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16.12.2017: Ausflug nach St. Bathans

Veröffentlicht: 21.12.2017

Heute machen wir eine kleine Zeitreise. Die Gegend um Cromwell ist voll von geschichtsträchtigen Orten, die alle eng mit dem Goldrausch des 19. Jahrhunderts verwurzelt sind. Wir besuchen einen davon 60 km von unserem Hostel entfernt - St. Bathans.

Auf dem Weg dorthin, dem schnurgeraden Highway folgend, kommen wir am seit langem geschlossenen White Horse Hotel vorbei, welches man sogar betreten kann. Die Tür ziert dutzende Spinnenweben, was diesem Lost Place gleich noch mehr Authentizität verleiht. Selbst die Luft im Inneren hat gefühlt (bzw. gerochen) seit dem 19. Jahrhundert keinen Austausch erfahren. Nach kurzer Inspektion der herunter gekommenen Zimmer, von deren Wänden die altmodische Tapete blättert, setzen wir unsere Fahrt fort.

1887 zählte St. Bathans 2.000 Einwohner, heute wohnen nur noch eine Handvoll Leute in dem 1863 im Zuge des Goldrauschs gegründeten Örtchen. Damals wie heute trifft man sich im Vulcan Hotel, welches auch Betten an müde Reisende vermietet, auf ein Bier und bleibt vielleicht gleich zum Essen. Selbst Briefe kann man noch in der alten Post aufgeben. Die Kirche und das ehemalige Gefängnis, wo man mittlerweile (freiwillig) für 145 NZD übernachten kann, haben ebenfalls die Zeit überdauert. Vom Schulgebäude sind hingegen nur noch Ruinen übrig. 

Der benachbarte Blue Lake, der eine eher grünlich-graue Farbe aufweist, ist durch die Bergbauarbeiten vor Ort entstanden. Heute ist es trotz Bewölkung sehr warm, sodass ich Eric sogar zu einem kleinen Bad überreden kann. Der Strand des Blue Lake ist menschenleer. Man muss nur aufpassen, weil lediglich der unmittelbare Uferbereich seicht ist und es dann plötzlich sehr tief wird. Eric rettet während unseres kurzen Badeausflugs sogar eine völlig entkräftete Honigbiene und sammelt damit Karmapunkte als Ausgleich zu den vielen erschlagenen Sandflies. Das Mittagessen nehmen wir noch in Badesachen an der Picknickbank am Strand ein.

Zurück in Alexandra möchte ich das Wahrzeichen der Stadt, die Mountain Clock, sehen. Diese befindet sich in unmittelbarer Nähe zu einem Lookout über Alexandra, welchen wir zuerst ansteuern. Vom Parkplatz aus machen wir sogar die unter uns befindliche Mountain Clock ausfindig und ich kraxel bei brütender Hitze (29° C) über das felsige Gelände zu ihr hinunter, um ein Foto aus nächster Nähe zu schießen. Hörbar keuchend komme ich nach einigen Minuten wieder oben bei Eric an. Als nächstes statten wir der alten Shaky Bridge einen Besuch ab, von wo aus man einen guten Blick auf die Felsenuhr hat.

Von hier aus machen wir noch eine kleine Rundfahrt durch den Stadtkern inklusive Mini-Einkauf für teures Geld im örtlichen New World Supermarkt. Den restlichen Nachmittag chillen wir auf der Hostelterrasse mit den gestern erworbenen Kirschen und Aprikosen. 

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