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Braşov (Kronstadt)

Veröffentlicht: 04.10.2017

Zu Beginn unserer 18. Reisewoche wird es Zeit sich mal wieder ordentlich zu waschen. Das gilt vorallem für Rango, der schon wieder mehr nach Hund riecht als mir lieb ist. So führt uns am Montagmorgen (18. September 2017) unser erster Gang unter die Zeltplatzdusche im Camping Aquaris in Sighişoara. Dem Dicken scheint das, nach anfänglicher Skepsis, sehr gut zu gefallen, was wohl am warmen Wasser liegt. Anschließend gibt es Frühstück und ich beginne für die Weiterreise nach Braşov zu packen. Zwischendurch begleiten wir Marlon und sein Gespann noch bis zum Bahnhof, an dem auch wir uns kurz nach halb Zwei erneut einfinden. Zum Glück hat der Zug etwas Verspätung, sonst wäre es doch recht knapp geworden (reguläre Abfahrt 13.47 Uhr). Etwa halb Drei sitzen wir dann endlich im Zug und erreichen Kronstadt gegen 17.00 Uhr. Ein in meiner Kartenapp verzeichneter Zeltplatz ist wieder nicht existent, ich bekomme aber den Tip das Hostel Kismet Dao am Rand der Kronstädter Altstadt aufzusuchen. Gesagt, getan. Dummerweise wohnt dort zur Zeit die Hündin der Besitzerin und Rango begrüßt selbige auf seine ganz eigene Art. So wird uns ans Herz gelegt, unser Glück noch in dem ein oder anderen Etablissement zu versuchen. Nachdem wir in 3 weiteren Hostels kein Glück hatten, kehren wir zum Kismet zurück. Da wir unsere Rückkehr angekündigt hatten, nimmt die Besitzerin ihren Hund mit nach Hause und wir können für zwei Nächte ein Doppelzimmer beziehen - Übernachtung im Gemeinschaftsraum wird wieder mit Verweis auf andere Gäste abgelehnt. Den Abend verbringen wir in der Gemeinschaftsküche in unterhaltsamer Gesellschaft. Der Dicke darf sich von allen nach belieben Durchstreicheln lassen und stellt für keinen der anderen Bewohner ein Problem dar.

Am Dienstagvormittag drehe ich ein kleines Ringel mit dem Dicken in der näheren Umgebung des Hostels, um dann am frühen Nachmittag zu einer größeren Runde durch Braşov aufzubrechen. Selbige führt mich entlang der Strada Republicii zur Biserica Neagră und weiter zur Biserica Sf. Nicolae, wo ich etwas Post auf den Weg in die Heimat schicken kann. In einem Bogen geht es über den Parc Turnui nach Nordosten um in einem Kaufland ein paar Leckereien für Rango aufzutreiben. Der Dicke darf sich am nächsten Morgen über ein anderthalbes Kilo Fleischknochen vom Rind freuen. Danach besteigen wir den zentral gelegenen Hügel auf dem die Cetatuiă Braşovului steht und durchqueren dabei ein Villenviertel für die oberen Bevölkerungsschichten. Wir laufen einmal um die Burg herum, denn von hier oben hat man einen herrlichen Blick über ganz Kronstadt und wird sich des Kontrasts zwischen Altstadt und daran angrenzenden riesigen Plattenbausiedlungen bewusst. Die Stadt muss in den letzten Jahrzehnten enorm gewachsen sein. Nach dem Abstieg von dem Burgberg geht es noch ein paar Kilometer durch das abendliche Kronstadt. Unter anderem durch den Parcul N. Titulescu, über den Piaţa Sfatului und entlang der Strada Postăvarului zurück zum Kismet Dao Hostel. Dort darf der Dicke in unserem Zimmer dösen, während ich den Abend erneut in gesprächiger Gesellschaft genieße. Besonders Amagine, ein älterer Kanadier der schon viel rumgekommen zu sein scheint, hält die Gespräche geschickt am laufen. Mit zwei Mädels aus Süddeutschland und Vlad, der seit knapp zehn Jahren durch die Gegend reist, geht es zu später Stunde noch eine Runde kickern im Hostelkeller, bevor der Tag kurz vor Vier in der Nacht sein Ende findet.

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