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Abschied von Santiago

Veröffentlicht: 16.12.2018

Eigentlich dachte ich vom heutigen Tag nicht wirklich etwas berichten zu können, aber es kommt ja immer anders als man denkt...

„Für eine richtige Backpackerin gibt es keine Probleme! Es gibt nur Herausforderungen!“ 


Die mitgenommene Trolley-Reisetasche (als Backpackerin habe ich natürlich auch noch einen Rucksack) stellte sich schon ziemlich schnell als zu klein heraus, obwohl ich tatsächlich nur das Nötigste mitgenommene habe. Zudem gab sie nun auch noch unter der Last mehr oder weniger ihren Geist auf. (Großes Sorry Papa und Birgit)

Ich recherchierte schon gestern abend, dass es einen Decathlon etwas außerhalb von Santiago gibt und dieser günstige Reisetaschen hat. Also fahre ich heute dahin. Metro, Metro, Bus - alles kein Problem, so langsam bewege ich mich wie selbstverständlich in Santiago. Irgendwie freut mich das sehr, dass ich auch über 12.000km von Hamburg entfernt so gut zurecht komme.

Ansonsten habe ich mich heute noch um meine chilenische Sim-Karte gekümmert, was wahnsinnig kompliziert war und zu nervig hier aufzuschreiben. Funktioniert jetzt alles, auch diese Herausforderung gemeistert :-)

Auf dem Weg diese Sim-Karte mit Guthaben aufzuladen entdecke ich im Barrio Paris-Londres fast direkt gegenüber von meinem Hotel das Gebäude der „Partido Socialista de Chile“. Die Tür steht auf und ich luschere rein. Da steht in einem Raum, dem „Salon Salvador Allende Gossens“ ein Sarg. Unfassbar viele Blumen, alles in Rot und ein wenig weiß gehalten, hinter dem Sarg u.a. eine riesige Fahne der Partei. Erst traue ich mich nicht reinzugehen, aber dann frage ich und werde freundlich hereingebeten in das Parteihaus. Ich erzähle auf Spanisch/Englisch, dass ich aus Schland bin, in der Linken (nicht Partei) aktiv und werde euphorisch in den Memorialraum geführt. Ich rede ein wenig mit einem Mann, der mir alles zeigt und darf Fotos machen. Von dieser Beerdigungsszene mach ich keines. Dachte mir das wäre wohl unangemessen... Irgendwie find ich es cool, diese Sozialistenbeerdigung. Wird dieser Mensch nochmal ordentlich und gebührend von seinen Genoss*innen verabschiedet. Ich hätte dann irgendwann auch gern so etwas von meinen Homies of Crime organisiert! Schön in schwarz-rot! Hihi!




Ansonsten besteht der Tag aus Packen und Rumschlendern. Abends gehe ich noch für ein Bier in einen wunderschönen Biergarten auf der Straße gegenüber vom Hotel. Irgendwann fragen mich zwei Frauen, die hinter mir am Tisch sitzen, ob ich mich gern dazu setzen möchte. Möcht ich! Ufff, und auf einmal ist es sehr spät und es waren einige Pisco Sour dabei den Abend über..


Morgen fliege ich um 14 Uhr in die Atacama Wüste nach San Pedro.

Besos



 


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