren geöffnet und es gab mehr Leben im Ort.

Und jetzt hat er Sritanu erlebt und möchte am liebsten hier bleiben. Ich kann das durchaus verstehen, da ist mehr Leben, mehr Abwechslung. Aber es ist auch deutlich teurer und ziemlich ausgebucht.

Ich hab Darshi jetzt einigermaßen gut kennengelernt und weiss, wenn er Mal in Widerstand ist, dann ist daran erst einmal nicht zu rütteln. Der ist dann wie besessen. Also sage ich ihm, wenn er was ordentliches in unserem Budget findet, bin ich bereit mir das anzuschauen und Mae Haad evtl zu vergessen.

Also macht er sich an die Arbeit und checkt Webseiten und Buchungsplattformen, macht Vorschläge, zeigt mir Fotos etc. Am liebsten würden wir im Nice Sea Resort bleiben, aber das war ein Schnäppchenpreis zu dem wir gebucht hatten und außerdem sind die Bungalows nach uns bereits ausgebucht. Also müssen wir uns anderweitig umsehen.

Wir haben in unserem Lieblingsrestaurant eine Amerikanerin kennengelernt, die hier mehr oder weniger seit einigen Jahren lebt. Tara aus Kalifornien, gibt, wie sollte es anders sein, Yoga Kurse und hat uns ein paar gute Resorts in der Nähe genannt. 

Wir machen uns gleich am nächsten Tag auf den Weg. Darshi möchte, dass wir einen Scooter mieten, aber ich weigere mich wegen den 20 Minuten Fußweg ein Bike zu organisieren. Ich mache das mit Absicht, denn in dem Punkt ist er von mir abhängig, da er nicht fahren kann. Ich hatte zwei Tage vorher vorgeschlagen, dass wir uns einen Scooter für 4 Wochen mieten, dann gibt's den sozusagen für den halben Tagespreis und wir wären frei und unabhängig. Er hatte das abgelehnt, weil er nicht andauernd Scooter fahren wollte und andererseits das Ding nicht unbenutzt rumstehen lassen wollte. Jetzt konnte ich ihm den Vorteil eines permanent zur Verfügung stehenden Fortbewegungsmittels vorführen und er hatte es auch begriffen. Am nächsten Tag war er bereit für einen 4 Wochenvertrag.

Aber heute ging es erstmal zu Fuss los.

Wir stellten fest, dass es jenseits der von uns bisher aufgestellten Grenzen noch eine Menge anderer Restaurants und Läden gab. Das meiste völlig marode und abstossend, aber auch interessante Läden. Wir ließen uns Zeit und schauten uns neugierig um bis wir zu den empfohlenen Resorts gelangten. Seaflower diente nur als Landmarke an der wir nach links Richtung Strand abbogen. Wir fanden bei der Gelegenheit auch die auf der Karte eingetragene belgische Bierbar, wo wir uns auch gleich niederließen um uns von dem langen Marsch durch die Hitze zu erholen und zu erfrischen. Wir erfuhren dort auch , dass wir uns bereits im gesuchten Seatanu Resort befanden. Die ersten Bungalows, die wir gesehen hatten, hatten uns abgestoßen, aber hier an der Bar befanden sie sich in einem wunderschönen Garten und machten auch sonst einen sehr guten Eindruck. Der Strand war nur ein paar Schritte entfernt und war eigentlich auch nicht schlecht, aber Darshi gefiel er nicht. Dabei wuchs dort eine wunderbare Palme fotogerecht fast waagerecht über den Sand in Richtung Sonnenuntergang. Leider waren alle Bungalows bis auf weiteres ausgebucht. Also fragten wir nach dem Weg zum zweiten Tip von Tara, den Jungle Huts. Die waren nicht weit entfernt am gleichen Strand, aber leider sagten uns da die Bungalows nicht wirklich zu, obwohl sie deutlich besser als die in Mae Haad waren und sogar über einen Kühlschrank verfügten, auf den Darshi so scharf war. Es war soweit ich mich erinnere auch nur einer frei also verabschiedeten wir uns auch von dieser Option. Am Ende würde uns doch nichts bleiben als wieder nach Mae Haad zu ziehen. Aber so schnell gab sich Darshi nicht geschlagen.

Zunächst aber begaben wir uns nochmal an den Strand, wo sich die Sonne anschickte, im Meer zu versinken. Sie tauchte die Welt in ein goldenes Licht und schenkte mir ein paar herrliche Fotos, natürlich mit der besagten Palme. 

