Sydney 2017/2018
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12 Tag New Day Eve

Veröffentlicht: 01.01.2018

So, wo soll ich anfangen.

Erst einmal wünsche ich euch allen ein gutes Neues Jahr. Ich hoffe bei euch hat es auch so gut begonnen wie bei mir.

Es war ein Traum.

Jetzt kann ich verstehen, warum 1,6 Millionen Menschen nach Sydney kommen um Silvester hier zu erleben.

Also, ich habe gestern um 16 Uhr den Bus von Vaucluce in die City genommen. Da war noch alles ganz normal in den Straßen. Der Bus fuhr dann aber nicht bis zur Circular BAY sondern nur bis zum Martin place bzw noch eine Station vorher. Ab hier war dann alles abgesperrt. Ich bin dann die Elisabeth Street mit der Menschenmenge runtergelaufen zum Circular Quay. Ab Alfred Street war dann schon alles für Fußgänger gesperrt. Gott sei Dank hatte ich ja eine Karte für die Oper und wurde so durchgelassen. Das war schon was besonderes, so ein extra Weg nur für die Opernbesucher durch die ganze Menge.

Wahnsinnig!!!!

Ja, und dann in der Oper eine ganz andere Welt absolute Ruhe. Wie soll ich das Innere der Opa beschreiben.......

Ich kann es nicht, einfach gigantisch und wunderschön. Ich habe mir dann Canapes und ein Glas Wein gegönnt und von der Terrasse aus die Menschenmenge am Quay angeschaut.

War schon irgendwie komisch. Ich kam mir vor wie very important persons. Und nun zu der Bekleidung der Opernbesucher. Die Leute hatten alles an:

Von Bermudas Jackett, Jeans und Smoking bei den Herren.

Bei den Frauen habe ich noch nie so viel nackte Haut gesehen. Ein Mini, die fast aussehen wie ganz ganz ganz kurze Hotpants. Lange Kleider in Gold und Silber mit ein Dekolleté und Rückenausschnitt, dass du dich gefragt hast wie hält dieses Kleid und rutscht nicht runter. Meistens getragen von sehr sehr schlanken Asiatinnen.

Stilettos mit so dünnen Absätzen und so hoch, dass du dich fragst wie kann man darauf gehen? Sehr gefragt bei den Damen war dann Spitze, wirklich in allen Variationen. Zum Teil ohne Futter, so dass du das Gefühl hattest, sie haben nichts darunter an. Ich nehme mal an, es war fleischfarbener BH und Unterhose, aber wer weiß das schon in Sydney. Hier ist alles möglich. Ganz in war oben Spitze und unten langer Tüllrock, das habe ich sogar schon so gesehen in der Oper in München. Nur dass in München fast alles schwarz war und hier in Sydney die Kleidung sehr viel in Pastellfarben war.

Jetzt aber zum Konzert :

Traumhafte Kulisse und ich hatte einen wunderschönen Platz. Ja, und jetzt selber zur Aufführung.

Es gab ein Confroncier, der zum Teil die Stücke angesagt hat. Muss er sehr lustig gemacht haben, da das Publikum oft gelacht hat. Leider habe ich fast gar nichts verstanden, aber das macht gar nichts, das Lachen war ansteckend. Mitbekommen habe ich nur, dass 60% der Karten im Ausland verkauft wurden. Davon alleine 40% an Chinesen. Es traten vier fantastische Sänger und Sängerinnen auf, und es spielte das Australische Word Orchester unter der Leitung von Riccardo Muti. Leider habe ich kein Programm gekauft und so weiß ich nicht wie die Sänger heißen. Es waren aber wunderbare Stimmen. Es wurden Arien aus:

Der Barbier von Sevilla, la Boheme, La Traviata, Tosca, Turandot und Carmen gesungen. Besonders schön fand ich das Blumenduett aus Lakme und ein Violinensolo ( ich kenne zwar das Stück, kann es aber nicht benennen). Und natürlich noch einiges mehr. Die Atmosphäre in diesem Raum war total anders, nicht so steif wie bei uns. Es wurde gelacht und der Beifall war so spontan und begeisternd, dass man selber aufsprang und mitmachte. Und das fast nach jedem Lied. Ich kann es gar nicht beschreiben. Kurz vor 9 Uhr war dann eine Pause. In dieser Pause wird in Sidney ein kleines Feuerwerk veranstaltet. Ich würde mal sagen so ungefähr fünf Minuten, und das war schon gigantisch, aber dieses Feuerwerk ist kein Vergleich zu 12 Uhr.

Danach ging es wieder weiter im Konzert. Mit Glitzer Confetti von der Decke. Auf unseren Plätzen lagen Luftschlangen, die wir dann irgendwann auf die Bühne gepustet haben. So kurz vor dem Schluss wurde dann das Trinklied aus der Oper La Traviata gesungen. Die Sänger kam mit je ein Glas Champagner auf die Bühne. Der Confroncier hatte eine Flasche dabei. Zum Schluss des Liedes wurde diese Flasche den Dirigenten gereicht und er nahm einen Schluck aus der Flasche und gab diese Flasche den ersten Geiger weiter. Natürlich riesige Begeisterung im Publikum. Zum Schluss wurde es dann für für mich dann noch richtig sentimental. Alle Sänger und das Publikum haben die heimliche Nationalhymne Waltzing Matilda gesungen. Ich habe schon lange nicht mehr einen so emotional Abend erlebt und dafür musste ich nach Sydney zu Silvester fliegen. Das Konzert war dann so um 23 Uhr zu Ende. Danach war warten auf das große Feuerwerk angesagt. Ging aber ganz schnell vorbei mit zwei Glas Wein und mit Leute beobachten.

Und dann kam es...

Man kann es nicht beschreiben. Ich wusste überhaupt nicht wohin ich schauen sollte. Man hat natürlich von der Terrasse der Oper einen fantastischen Blick in alle Richtungen. Feuerwerk über die Bridge, hinter den Häusern, über den Botanischen Garten, in der Bay sogar die Fähren  feuerten Raketen ab. Ich glaube sowas wäre bei uns überhaupt nicht erlaubt. Das ganze dauerte so ungefähr 15 Minuten. Man muss es wirklich einmal live gesehen haben und natürlich diese Musik und diese ganzen Menschen dabei. Wie gesagt wahnsinnig!!!!!!

Hatte ich schon gesagt, dass es sich allein für diesen gestrigen Abend gelohnt hat nach Sydney zu fliegen. Ich hatte dann Glück und erwischst noch ein Bus nach Rose Bay. Und hier war dann auch die Hölle los. Menschenmengen, die von den Hügeln und Wiesen kamen, und zurück in die City wollten. Ich ging quasi gegen den Strom. Gut zu Hause angekommen habe ich mir dann ein Bier gegönnt, das im Kühlschrank noch stand. Ein schönes Glas Rotwein wäre mir zwar lieber gewesen, aber das Bier schmeckte auch herrlich. So, ich werde jetzt zu meinem Nudisten Strand gehen und ein Bad nehmen.

Bis dann Roswitha


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