Veröffentlicht: 27.12.2016
Meine ersten 3 Wochen in Australien sind unglaublich schnell vergangen. Als ich am 23.12. meinen letzten Schultag hatte, konnte ich das gar nicht fassen. Ich bin wirklich sehr traurig, das nun bereits am 29.12. mein Flug nach Sydney geht. Ich habe hier durch die Schule so viele nette Leute kennen gelernt, sei es Mitschüler, Lehrer aber auch Mitarbeiter aus dem Office der Sprachschule Langports. Der kurze Aufenthalt hat mir nicht wirklich viel gebracht, um meine Englischkenntnisse zu verbessern. Die meisten Schüler bleiben hier mindestens 2 Monate, manche sogar bis zu einem Jahr. Ja, der Abschied am kommenden Donnerstag von der Gold Coast und auch von meinen neu gewonnenen Freunden wird mir sehr schwer fallen. Ich verlasse diese schöne Stadt nur schweren Herzens. Ich habe mich hier sofort wohl gefühlt, als würde ich die Stadt schon ewig kennen.
Meine letzte Schulwoche habe ich daher umso mehr genossen. Mit einem Mitschüler war ich Kajak fahren. Seine Gastfamilie hat ein Haus direkt am Fluss, der vom Meer abfließt. Dieser Fluss ist bekannt, das dort sehr sehr viele Haie leben, da sie nicht mehr ins offene Meer zurückfinden, schwimmen sollte man dort also auf keinen Fall. Ich war von Anfang an skeptisch, da ich Angst hatte, dass das Kajak kippen könnte und wir dann der Abendsnack für die Haie sind ;-). Mein Mitschüler versicherte mir aber , das es ein großes Kajak ist und es auf keinen Fall kippen kann. Schnell stellte sich allerdings heraus, das das Kajak nur für eine Person ist und wir entsprechend stark umher geschaukelt sind. Kleinlaut meinte mein Mitschüler, dass wenn er alleine mit dem Kajak fährt, es nicht so sehr wackelt, was mich alles andere als beruhigt hat. So saß ich also völlig verkrampft die ersten 15 Minuten in diesem Kajak und habe mich bei jedem großen Schaukler schon im Wasser liegen sehen, umzingelt von Haien. Irgendwann habe ich aber bemerkt, dass Enten auf dem Wasser schwimmen, ich dachte mir solange die noch leben, könnte ich es auch überleben, selbst wenn ich ins Wasser falle ;-). Somit entspannte ich mich langsam. Meine nächste große Sorge waren allerdings die Motorboote, die immer wieder mit hoher Geschwindigkeit frontal auf uns zugesteuert sind. Jedesmal dachte ich, sie sehen uns nicht und überfahren uns. Aber auch hier war meine Sorge unbegründet und ich habe meine erste Kajakfahrt wohlbehalten überstanden.
Am vorletzten Schultag luden Freunde viele Mitschüler zu einer Hausparty ein, damit wir nochmal alle zusammen kommen und gemeinsam feiern können. Anschließend sind wir (mal wieder) in einen Club gegangen. Ich hatte mir an diesem Abend vorgenommen, solange wach zu bleiben, damit ich den Sonnenaufgang um 4:30 Uhr sehen kann. Viele meiner Mitschüler waren auch zwei Tage zuvor beim Feiern (ich blieb brav daheim) und haben dann gemeinsam den Sonnenaufgang angeschaut. Leider wollte dann aber an diesem Abend keiner so lange wach bleiben. Ein Mitschüler hat sich schließlich geopfert und hat sich mit mir die Zeit beim McDonalds und Burger King vertrieben, nachdem der Club um 3 Uhr schon zugemacht hatte. Mal wieder wartete ich vergebens. Es war so sehr bewölkt, das wir keinen wirklichen Sonnenaufgang sehen konnten. Als ich daheim war, war ich topfit und bin dann erst um 6 Uhr ins Bett gegangen, mein Wecker klingelte dann schon wieder um 7 Uhr. Ich hätte erst selbst nicht gedacht, dass ich an diesem Tag in die Schule gehe, aber nachdem es mein letzter Schultag war, habe ich mich dazu aufgerafft. Dank dem ein oder anderen Energydrink konnte ich mich den Tag über auch wach halten. Nach der Schule bin ich mit einigen Mitschülern noch essen gegangen. Anschließend fuhr ich in den "Currumbin Wildlife Sanctuary".
Ich hatte nur leider sehr die Zeit unterschätzt. Mitschüler erzählten, das man nur zwei Stunden für den Park einplanen muss, da es dort nicht viel interessantes gibt, außer Koalas und Kängurus. Leider stellte sich aber heraus, das wir deutlich mehr Zeit gebraucht hätten, da wir alle Tiere sehen wollten. Außerdem gab es auch Shows, wie z. B. mit Papageien oder Fütterungen der Tiere und Schlangen, die man auf den Arm nehmen konnte. Für all das blieb aber keine Zeit, da der Park nur noch 2 Stunden geöffnet hatte und wir bevorzugt erstmal die Koalas und Kängurus anschauen wollten. Naja vielleicht wäre die Zeit nicht allzu knapp gewesen, wenn ich nicht gefühlt eine Stunde bei den Koalas verbracht hätte, um jede kleinste Bewegung und jede Pose der Koalas mit der Kamera einzufangen ;-). Sie sind aber auch einfach zu niedlich, sie gehören für mich zu den süßesten Tieren auf der Welt. Das sind richtig kleine Teddybären :-). Natürlich fand ich es daher super toll, ein Foto mit einem Koala machen zu können. Im nachhinein muss ich allerdings sagen, tat es mir etwas leid. Es ist alles andere als gut für die Tiere, das sie für Fotos mit Touristen herhalten müssen, selbst wenn es nur für ein paar wenige Sekunden ist und die Koalas immer wieder durch getauscht werden, damit jeder auf seine ca. 20 Stunden Schlaf kommt.
Die Kängurus sind ebenfalls super entspannte Tiere. Teilweise hüpften sie frei auf dem Gelände herum und haben sich von den Besuchern streicheln und füttern lassen.