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Regenpause in Ciucurova

Veröffentlicht: 07.11.2017

Die Nacht zum Montag (06.11.2017) war eher durchwachsen. Ich musste den Dicken mehrmals zum kotzen aus dem Zelt lassen. Dafür kann ich mal wieder einen Blick auf den Sonnenaufgang erhaschen, lege mich aber anschließend nochmal für ein paar Stunden hin. Gegen Elf sind wir dann startklar und machen uns auf den Weg nach Süden. Wieder geht es durch ausgedehnte Wälder, deren Antlitz sich mehrmals grundlegend ändert. Es wird also nicht langweilig. Unterwegs fördert Rango dann noch den Grund seines nächtlichen Unwohlseins zu Tage, er hatte eine Lysvulpen (Tollwutimpfstoff für Wildtiere) mit samt der Verpackung verschlungen. Wer so wahllos Müll in sich reinstopft, kann mit seiner Freiheit nicht umgehen und muss erstmal wieder an der Leine laufen. So arbeiten wir uns bis zum Nachmittag zum Poiana Mare vor. Es ist zwar erst kurz nach Drei, trotzdem baue ich unser Zelt auf einer Lichtung auf und mache Feierabend für heute. Da der Dicke außer Wasser den Tag über nichts zu fressen bekommen hat, ist ihm das sicher recht. Nach dem Genuss des letzen Instantkaffees geht es für uns bei Zeiten in die Horizontale.

Am Dienstagvormittag können wir wieder bei Zeiten starten. Für heute steht der Abstieg aus dem Măcin-Gebirge an. Bis es soweit ist, wandern wir wieder durch Waldgebiete. Der richtige Weg ist mitunter schwer zu finden und ich gehe erneut ein Stück querfeldein. Gegen 14.00 Uhr am frühen Nachmittag erreichen wir Balabancea und machen ein Päuschen am örtlichen Cafe. Auch Rango bekommt eine kleine Portion zu futtern, während ich mir ein Bier spendieren lasse. Unter anderem komme ich mit dem örtlichen Lehrer ins Gespräch, dessen Mutter in der Nähe von Berlin geboren wurde. Er ist mit der deutschen Sprache aufgewachsen und freut sich sichtlich über die Gelegenheit selbige wieder etwas zu pflegen. Gut gestärkt geht es weiter. Südlich der Ortschaft befindet sich der Lacul Horia. Hier suche ich uns ein gemütliches Plätzchen am Ufer, baue das Zelt auf und gehe ersteinmal baden. Nach der kleinen Kammwanderung die letzten Tage habe ich das bitter nötig.

Der Mittwoch (08. November 2017) beginnt nieselig trüb. So lasse ich mir für den Start in den Tag etwas mehr Zeit, muss das Zelt dann gegen Elf aber doch nass einpacken. Nach etwa 5km gönnen wir uns ein erstes Päuschen in Horia. Nach Kaffee und einem, mit Schokocreme gefüllten, Pfannkuchen geht es über Cloşca weiter nach Südost. Gegen vier haben wir die DN22A erreicht und bewegen uns entlang der Landstraße nach Süden. Ich versuche wiedermal per Anhalter mitzufahren und habe nach kurzer Zeit Glück. Auf der Ladefläche eines kleinen LKWs können wir etwa 10km bis in die nächste Ortschaft mitfahren. Dort kaufe ich im Zentrum noch ein paar Fressalien. Nach etwas Smalltalk mache ich mich auf den Weg zum Ortsrand und schlage unser Zelt auf einer Wiese auf.

Da auch der Donnerstag einen recht trüben Eindruck macht, fällt die Entscheidung für einen Ruhetag im Zelt recht schnell. So verbringen wir die Zeit bis Nachmittag mit dösen, lesen und bloggen. Gegen Drei geht es für ein Käffchen in den Ort, wo sich wieder der ein oder andere Schwatz vorm Magazin Mixt ergibt. Meine Trinkwasserreserven kann ich vor der Kirche auffüllen und so ist für die Weiterreise am nächsten Tag alles vorbereitet.

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