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Shkodër /Albanien

Veröffentlicht: 13.04.2022

Wir sind in Shkodër angekommen. Nach einer langen Fahrt durch Montenegro endlich in Albanien. Wenn man von Dubrovnik die Küstenstrasse nach Albanien nimmt fährt man am schönsten Fjord in Südeuropa entlang, genannt Kotor, gelegen in Montenegro. 

Für die ca 290km Strecke sollte man sich Zeit nehmen und diese in Ruhe genießen. Viel schneller kann man da auch nicht fahren, denn die gesamte Küste ist bebaut und die Straßen sind eng und voll. 

Für eilige Reisende empfehle ich daher vorzugsweise die Autobahn über die Berge zu nehmen. 

Nach der albanischen Grenze sind wir erst einmal im nächsten Dorf in den Vodafone Shop und haben uns Prepaid Karten geholt. Diese sind ausschließlich in albanisch erklärt. Doch die Mitarbeiter waren so freundlich uns die Karten direkt auf dem Handy freizuschalten. 

Entlang des Lake Shkodër haben wir auf einem wunderschönen Campingplatz übernachtet und uns heute morgen ein Taxi nach Shkodër genommen. 

Einst war Shkodër die größte und bekannteste Stadt Albaniens, bevor Tirana sich zur Hauptstadt entwickelt hat. Das ist heute noch zu merken. Die Stadt lebt und pulsiert. Überall wird Handel getrieben oder Kaffee getrunken. 

Ein großes Highlight scheint für die Albaner der Bart meines Mannes zu sein. Es wurde gezeigt, getuschelt, neugierig geschaut. So weiß man nicht genau wer jetzt wen oder was mehr bestaunt. 

In einer Gasse abseits der Straße standen wir plötzlich inmitten eines Kleidermarktes. Kleidung soweit das Auge reicht. An der Tür, über der Tür, an den Wänden, auf Tischen, auf dem Boden, auf dem Autodach oder der Motorhaube. Da ich gerne noch ein Tuch haben wollte, gegen die Sonne, hab ich mich umgeschaut und bin auch fündig geworden. Bei einer sehr herzlichen Frau hab ich das Objekt der Begierde gefunden. Sie war ganz begeistert als sie erfuhr, dass wir aus Deutschland sind. Mehr mit Händen und Füßen als mit Englisch haben wir uns verständigt. Voller Stolz hat sie von ihrer Tochter erzählt, die in Stuttgart in einem Krankenhaus arbeitet. Immer wieder hat sie mich gestreichelt und dabei gestrahlt. Deutschland sei so wunderbar für Frauen, da wir selbstbestimmt sind. Es gesellte sich noch eine zweite Dame dazu und hat mir erklärt, dass in Albanien die Frauen nach wie vor keinen hohen Stellenwert haben. Sie erleiden oft häusliche Gewalt. Auch wenn es mittlerweile Frauenbewegungen gibt, scheint eine Gleichberechtigung der Frau hier zu bedeuten, dass der Mann schwach ist. Und deswegen ist es schwer für Frauenrechte zu kämpfen. 

Wie privilegiert wir doch sind! 


Antworten (2)

Matthias
Danke für Deine Eindrücke, die du mit uns teilst.

Ela
Gerne Matthias 🙂

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