Vom südlichen Ende der Beach klang Musik zu uns herüber und wir liessen uns davon anziehen. Dort hatte sich eine ganze Menge Leute zum Sunset versammelt und es herrschte eine sympathische, friedliche Atmosphäre. Die meisten der mehrheitlich jungen Leute, oft mit kleinen Kindern im Arm, waren Israelis. Ich stellte fest, dass wir hier schon vorher vorbei gekommen waren auf der Suche nach den Seatanu Bungalows. Zu dem Zeitpunkt schien der Ort etwas heruntergekommen und vereinsamt zu sein, jetzt parkten hier fast 50-60 scouter, die alle zum sunset gekommen waren. Interessant wie sich immer solche Gruppen zusammenfinden. Hier waren es die Israelis, anderswo Deutsche, und ein paar Meter weiter vielleicht Franzosen oder Russen.

Beseelt von dem wunderschönen Sonnenuntergang und der friedlichen Stimmung am Strand machten wir uns wieder auf den Rückweg. Unsere Suche war zwar erfolglos geblieben, aber wir hatten dabei auch einiges schönes gesehen.

Interesse halber fragte ich beim auf dem Weg liegenden Scooterverleih nach einer Maschine, von denen leider keine mehr verfügbar war. Dies sollte auch in den folgenden Tagen so bleiben, zu unser beider Bedauern.

Später im Restaurant sass Darshi wieder die ganze Zeit über sein Handy gebeugt auf der Suche nach einer Bleibe. Lange war er still geblieben bis er mir das Gerät rüberschob mit der Aufforderung sieh dir das Mal an. Er hatte wirklich ein tolles Resort gefunden, phantastische Bungalows mit Kühlschrank, super günstig, Schnäppchen. Und gleich hier um die Ecke! So dachte er. Ich schaute mir das genauer an und musste ihn leider korrigieren, das war mitten in Thongsala, der Inselhauptstadt, und da wollte nicht Mal Darshi hin.

Also suchte er weiter und wurde auch schon bald wieder fündig. Diesmal tatsächlich um die Ecke, sogar in unmittelbarer Nachbarschaft am gleichen Strand. Nur noch 3 Bungalows verfügbar. Ich meinte, wir gehen da morgen hin und schauen uns das vor Ort an und können dann auch buchen, aber Darshi sagte, es ist jederzeit kostenlos stornierbar, wir könnten also nichts falsch machen wenn wir jetzt gleich buchen würden. Also gab ich mein ok, bevor uns das jemand wegschnappen konnte. Darshi drückte auf "buchen" und damit war die Sache erledigt.

Am nächsten Morgen gingen wir also die paar Schritte am Strand entlang zu Laem Son Bungalows um unsere zukünftigen Hütten in Augenschein zu nehmen.  Wir fanden die Vermieterin, die etwas mürrisch aus ihrer Küche zu uns heraus kam und erklärten ihr unser Anliegen. Zuerst verstand sie nicht was wir wollten, sie sei ausgebucht. Es brauchte einiges um ihr zu erklären, dass wir bereits gebucht hätten und wir uns vorab die Bungalows anschauen möchten. Das ginge nicht, da wohnten Leute, war ihre jetzt eindeutig unfreundliche Antwort. Wir wollten doch nur von aussen schauen, nicht reingehen, versuchte ich sie zu beruhigen. Nein auf keinen Fall, das ist privat kam es jetzt schon fast feindselig aus ihr hervor. Ich gab ihr noch eine letzte  Chance und fragte sie ungläubig, ob sie uns die Bungalows tatsächlich nicht von aussen zeigen wollte. Nein ganz bestimmt nicht meinte sie und machte schon Anstalten sich wieder in ihre Küche zu verkriechen. Fassungslos und ungläubig rief ich ihr noch hinterher, dass wir in dem Fall die Buchung stornieren. Das schien sie überhaupt nicht weiter zu interessieren, im Gegenteil, ja macht das, kam noch von ihr zurück und damit war das Gespräch für sie beendet und weg war sie.

Darshi und ich schauten uns völlig perplex an. Was war das denn?! Eine solche unprofessionelle und unfreundliche Behandlung hatten wir hier noch nicht erlebt und dem Entschluß diese Buchung zu stornieren, bedurfte es kein einziges Wort der Diskussion, da waren wir uns beide völlig einig. Egal was kommt oder nicht kommt, aber in dem Laden, bei dieser Tante würden wir auf keinen Fall wohnen.






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