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06.01.-07.01.2018 Tag 1: Die Abreise

Veröffentlicht: 13.01.2018

Oh mann… Die letzten Tage vor der Abreise sind die Hölle. Ich kann weder richtig schlafen, essen oder zur ruhe kommen… Dabei liebe ich diese Sachen doch. Ständig bin ich mit den Gedanken beschäftigt ob man nun alles hat oder irgendwas vergessen hat, alles auf dem Flug glatt läuft (Transitzone/Zoll/etc.) oder die schmerzvollen Gefühle der Trennung, des Zurücklassens und des Loslassens. Es wird eine wirklich nicht kurze Reise und manche Personen oder Dinge werde ich vermutlich nie wieder sehen. Es ist für mich ein Moment in meinem Leben an dem ich merke wie gut es mir eigentlich gehen sollte. Ich habe Geld, mir geht’s gesundheitlich relativ gut, ich habe ein Familie die mich Liebt und unterstützt… Das ist mehr als manch anderer von sich behaupten kann. Und doch will ich weg in die weite Welt und alles was war hinter mir lassen. Ich könnte mich jetzt wieder über das große Ganze, die Politik der Nato/EU oder sonst etwas auslassen aber das ist für dich ja nicht zielführend 😉. Du möchtest ja etwas über die Reise erfahren. Vermutlich wird zu einem späteres Zeitpunkt etwas von den Themen in meine Texte einfließen was ich an dieser Stelle schon mal im Voraus entschuldige.

Aber zurück zum geschehen.
Also. Kaum geschlafen und blablabla… um Punkt 0400 geht’s dann morgens mit dem Auto Richtung Frankfurt Flughafen los. Der Flug ist zwar erst um 1005 aber da es mein erster Flug um die halbe Welt ist, fahren meine Familie und ich lieber etwas früher los. Man weiß ja nie was alles passiert.

Am Flughafen angekommen steht mir einer der schwersten Momente bevor, der Abschied von meinem Hund Luna. Sie ist schon 11 Jahre alt und ich habe angst das ich sie nicht wiedersehen werde. Sie Weiß ganz genau was abläuft. Ich kann es an ihrer Körperhaltung und ihrem Blick sehen. Es fällt mir sehr schwer nicht in Tränen auszubrechen. Kurz überlege ich sogar die Sache abzublasen und in meine gewohnte Umgebung zurückzukehren aber ich habe mir vorgenommen, egal wie schmerzhaft es auch werden sollte, diese eine Sache wird durchgezogen egal was es mich kosten sollte.

Ich umarme Luna ein letztes mal doch nun kann ich die Tränen nicht mehr zurückhalten. Heiß laufen sie meine Wangen herunter. Der Moment geht vorbei und ich löse mich von ihr, nehme meinen Rucksack auf und gehe mit meiner Familie vom Parkhaus Richtung Flughafen. Wir suchen zusammen den Check-in und das Gate bei dem ich abfliegen soll. Wir haben noch ca. eineinhalb Stunden zeit bevor der Flieger geht. Emotional und physisch bin ich jetzt schon fertig. Wir machen die letzten Fotos zusammen und ich merke wie sich schon wieder die Tränen anmelden.
Ohne meine Familie hätte ich es nicht so gut hinbekommen und auch ihr werde ich ewig dankbar dafür sein wie sie mich unterstützt hat. Ich kann mir keine besseren Eltern und keinen besseren Bruder vorstellen als die die ich habe.

Die letzten Umarmungen, die letzten warmen Worte und dann schnell durch den Sicherheitsbereich. Hier läuft alles reibungslos ab. Der erste Flug geht nach Muscat (Oman). Der Flug ist ziemlich ereignislos. Bei der Ankunft ging es dann direkt in die Sicherheitskontrolle zur Transitzone für den Weiterflug. Die Sicherheitskontrollen sind nicht zu vergleichen mit den Europäischen. Wo man in Deutschland am besten nackt durch ein Seziergerät springen sollte legt man hier einfach nur das Handgepäck aufs Band und geht durch den Metalldetektor. Auch nach der Kontrolle ist alles unkompliziert. Nach einer kurzen Wartezeit geht’s dann weiter nach Kuala Lumpur (Malaysia).
Ich kürze an der Stelle einfach mal ab: Ereignislos blablabla…

In Kuala Lumpur angekommen muss ich am Schalter von Malaysia Airline mir das nächste Ticket holen. Die Frau am Schalter spricht ein wirklich schwer verständliches Englisch und ich frage mich ob alle diese Verständigungsprobleme haben oder nur ich. Vor allem ist alles neu für mich und ich hatte natürlich auch keinen Plan was als nächstes passieren sollte. Mit Händen und Füßen können wir uns dann aber doch verständigen, dass ich einfach ein nur ein Weiterflugticket brauche. Letztes Ticket Check!

Also auf zum Gate und weiter geht’s nach Denpansar… hab ich dank meines jugendlichen Leichtsinns gedacht. Über Denpansar wütet bei meiner Ankunft nämlich ein Sturm, sodass wir nicht landen sondern weiterfliegen nach Surabaya. Mit einer Verzögerung von 3 Stunden geht’s dann weiter nach Denpansar. Völlig zerstört komme ich also in Denpansar an. Das Empfangsgebäude ist einfach nur mal riesig und ich habe keinen Plan wie man abgefertigt wird um Einzureisen. Doch auch diese Hürde meistere ich souverän und stehe ca. 5 stunden später als geplant am Ein-/Ausgang des Flughafens. Mittlerweile haben wir 20 Uhr und der Fahrer, welcher mich abholen sollte, ist schon längst weg.

Also versuche ich jemanden vom Projekt zu erreichen nur um festzustellen, dass ich weder telefonieren noch das Internet benutzen kann. Also atme ich einmal tief durch, gehe Geld wechseln und machs mir erstmal an einem stand gemütlich um die Sache etwas zu Entschleunigung. Am Tisch sitzt eine gutaussehende junge Frau. Im Gespräch erfahre ich das sie Australierin ist und Rachel heißt. Wir unterhalten uns lange und Zufällig sehe ich Taxifahrer von Green Lion in der Nähe des Tisches an dem ich sitze. Die sind zwar nicht von Lovina doch sie sollen noch andere Teilnehmer nach Ubud fahren zu einem anderen Haus der Organisation. Und so kommt es, dass einer der Taxifahrer mich ca zwei stunden später mit Lena, einer Backpackerin aus England welche grade von einem zwei Jahrestrip aus Australien anreist, mit zum Projekthaus nach Ubud mitnimmt. Ich verabschiede mich von Rachel und die Taxifahrt beginnt.
Der Fahrer heißt Dewa und ist ne richtig coole Socke. Er Erklärt uns viel über die momentane Situation in Bali. Als Beispiel, dass momentan echt wenig Touristen da sind wegen dem aktiven Vulkan Gunung Agung. Oder die Regeln des Straßenverkehrs. Der Horror für jeden ordnungsliebenden Menschen^^. Aber auch über die balinesische Kultur lernen wir etwas auf der Fahrt.

Hier lass ich mal den ersten Tag enden Weil der Rest echt nicht mehr so spannend ist :P
Ich hoffe wir sehen uns morgen wieder. Bis dahin Selamat Tinggal! (Wiedersehen auf Indonesisch)

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