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Focşani - zu Gast bei Alina

Veröffentlicht: 22.10.2017

Nachdem wir die Nacht von Mittwoch zu Donnerstag (05.10.2017) in diversen Zügen und Bahnhofshallen verbracht haben, erreichen wir Focşani gegen halb Elf am Vormittag. Alina holt Rango und mich vom Bahnhof ab und wir machen uns mit dem Stadtbus auf den Weg in ihre Wohnung. Trotz eines kleinen Busses darf Rango diesmal problemlos mitfahren. In Alinas vier Wänden angekommen, genieße ich die Möglichkeit warm zu duschen. Anschließend bittet die Gastgeberin zu Tisch, es gibt Mămăligă (Maisgrießbrei) mit Brânză (eine Art Salzlakenkäse) und Must (eine Art Federweiser). Wir quatschen bis in den Nachmittag über alles Mögliche. Alina ist eine ganz interessante junge Frau, hat Design studiert und ihr eigenes Modelabel (COOLTA) gegründet. Vor gut drei Jahren ist sie dann mit dem Fahrrad nach Indonesien aufgebrochen, hat dort 3 Jahre gelebt und währenddessen Studenten in Mode und Design unterrichtet. Am Nachmittag holen uns dann ihr Onkel und ihre Tante zum Wallnuss sammeln ab. Am Ortsrand von Focşani hat ihre Familie ein Grundstück, auf dem unter anderem eine Destille steht. Nachdem wir ein paar Sack Wallnüsse aufgelesen haben, lasse ich mir von ihrem Onkel die Anlage zeigen (die Alinas Vater und seine Brüder selbst aufgebaut haben) und wir fachsimpeln ein wenig. Anschließend werde ich zu einem gemeinsamen Barbecue eingeladen. Es gibt gegrillte Forellen, Schafsfleisch, Mici, verschiedene Salate, dazu Mămăligă und Brot. Es wird reichlich selbstemachter Must und Rotwein gereicht und die Zeit verfliegt nur so in vergnüglicher Atmosphäre. Am Abend werden wir wieder in Alinas Wohnung chauffiert, wo kurze Zeit später ein weiterer Gast eintrifft. Damien ist seit etwa 2 Jahren mit dem Rad in Europa unterwegs und hat in dieser Zeit gut 25000km abgerissen. So kommt am Abend in Alinas Küche eine Art Hostelfeeling auf und wir tauschen uns bis spät in die Nacht über Erlebtes aus.

Am Freitagvormittag wird in Alinas Küche ersteinmal ausgiebig gebruncht, bevor wir uns am frühen Nachmittag in Richtung Stadtzentrum auf den Weg machen. Über das Wochenende ist Weinfest in Focşani und Damien will die Gelegenheit nutzen als Straßenmusiker etwas Geld zu verdienen. So finanziert er seit einiger Zeit sein Dasein. Das Weinfest bietet allerlei kulinarische Köstlichkeiten und wir sind eigentlich permanent mit Schlemmen beschäftigt. Unter den Klängen rumänischer Volksmusik wird auch der ein oder andere Rebensaft probiert. Bei einbrechender Dunkelheit machen wir uns wieder auf den Heimweg, auf welchem wir uns mit ein paar Ordnungshütern auseinandersetzen müssen. Für Rango gilt in Rumänien anscheinend Maulkorbpflicht. Selbigen habe ich zum Glück bei mir und da nach der Kontrolle unserer Personalien alles in Ordnung scheint, lässt man uns weiter unseres Weges gehen. Zurück in der Wohnung bereite ich ein Abendbrot und wir lassen die Nacht bei einer interessanten Unterhaltung und dem ein oder anderen Glas Must ausklingen.

Am Samstag, den 07. Oktober 2017, regnet es. Trotzdem bricht Damien am frühen Nachmittag auf und versucht auf dem Weinfest noch ein kleines Einkommen zu generieren, bevor es für ihn weiter gen Südosten geht. Wir verbringen, abgesehen von einem Ringel mit Rango, den Tag in der Wohnung. Ich nutze die Freizeit für den ein oder anderen Reisebericht und Rango lässt sich ausgiebig von Alina bespaßen.

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