Abstecher nach Bucureşti

Am Sonntagvormittag (08.10.2017) machen wir uns auf den Weg zum Bahnhof Focşani. Alina hat am Abend eine Veranstaltung in Bukarest und ich nutze die Gelegenheit für einen erneuten Abstecher dorthin. Während der knapp sechsstündigen Zugfahrt versuchen wir einen Platz in einem Hostel für mich und Rango zu finden. Das gelingt uns leider nicht. Spätestens wenn zur Sprache kommt, dass es sich beim Dicken um einen Rottweiler handelt, endet die Tierliebe. Zum Glück erklärt sich Alinas Bruder bereit eine Nacht in seinem Büro zu verbringen und stellt uns seine Wohnung in Innenstadtnähe zur Verfügung. Gegen Fünf erreichen wir Bucureşti und gehen auf direktem Wege zu Marian. Nach einer zügigen Schlüsselübergabe und einem Käffchen, bereite ich ein kleines Abendbrot vor. Anschließend geht es in die Altstadt zur Vernissage. Alina hat an einem, mit 10.000€ dotierten, Fotowettbewerb teilgenommen und es unter die letzten 20 Bewerber geschafft. Mit dem ganz großen Wurf klappt es leider nicht, trotzdem wird an dem Abend noch etwas gefeiert. Spät in der Nacht machen wir uns dann durch das bereits schlafende Bukarest auf den Heimweg.

Die neue Woche beginnt mit Kaffee und Keksen, bevor wir die Wohnung verlassen. Im Laufe des Tages treffen wir uns mit Mihail (ein anderes Mitglied der Nachtwandergruppe aus dem Făgăraş), um Rucksäcke zu tauschen und mit Marian, um ihm seinen Wohnungsschlüssel zurückzugeben. Wir gönnen uns ein Mittagessen in einer Kantine, schauen uns eines der gößten Gebäude der Welt, den Casa Poporului (das Parlamentsgebäude), an und schlendern ansonsten einfach durch die Stadt. Am Abend genehmigen wir uns in der Altstadt das ein oder andere Craftbeer im La 100 de Beri, bevor wir im Caru' cu Bere zu Abend essen. Da es uns über den Tag wieder nicht gelungen ist eine Übernachtungsmöglichkeit zu organisieren, beschließen wir noch in der Nacht mit dem Zug zurück nach Focşani zu fahren. Der 23-Uhr-Zug war deutlich zu früh für uns, sodass wir gemütlich durchs nächtliche Bucureşti zum Bahnhof schlendern. Dort angekommen dösen wir noch ein wenig in einer warmen Ecke der Bahnhofshalle (im Warteraum sind Hunde nicht gestattet), bevor wir kurz nach Vier am Morgen in den Bummelzug steigen können.

Am Dienstagvormittag erreichen wir Focşani und gönnen uns nach dem Erreichen von Alinas Wohnung ein kleines Frühstück und anschließend ein ausgedehntes Nickerchen. Am Nachmittag sehe ich zum ersten Mal "Into the Wild". Inspirierender Film, nur das Ende gibt einem als Reisendem zu denken. Viel mehr passiert an dem Tag nicht mehr, Bukarest war dann doch recht anstrengend.