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Von den Tropen in die Wüste Tren a las Nubes

Veröffentlicht: 16.12.2018

Nachdem ich gestern bissl durch Salta gewackelt bin und mit der Seilbahn bei aufziehendem Gewitter auf den Cerro San Bernardo, quasi der Hausberg, fuhr, runter zu nahm ich die Treppen, ging es heute zeitig früh um 3/4 sechs zum Bahnhof um den Tren de las Nubes zu fahren. Ehrlicherweise muss man sagen das man erstmal 150km den Bus nimmt, da die Privatisierung in den 90igern der Eisenbahn und der dazugehörigen Infrastruktur dermaßen das Licht ausgeknippst hat das es nicht mehr erlaubt ist Personen auf der Schiene zu befördern. Daran konnte auch die Rückverstaatlichung nichts mehr retten. Ein Jammer bei dem Potential für den Zug hier, so wird fast alles mit Bus und LKW durch das Land gekutscht. Enttäuscht wäre ich gewesen hätte ich das nicht vorher gewusst. 

Also los ging es auf 1100m im tropischen Salta und in das Torre Tal, schon nach kurzer Fahrt änderte sich die Vegatation zu einer Steppenartigen Landschaft, wieder höchstens 30km weiter, bereits auf ca. 2200m Höhe kamen die typischen Riesen Kakteen auf, diese wachsen bis in ca 3000m Höhe womit dann auch die Trockenwüste Purma erreicht wäre. Während unten ca. 3500mm Regen fallen sind es hier noch max 100mm. Krass, dass alles auf ca 100km und 2000m Höhenunterschied. 

Dann ging es weitere 1000m Höher, die grünen Blättchen zum kauen wirkten gut, es kam der Pass auf 4080m von hier sieht man einige Berge der Anden, so auch den Vulkan Cerro Tuzgle. Weiter ging es in die höchstgelegene Stadt Argentiniens, San Antonio de Los Cobres, 3800m. 

Und hier ging es dann erst in den Zug für die nächsten 25km! zum Viadukt von Polvorilla auf knapp 4300m (da ballert eine normale Kippe ganz schön😛) und zurück, die Strecke führt eigentlich bis ins chilenische Antofagasta am Pazifik. Die Strecke ist eine Meisterleistung in Sachen Ingenieurskunst und wurde von 1920 bis 1946 gebaut (im Krieg ruhte der Bau weitestgehend). In San Antonio de los Cobres noch Lamasteak probiert - ich würde sagen Konsistenz gut, Geschmack gewöhnungsbedürftig. 

Die ganzen Zwischenhalte des Busses lass ich mal weg, Folklore eben. Auf dem Rückweg noch 2 Condore kreisen gesehen und nun wieder zurück. War alles gut organisiert und geleitet. Bis auf das ich wahrscheinlich meines Namens wegen in einen Wagon voller Franzosen platziert werden sollte - abgelehnt (da auch nur frz. Erklärung) .  Heute gilt der Dank der Shelltankstelle Salta für ultraschnelles WiFi! 

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