Step-by-Step-von-Porto-bis-nach-Santiago
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Zweite Etappe auf dem Camino Portugues da Costa von Povoa Varzim nach Apulia Praia

Veröffentlicht: 16.09.2024

Heute morgen hatte Daniela mich am Telefon gefragt, ob ich einen Muskelkater habe. Neee, mir tut rein gar nichts weh, so dachte ich bis zu dem Zeitpunkt. 

Als ich zum Frühstück die Treppen vom zweiten Stocken locker flockig runter laufen wollte, bin ich nach der zweiten Stufe ganz langsam umgedreht. Autsch, ich habe gedacht, mir platzen die Oberschenkel und die Waden. Bin dann doch lieber mit dem Aufzug gefahren :-). 

Frisch und fröhlich bin ich trotz meines Muskelkaters gegen 9:00 Uhr zur zweiten Etappe aufgebrochen. Was soll ich zum Wetter schreiben, strahlend blauer Himmel und Sonne, Sonne, Sonne, Sonne ....! 

Als ich am Camino ankam, waren schon etliche Pilger unterwegs. Ich habe erstmal wieder die frische salzige Meeres-Brise eingeatmet und die Aussicht auf den Atlantik genossen (großartig).

Was ein bisschen unheimlich ist, sind die Waldbrände. Es sind wohl etliche Brände in Portugal. Schon am Samstag in Porto konnte man die grau/braunen Wolken sehen und es roch auch verbrannt. Heute konnte man wieder so eine lange Wolke sehen :-(! Viele Einheimische standen an der Promenade und haben Fotos/Videos davon gemacht! 

Puh, auf den ersten Metern taten mir ganz schön die Greten weh :-(. Zum Glück hat sich das aber schnell gelegt. Heute verlief der Weg fast komplett über einen Holzsteg. 

Neal aus New Jersey hatte mich an einem Foto Stopp angesprochen. Wir waren wohl im gleichen Hotel und er hatte mich gestern auch bei Mc Donalds gesehen :-). Wir sind eine kurze Strecke gemeinsam gelaufen, dann hat er sich aber zurückfallen lassen, da ich ihm zu schnell gegangen bin :-). 

Ich fand die Etappe heute richtig schön. Der Holzsteg verlief hinter hohen Dünen die auf meiner linken Seite lagen und rechts waren riesige Felder mit Gemüse. Das fand ich total urig. Ja und die Sonne, dieses gelbe fiese Ding, schien bitterlich auf mich runter. Bah, war das heiß.

Zum Glück kam dann auch nach 9 Km eine ganz schnuckelige Bar. Einige Pilger hatten sich schon draußen schattige Plätze gesucht. Ich habe mir erstmal ne eiskalte Fanta geholt und mich innen auf eine Bank gesetzt. Beim Betreten hatte ich mitbekommen, dass eine ältere Australierin wohl ihren Ausweis verloren hatte, sie weinte bitterlich. Sie saß fix und fertig draußen im Schatten. Mir tat sie total leid. Ich genoss trotzdem meine eiskalte Fanta und betrachtete meine Schuhe. Tja und was sieht die Anke in der Ecke auf dem Boden liegen??? Ne dicke braune Brieftasche. Ich bin raus und hielt sie in die Luft. Die Australierin kam auf mich zugelaufen und umarmte mich. Sie war so voller Freude, dass sie noch ne Runde weinte und mich mit Lobeshymnen überhäufte :-)! Wir haben dann noch nett erzählt und ich bin dann mit einem breiten Lächeln im Gesicht weiter gelaufen.

Das letzte Stück bis zu meinem heutigen Ort/Hotel verlief über Kopfsteinpflaster. Ne, das fand ich nicht so gut, da habe ich wieder jede Grete in meinem Körper gespürt. Ich habe versucht mich mit dem Duft des Pinienwaldes abzulenken. Das hat dann auch sehr gut funktioniert. Es roch fantastisch und schon war ich mit meinen Gedanken ganz woanders :-).

Gegen 13:00 Uhr hatte ich schon mein Hotel erreicht. Heute hatte ich mich für eine kurze Etappe mit nur 13 Km entschieden. Zum Glück durfte ich schon auf mein Zimmer. Nach einer Dusche und ein bisserl Wäsche bin ich zum Strand gelaufen und habe mich in den Sand gelegt. Ah, das tat richtig gut. So und jetzt plane ich meine dritte Etappe. LG Anke

Antworten (2)

Hi hier ist Lydia super das du es wieder durchziehst
Genieße die Zeit

Anke
Dankeschön liebe Lydia ☺️