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Tag 12 - Oudtshoorn

Veröffentlicht: 01.08.2018

Ein neuer Tag mit Sonnenschein und Wetter, Wetter, Wetter. Besser geht es gar nicht im Winter in Südafrika. Während ihr euch in Deutschland tot schwitzt und nachts nicht schlafen könnt, haben wir eine angenehme Unternehmungstemperatur von 21-23 Grad. 

Bevor es heute nach Oudtshoorn geht, bekannt für seine Straußenfarmen, haben wir noch ein kleines Abenteuer vor uns... Reiten am Strand. Die Mädels haben zwei langsame Zossen bekommen, da Vera ja fortgeschrittene Anfängerin ist und Charley noch nie auf einem Pferd gesessen hat und ich habe mir was schnelleres ausgesucht. Eigentliche dachten wir auch, dass es zwei Gruppen gibt. Da wir aber nur insgesamt 4 Leute waren plus Führer, sind wir alle zusammen losgezogen. Mit von der Partie war noch Anki aus Oldenburg. Ja, wirklich Anki, Abkürzung von Ann-Katrin. Diese war zwar auch eher fortgeschrittene Anfängerin, war aber draufgängerischer als meine Mädels. Zunächst einmal sind wir ein ganzes Stück durch die Dünen im Schritt hintereinander her. Dann schon mal versuchsweise traben, wobei Charleys Pferd nicht wirklich Lust hatte. Das war eher gefräßig und machte des öfteren mal eine Pause zum Grasen. :-D Auf einmal war rechts von uns ein riesiger steiler Sandhaufen, also wirklich nur Sand, wie in der Wüste und da sollten wir jetzt rauf. Himmel, das war echt steil. Da war sogar ich ein wenig aufgeregt. Man weiß zwar, dass die Pferde das kennen und können, aber auch weiß auch, wie sich Pferde unter einem bewegen, wenn es steil bergauf geht. Der Führer ging vor und sein Pferd krakselte steil der bergauf. Dann kam Charley. Wie ich schon erwähnte, war das Pferd recht faul und auch schon etwas älter und blieb einfach mitten auf dem Berg stehen. Das war ein Bild! Charley hing vorgebeugt, sich an der Mähne krallend auf dem Pferd, rief nur "es geht nicht mehr weiter" und ich hätte mir fast in die Hose gemacht, so herrlich sah das aus. Ich bin dann hinterher und hab ihrem Pferd einen Klaps auf den Arsch gegeben. So ging es zumindest drei Schritte weiter, blieb dann aber wieder stehen, im Sand steckend bis zu den Knien. Von oben sah es genauso ulkig aus. Nachdem Vera und Anki dann oben waren, ging unser Guide noch mal runter und trieb Charleys Pferd schlussendlich auch nach oben. :-D

Aber von oben hatte man dann einen Wahnsinnsausblick. Auf einmal waren wir in der Wüste. Sand, Sand und wieder Sand. Aber nicht wie am Strand, sondern wirklich wie in der Wüste, wie in der Sahara. Davon mussten nun erstmal einige Fotos geschossen werden, bevor es weiter zum Strand ging. Und da war er da, der Strand, das Wasser und weit und breit sonst nichts. Total cool. Erstmal mit den Pferden ein bisschen im Schritt durchs Wasser. Das war herrlich, aber dann wollte ich auch endlich Gas geben. Der Guide sagte, ich soll ruhig machen. Die anderen wurden nicht hinterherrennen. Bei Charleys Pferd hatte ich auch keine Bedenken. Bei Veras Pferd schon. Aber es passiert ja nichts. Man muss nur oben bleiben, bis das Pferd nicht mehr rennt. Ich weiß, dass Vera das kann. Sie hat nur ein bisschen zu viel Schiss. Also galoppierte ich an. Es ging in relativ gemütlichem Galopp am Strand entlang. Nein, wie schön und dann kam auf einmal von hinten der Guide und da sich mein Pferd nicht überholen lassen wollte, gab Bubbles nun richtig Gas. Das war toll. Das Meer, der Strand, der Wind und ein Pferd unterm Sattel. Das ist sowas von toll. Nach 500 m hielten wir dann an, wendeten die Pferde und ab ging es zurück zu den anderen. Vera ist, glaube ich, auch ein bisschen galoppiert und Anki wollte eigentlich auch, wusste aber nicht wie. Also sind wir noch ein paar Minuten im Schritt gelaufen und dann haben Anki und ich noch mal Gas gegeben und der Guide blieb bei den beiden anderen. Wirklich schön. Bevor es dann in einer Schleife zurückging gab es noch ein letztes Wettrennen mit dem Guide, der Anki und mich dann auch filmte und dann zurück zum Stall. Das hatte sich doch mal gelohnt und die anderen fanden es auch gut investiertes Geld. Allerdings war uns allen aber auch bewusst, dass wir diesen Ritt noch zu spüren bekommen sollten in Form von Muskelkater in den nächsten Tagen. Aber das war es wert. 

Leider hatten wir aber nun noch eine ziemlich weite Strecke nach Oudtshoorn vor uns. Ganze vier Stunden bergauf und bergrunter waren wir unterwegs und kamen erst in der Dämmerung an. Zum Glück haben wir morgen mal einen Tag ohne Fahren oder zumindest ohne packen und umziehen. 

Am Empfang erwartete uns dann die kleine böse Vampirin von den Volturi. Das war sie natürlich nicht, aber hier gibt es viele Menschen, zu denen uns sofort Filmpersonen einfallen. Und sie sah ganz genauso aus, wie oben beschrieben. Diese junge Dame versorgte uns dann also mit einem Willkommenssekt, zeigte uns die Zimmer und rief uns einen shuttle, der uns zum Restaurant brachte. Und, was muss man essen, wenn man in Oudtshoorn ist? Strauß! Schmeckt hier auch sehr lecker. Die können das richtig gut zubereiten. Leider konnten wir den heutigen Abend nicht wieder auf der Terrasse ausklingen lassen, weil es in Oudtshoorn einfach mal 10 Grad kälter ist und wir abends dann auch nur noch 12 Grad haben. Dafür machten wir uns noch einen gemütlichen Fernsehabend. 

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