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12.08. Death Valley und Fahrt nach Las Vegas

Veröffentlicht: 15.08.2023

Heute gehen wir aus Mangel an Alternativen nochmals zum Buffet frühstücken. Das Preis/Leistungsverhältnis stimmt auch hier nicht...aber es gibt halt nur diese eine Oase in der Wüste und deshalb kann man den hungrigen Gästen jeden Nepp anbieten.

Wir spazieren nun bei Helligkeit durch die recht toll angelegte "Ranch", wobei es schon an Skurrilität grenzt, wenn am heißesten Ort der Welt Palmen wachsen, man durch die grüne Wiese gehen kann und sogar ein Golfplatz angelegt wurde. Aber es heißt ja auch "Land der unbegrenzten Unmöglichkeiten". Es ist bereits um 10:00 Uhr drückend heiß.

Nach dem Check-Out decken wir uns noch sicherheitshalber mit einer Gallone Wasser ein und dann geht es mit dem Auto zu den wichtigsten Viewpoints des Tales. Beim Wegfahren zeigt das Thermometer 41°C an.

Der Reihenfolge nach fahren wir zu diesen Stationen:

Artist's Palette:
Hügel, die durch frühere vulkanische Aktivität in mehreren Farben schimmern.

Devil's Golf Course:
Diese gigantisch erscheinende Salzwüste besteht aus bizarren Formationen aus Salzkristallen, die teilweise scharf wie ein Messer sind. Bei der Ankunft haben wir bereits 45°C.

Badwater Basin:
Hier befindet sich der tiefste Punkt Nordamerikas (86m unter Seehöhe), wir spazieren den Salzsee hinaus, Sammy rastet uns wegen der drückenden Hitze schon fast aus. Die Mädls gehen mit ihm zum Auto zurück, während Felix und Flo noch die einzigartige Atmosphäre "genießen". Bei der Rückfahrt zeigt das Thermometer 47°C an.

Zabriskie Point:
Wunderschöne Aussicht auf die vor 5 Millionen entstandene Errosionslandschaft, Dani und Flo machen ein paar Fotos, die Kids steigen nicht mehr aus dem Auto.

Dantes View:
Hier schlängelt sich die Straße auf 1.700m Seehöhe hinauf. Von hier aus genießen wir den Blick bei angenehmen 34°C auf das Tal, mit Sicht auf das Badwater Basin.

Wir haben wohl Glück, dass wir das "Tal des Todes" bei relativ moderaten Temperaturen besichtigen konnten. Im heurigen Juli haben die Thermometer dort bereits 54°C angezeigt, knapp unter dem bisherigen Weltrekord von 56,7.

Gegen späten Nachmittag fahren wir dann noch die ca. 2 Stunden nach Las Vegas, wo wir im "Venetian Resort" einchecken. Wir sind erstmal total niedergeschlagen von dem plötzlich extremen Trubel. Wir gehen erstmal durch das riesige Hotel, überall Spielautomaten sowie Blackjack und Roulettetische. Plötzlich stehen wir (wohlgemerkt indoor) vor dem Canale Grande inklusive singender Gondoliere und am Markusplatz, wo köstliches Gelati angeboten wird. Gucci, Prada und Versace dürfen natürlich auch nicht fehlen - nur die Tauben gehen irgendwie ab.

Wir kehren bei einem der Italiener (no-na) ein und genießen zum ersten mal ein Dinner, dass auch wirklich schmeckt, inklusive italienischem Rotwein.

Danach wagen wir uns (es ist ca. 22:30 Uhr) auf den Las Vegas Strip. Es ist Samstag abend, wohl die beste Zeit für einen Ausflug nach Las Vegas - wenn Mann oder Frau alleine oder mit der Jungesellenrunde unterwegs ist, als Familie mit Kindern macht das ganze irgendwie Stress, obwohl allerhand Lustiges und Verrücktes zu sehen ist.

Hier zeigt sich jedenfalls, dass die Amis das beste Talent zum Entertainment haben. Überall Lichter, riesige Hotels, die alle ein Motto oder eine Besonderheit haben. Wir gehen vorbei am "Ceasar's Palace", ein Hotel im römischen Stil, am "Paris Las Vegas" inklusive Eiffelturm und sehen uns vor dem "Bellagio" die Watershow an, ein riesiger, beleuchteter Springbrunnen.

Samuel schläft schon längst im Kinderwagen, so kriegt er auch die seltsame Mischung der Leute in den Menschenmassen nicht mit. Halbnackte Frauen und Männer, die Geld für ein Foto nehmen, daneben die erstaunten Touristen, werbende Zettelverteiler, die Kunden für eines der zahlreichen Striplokale keilen wollen und zusehends sehr betrunkene Teilnehmer von Polterabenden geben sich ein bizarres Stelldichein, was wirklich witzig zu beobachten ist, solange man den Trubel aushält. An jeder Ecke riecht es nach Marijuana.

Wir gehen nach dem doch sehr anstrengenden Tag um kurz nach Mitternacht wieder auf unser Hotelzimmer im 14. Stock. Wir finden es sogar auf Anhieb.


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