soweit6beinetragen
soweit6beinetragen
vakantio.de/soweit6beinetragen

Zittau und sein Gebirge

Veröffentlicht: 07.06.2018

Am Mittwoch, den 30. Mai 2018, starten wir gegen Neun in den Morgen. Nachdem wir die letzten Tage bei hochsommerlichen Temperaturen gewandert sind, habe ich beschlossen mir ein bis zwei Ruhetage am Olbersdorfer See zu gönnen. So starte ich mit etwas Frühsport um anschließend am FKK-Strand zu baden. Außer mir und Rango befindet sich noch ein Pärchen fortgeschrittenen Alters auf der Liegewiese, ansonsten ist weit und breit niemand zu sehen. Wir stürzen uns also in die Fluten und genießen das kühle Nass. Der Dicke traut sich nach wie vor nicht weiter ins Wasser als er noch Boden unter den Pfoten hat. Wieder an Land nähert sich die Ältere Dame und ruft mir aus etwas Abstand zu: "Junger Mann, Sie wissen schon, dass der Hundestrand an der anderen Seite des Sees zu finden ist!?" Muss ja alles seine Ordnung haben... Zurück am Zelt gibt es ein kleines Frühstück für Rango und mich, bevor wir uns auf den Weg nach Zittau machen. Wir drehen eine Runde um das Gewässer und erreichen die historische Altstadt schließlich gegen halb Zwölf. Auf dem Markt gibt es ein Fischbrötchen und die Möglichkeit Trinkwasser aufzufüllen. Die Temperaturen kratzen schon wieder an der 30 °C Marke und schattige Plätzchen sind rar gesäht. Weiter geht es durch die Kleinstadt, die durch ihren recht intakten Stadtkern zu überzeugen weiß. Hier und da finden sich noch ein paar Häuser mit Entwicklungspotenzial, im großen und ganzen macht das Städtchen aber einen sanierten Eindruck. Nach etwa 2 h ziellosem Umherstreifen leiste ich mir für 3 € noch einen Ausblick vom Johannisturm der gleichnamigen Kirche. Bei Eintrittspreisen für Kirchen muss ich irgendwie immer an das Bistum Limburg denken. Nach Genuss der Aussicht über Zittau und sein malerisches Umland gibt es noch Käffchen und Eis, bevor wir über den Westpark zurück zu unserem Lagerplatz marschieren. Den Nachmittag nutze ich zum baden, lesen und den ersten Reisebericht.

Neben einem Ausflug zur nächsten Einkaufsmöglichkeit verbringe ich auch den ganzen Donnerstag mit Entspannen am See. Für Rango kann ich im örtlichen Fachhandel noch eine Portion Blättermagen erstehen, für die nächste Zeit sicher die letzte Ladung Feinkost dieser Art.

Für den Freitag (01.06.2018) habe ich mir die Überquerung des Zittauer Gebirges vorgenommen. Gegen Elf ist der Hausstand verpackt und wir können uns in Richtung Süden auf den Weg machen. Anfangs geht es durch ein kleines Waldgebiet, bis wir den Grundbachsee erreichen. Der Grundbach selbst ist leider trocken, sodass ich zwei Anglern am Seeufer lästig fallen muss um Rango etwas trinken zu lassen. Dann geht es weiter nach Olbersdorf. Im Oberdorf laufen wir am Volksbad vorbei um anschließend wieder in bewaldetes Gebiet vorzudringen. Am Natschwasser kann auch ich die leere Wasserflasche auffüllen und meinen Durst stillen. Nach gut 3 Stunden und 9 zurückgelegten Kilometern erreichen wir die Burg Oybin. Ich stelle Rango und unser Gepäck im Schatten ab und mache mich auf den Weg zur Ruine. Von einer Besichtigung sehe ich ab, es beginnt nachdrücklich zu donnern und zieht recht dunkel zu. Wir machen uns also schleunigst auf den Abstieg nach Oybin und auf direktem Weg zu einer, in meiner Karte verzeichneten, Einkaufsmöglichkeit. Selbige hat leider seit Ende Februar geschlossen. Einen Einheimischen befrage ich nach einer Möglichkeit Kaffee und Kuchen einnehmen zu können. Dafür muss ich ein Stück zurückgehen und werde beim dritten Anlauf fündig. Kurz nachdem ich bei einer Tasse Heißgetränk Platz genommen habe, beginnt es auch leicht zu regnen. Ganz gutes Timing wiedermal. Nach einer guten halben Stunde Pause ist es trotz anhaltendem Nieselregen Zeit zum Weiterziehen. Wir verlassen den Ort über die Bürgerallee nach Süden und kommen kurze Zeit später an mehreren Sandsteinformationen vorbei. Kurz vor der tschechischen Grenze überqueren wir die Kammstraße und wandern weiter durch ein ausgedehntes Waldgebiet in Richtung Jablonné v Podještědí, unserem heutigen Tagesziel. Hin und wieder geht es leicht bergauf, überwiegend aber gemächlich bergab. So überwinden wir die letzten 10 km in zwei Stunden recht zügig und erreichen Deutsch Gabel gegen halb Sieben. Wir drehen ein kleines Ringel in dem Ort, ich organisiere etwas Abendbrot und Trinkwasser für mich, bevor es zurück zum Bahnhof geht. Es steht die Weiterreise nach Jeseník an. Dort befindet sich ein kleines Gebirge mit ausgedehnten Waldgebieten über 1000 m und reichlich Wasser. Für die derzeitigen Temperaturen erscheint das ganz angemessen. Wir werden sehen...

Antworten

Deutschland
Reiseberichte Deutschland