Veröffentlicht: 24.08.2023
Der zweitgrößte Gletscher Norwegens soll nun doch ein eigenes Kapitel bekommen. Der Start aus Jektvika begann bei den gewohnt angenehmen Temperaturen um die 15 Grad. Es war etwas wolkig, die Berge hatten fast immer einen Wolkenrand.
Die Küstenstraße 17 kann ich nur empfehlen, sie führt wirklich durch malerische Gegend. Sie wird ab und an auch von Radfahrern genutzt, jedoch gibt es auch spezielle Radwege. Mir wurde eindrucksvoll beschrieben, wie unangenehm besonders die Fahrt durch die langen, kalten, dunklen Tunnel ist. Das ist nicht angenehm für eine Reise auf dem Fahrrad, zumal jedes Fahrzeuggeräusch verstärkt wird und lange nachhallt.
Auch mir ist es nicht immer einerlei. In der Gegend um den Gletscher Svartisen bin ich auf eine Nebenstraße abgebogen, um später etwas in den Bergen zu wandern. Auf dieser Nebenstrecke gab es auch Tunnel. Diese waren, wie früher wohl alle Tunnel, stockdunkel. Die Tunnelfahrt hat sich bei einer geschätzten Länge von 2km daher schon gezogen ...
Dafür hat sich aber der spätere Anblick der Bergwelt im Westen des Gletschers gelohnt. Es soll dort um den See Fykanvatnet auch alte Steinritzungen geben. Leider habe ich diese jedoch nicht gefunden.
Während der weiteren Fahrt haben mir immer wieder die imposanten Berge gefallen, vor allem jene, die schon rundlich geschliffen sind, sich also schon etliche Male unter dicken Eisschichten befanden. Teilweise gibt es Gegenden, wo direkt auf die flachen großen Felsen Häuser gebaut werden.
Kurz vor Ankunft in Bodø konnte ich noch den stärksten Gezeitenstrom, den Saltstraumen, beobachten. Es war zwar bereits 2 Stunden nach dem stärksten Wasserzufluss vom Atlantik in den Sund, jedoch immer noch sehenswert. Durch den Wechsel der Gezeiten soll in der Spitze das Wasser mit ca. 40 km/h durch den 2,5 km langen und 150 m breiten Sund gedrückt werden. Dabei gibt es riesige Wasserstrudel.
Tolle Naturphänomene habe ich heute beobachtet und wieder geht ein feiner Tag zu Ende.