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Über Niculițel nach Greci

Veröffentlicht: 07.11.2017

Am Freitag, den 03.11.2017, steht der Aufbruch in Richtung Munții Măcinului auf dem Programm. Dabei handelt es sich um eine gut 400m hohe Gebirgsformation in der Norddobrudscha. Laut einschlägiger Quellen ist es das älteste Gebirge Europas und durchaus sehenswert. Am Freitagmittag machen wir uns vom Hotel Egreta zum Busbahnhof in Tulcea auf den Weg. In der Stadt fülle ich unsere Lebensmittelreserven auf und organisiere für mich und Rango ein kleines Mittagessen. Am Busbahnhof stellt sich relativ zügig heraus, dass ein Transport von Rango wieder problematisch wird. Letztendlich scheitert die geplante Busfahrt am Dicken und wir machen uns zu Fuß auf den Weg in Richtung Westen. Nach gut 5km bietet sich am Ortsausgang von Tulcea eine Gelegenheit zum Trampen an. Beim Fahrer handelt es sich angeblich um einen Veterinär der uns etwa 10km bis Somova mitnehmen kann. Das Ferkel mährt sich schon während der Fahrt ständig in seinem Schritt rum und leckt mir dann beim Verabschieden auch noch meine Hand ab (#MeToo). Er hatte sich wohl eine spezielle Art von Fahrtkostenerstattung versprochen... Sachen gibts! Für den restlichen Nachmittag geht es zu Fuß entlang der Landstraße DN22 bis zum Abzweig nach Telița. Ab da führt ein Weg durch ausgedehnte Weinberge bis nach Niculițel. Für den Freitag ist aber am Rand eines aufgegebenen Weinberges erstmal Schluss mit dem Gelatsche, es ist halb Fünf und beginnt langsam zu dämmern.

Am Samstag breche ich das Zelt bei Zeiten ab und wir machen uns gegen Zehn auf den weiteren Weg nach Niculițel. Nach knapp 2h erreichen wir die Ortschaft und ich gönne mir ein Käffchen an einem kleinen Magazin Mixt. Nachdem wir das Dorf durchquert haben steht uns der erste kleine Anstieg bevor. Ich komme mal wieder vom rechten Weg ab und muss ein Stück querfeldein den Hang hochkraxeln. Als der Weg wieder auftaucht ist der Anstieg größtenteils geschafft. Ab jetzt geht es den restlichen Tag durch ausgedehnte, herbstlich gefärbte, Laubmischwälder. Außer einem Hirten mit seiner Schafherde und zwei Rumänen die vom Feuerholzeinschlag kommen, begegnen wir keiner Menschenseele mehr. Am späten Nachmittag baue ich das Zelt nach knapp 25km im Wald auf und ziehe mich in meinen Schlafsack zurück.

Auch am Sonntag (05. November 2017) gelingt uns ein recht früher Start. Bevor wir mit Greci die nächste Ortschaft erreichen, steht der Aufstieg auf den Vf. Țuțuiatu an. Mit 467m ist es der höchste Gipfel im Măcin-Gebirge und bietet einen herrlichen Blick über die westlich gelegene Ebene, durch die sich auch die Donau schlängelt. Anschließend geht es hinab zur Izvorul Italienilor die Wasserreserven auffüllen und dann weiter nach Greci. Dort kann ich Kaffee und Kuchen nicht widerstehen und besorge auch für den Dicken ein paar frische Leckereien. Nachdem wir Greci hinter uns gelassen haben heißt es wieder ab ins Gebirge. Vorm erneuten Aufstieg nimmt uns ein Ranger noch 12RON Eintritt für den Nationalpark ab. Das Nachtlager baue ich mit herrlichem Blick über die westlich gelegene Ebene auf und genieße anschließend den Sonnenuntergang, bevor auch dieser Wandertag sein Ende findet.

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