Veröffentlicht: 13.08.2023
Nach dem Bromo brauchten wir einen Tag zur Erholung, den wir im Hotel "Ketapang Indah" verbrachten. Mit Bali in Sichtweite genossen wir einen Tag am Pool in der schön angelegten Hotelanlage. Das Meer war kein Highlight, da es hier im schmalen Kanal zwischen Java&Bali eine starke Strömung gab, welche ein Schwimmen fast unmöglich machte. Der Poolbereich war jedoch herrlich angelegt& bot alles, was man sich wünschte - inlusive einer ausgezeichneten Pizza, auf die ich mich nach 3 Wochen Reis, Chicken, Fisch freute wie ein kleines Kind.🍕😅
Hintergedanke bei der Hotelwahl war der Vulkan Ijen, der sich hier gleich in der Nähe befand.
Tour "Vulkan Ijen"
Nach einer weiteren extrem kurzen Nacht startete unsere Tour bereits um 01:45Uhr. Ziel war dieses Mal der 2769m hohe Ijen-Vulkan, bekannt wegen seinem großen Kratersee, der blauen Feuer & der Schwefelarbeiter, welche mit einfachen Körben mehrmals am Tag 100Kilo Schwefel tragen.
Qim Qim unser Tourguide holte uns vom Hotel ab und brachte uns nach Paltuding, dem Ausgangspunkt zur Ijen-Wanderung. Dort starteten wir unsere Wanderung mit vielen anderen Touristen, die sich jedoch im Laufe der Höhenmeter immer besser verteilten.😅
Hier spielten sich jedoch die menschenunwürdigsten Szenen ab, die ich je in meinem Leben gesehen habe! Die bereits oben genannten Schwefelarbeiter bieten in der Hauptsaison unter dem Namen Ferrari, Lamborghini,... in Form eines Scheibtruhenrades an, per menschlichem Antrieb Leute auf den Gipfel zu karren. Kurz zur Info: Mehr als 500Höhenmeter auf einem zum Teil ziemlich steilen Wanderweg!!!🙈 Es gibt leider Leute, vor allem aus China, welche diesen Dienst in Anspruch nehmen.😏 Zum Teil werden 2-3Leute wie Pferde vorgespannt, um die "gehfaulen" Touristen auf den Berg zu bringen. Diese sitzen gemütlich im "per Menschenkraft angetriebenen" Taxi und filmen noch dazu diese Szenen - echt unfassbar.😑
Wir lernten auf dieser Tour einen netten Amerikaner aus New York kennen, mit dem wir den Großteil der Wanderung bewältigten. Oben angekommen hatten wir Glück. Nachdem fast kein Wind ging& der Schwefelrauch in die für uns abgewandte Richtung abzog brauchten wir unsere ausgehändigten Masken nicht verwenden. Der Sonnenaufgang war zwar nicht so spektakulär wie am Bromo, aber der riesige Kratersee machte das mehr als nur wett & bot einen überwältigenden Anblick.
Unser witziger Tourguide Qim Qim erzählte uns oben noch einige Fakten zum Vulkan selbst & den Schwefelarbeitern. Dies ist wirklich einer der härtesten Jobs der Welt den diese Männer ohne Rücksicht auf ihre Gesundheit verrichten. Und das nur, weil der Beruf ein bisschen besser bezahlt wird und vor allem um ihre Familien zu ernähren.
Am Ende der Tour bekamen wir noch ausgezeichnete frittierte Bananen & bei der Rückfahrt nach Ketapang trafen wir noch auf eine Gruppe Affen im Wald. Qim Qim zeigte uns noch die riesigen sogenannten "Cable spiders", welche ihre Netze zwischen den Stromkabeln, die hier alle über der Erde verlaufen, aufspannnen. Diese sind aber nicht giftig meinte Qim Qim, lachte und sagte:"Bei einem Biss hat man nur 7 Tage Fieber..."🙈
Bereits um knapp vor 10Uhr waren wir zurück im Hotel, frühstückten noch und mittags setzten wir unsere Reise nach Bali per Fähre fort. In Gilimanuk am Hafen organisierten wir uns einen Minibus, welcher uns zu unserem nächsten Ziel Lovina brachte.😎