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24.1.2018: Baden wo schon die Zwerge waren

Veröffentlicht: 30.01.2018

Die Rücksitzbank war definitiv die bessere Wahl, wenn auch ich so schnell nicht wieder im Auto schlafen muss.

Heute geht es nach Picton. Zunächst aber trennen mich 30 km vom sattgrünen Pelorus River, den ich bedauerlicherweise nur kurze Zeit für mich alleine habe. Kaum 15 Minuten nach meiner Ankunft bevölkern scharenweise Kiwis das steinige Areal und parken sowohl die Grünflächen als auch Seitenstreifen zu, als der Parkplatz keinen Platz mehr bietet. Noch gar nicht so lange ist es her, dass der gegenüber liegende Campingplatz im Zuge der Filmarbeiten für "Der Hobbit" geschlossen wurde. Eingefleischte Fans erkennen die Stelle bestimmt wieder. Hier trieben die Zwerge in Fässern auf der Flucht vor den Orks den Fluss hinunter (nachdem sie aus der Festung der Elben getürmt waren), in deren Verlauf Kíli von einem Pfeil verwundet wurde. Naja, jedenfalls meint mein englischer Reiseführer, wer sich hier nicht ins Wasser traut, tut es wahrscheinlich nirgends auf der Südinsel, weil der Fluss sehr warmes Wasser führt. Um 10:00 Uhr morgens hatte er noch nicht so viel Zeit sich zu erhitzen, aber für ein erfrischendes Bad allemal hervorragend. Wer an derselben Stelle wieder aussteigen möchte, wo er eingestiegen ist, sollte entweder ein kraftvoller Schwimmer sein oder sich nicht zu weit abtreiben lassen. Die Strömung ist recht stark, was für die meisten aber erst den Funfaktor schlechthin darstellt. Sie springen von den Felsen ins Wasser, was aufgrund der Tatsache, dass man jeden einzelnen Stein auf dem tiefen Grund ausmachen kann, keine Gefahr birgt, und lassen sich beispielsweise auf Boogieboards den Pelorus River hinunter treiben.

Um 12:30 Uhr heißt es Abschied nehmen, wenn auch ich mich hier locker den ganzen Tag hätte beschäftigen können, denn ich habe heute noch eine Wanderung auf der Agenda. Hierfür muss ich eine 20 km lange, schwindelerregende und damit nur schleppend vorangehende Fahrt auf mich nehmen. Dann stoße ich auf einen Seitenzugang zum Queen Charlotte Track, wo es natürlich wieder keinen Schattenplatz gibt. Meine armen Kühlwaren im Kofferraum... Ich werde heute einen Side Track des Queen Charlotte Tracks, analog dem Key Summit entlang des Routeburn Tracks, machen. Zum einen für den Fall, dass es regnet und zum anderen kann ich mir die Kraft am Tag, wo ich dort vorbei komme, sparen. Noch dazu erhalte ich dadurch schon mal einen Einblick in die Beschaffenheit des Wanderwegs. Mit 75 Minuten ist der Onahau Lookout ausgewiesen, aber eigentlich nimmt er lediglich 45 Minuten in Anspruch, was allerdings in der Hitze auch schon ausreicht. Nach etwa 25 Minuten bergaufgehens erreiche ich besagten Abzweig, der in Sachen Höhenmeter nochmal ordentlich anzieht. Doch die Aussicht ist es mal wieder wert. Tagesprogramm geschafft.

Der kürzeste Weg nach Picton folgt der Küste und dem legendären Queen Charlotte Drive, wo man alle paar Meter auf eine Haltebucht ausweichen kann, um ein weiteres Mal die Kamera hervorzukramen.

Ankunft in Picton um 17:00 Uhr. Mein Hostel liegt etwa einen Kilometer vom Stadtzentrum entfernt und ist etwas alternativ, aber auch sehr gemütlich. Mein Zimmer teile ich mir heute mit einer Deutschen und einem Italiener. 

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