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11.08. Fahrt ins Death Valley

Veröffentlicht: 12.08.2023

Heute liegt eine richtig lange Etappe vor uns. 300 Meilen durch Yosemite über die Tioga Road und die Route 395 bis nach Furnace Creek im Death Valley Nationalpark.

Wir sind zwar mehr als 6 Stunden unterwegs, aber die Fahrt ist alles andere als langweilig. Es geht zuerst über den Tioga Pass auf über 3000 Höhenmeter und dann hinunter in Richtung Mono Lake. Wir durchfahren praktisch sämtliche Vegetationen. Zuerst den bewaldeten Yosemite und je weiter wir über die schnurgeraden Straßen in tiefere Gebiete kommen, wird es zunehmend karger und wir sehen einfach nur weites Land mit gerade mal ein paar Kakteen und viel Präriegräsern.

Bei der Abfahrt vom Tioga Pass geraten wir sogar in ein kurzes Gewitter, was fast wie ein Jackpot erscheint, nur 3% des Jahresniederschlags fallen hier in den Sommermonaten.

Auf den 300 Meilen Fahrt gibt es so gut wie keine Zivilisation, wir durchqueren 2 Ministädte (Bishop und Lone Pine), viele Menschen reissen sich scheinbar nicht darum, hier zu leben.

Ca. 100 Meilen vor Death Valley wollen wir einen Abstecher zur Cerro Gordo Ghost Town machen, eine der zahlreichen Überbleibsel des Goldrausches aus dem 19. Jhdt. Die Anfahrt gestaltet sich allerdings als wahres Abenteuer. Eine wilde Schotterstraße führt zu der hoch oben am Berg gelegenen Town. Sie schlängelt sich über 6 Meilen und teils über schroffe Felsen und ohne Passier- und Umkehrmöglichkeit entlang des Berges. Das haben wir uns anders vorgestellt. Dani wird schon nervös, "Nur keine Panne!" - zugegebenermaßen wär das hier eine sehr unangenehme Angelegenheit. Aber endlich ein Abenteuer abseits der Touristenmassen! Nach einer halben Stunde Fahrt kommen wir oben an und treffen auf einen sichtlich erfreuten Volunteer (so oft sieht der wohl keine Leute), der uns ein bissl was zu den dort vorhandenen Bruchbuden erklärt. Die Mine in Cerro Gordo war immerhin einst die größte Silbermine Kaliforniens. Wir dürfen uns umschauen und auf die Frage ob das hier nichts kostet (bisher werden uns für jede noch so kleine Attraktion die Dollar aus der Tasche gezogen) meint er nur "The road is price enough" eh klar, wenn nachher das Auto hin ist, war es eine teure Besichtigung. Beim Verabschieden meint er noch, wir sollen unbedingt seinem YouTube Kanal folgen. Also bitte: GhostTownLiving

Er ruft uns noch "Kommt gut runter!" zu. Beim runterfahren kann Dani nicht zusehen (sie verbindet sich die Augen). Mit dem riesen SUV (das wenigstens Allrad hat) geht es zwar halbwegs, trotzdem legen wir sicherheitshalber zwei Zwischenstopps ein um die Bremsen zu schonen. Alles geht gut, wir fahren weiter die schnurgeraden Straßen hinunter ins Death Valley. Die Temperatur steigt, als wir an der "Ranch in Death Valley" ankommen zeigt das Thermometer 43°C. Es ist schon relativ spät (19:30 Uhr) trotzdem müssen wir auf unser Zimmer warten. Wir gehen einstweilen essen am Buffet (übrigens ein mieser Fraß - und wir sind seit wir hier sind echt keine kulinarischen Genüsse gewohnt).

Um 21 Uhr beziehen wir endlich das Zimmer und bestaunen nochmals den Nachthimmel, wahnsinn wie viel Sterne zu sehen sind, wenn es null Lichtverschmutzung gibt.

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