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Frankreich

Veröffentlicht: 04.09.2023

Leute, der Sommer ist zurück! Ich bin zurück, von wegen ich habe den Blog vergessen. Die angefangene Reisemüdigkeit ist schon längst wieder über den Berg und ich bin wieder voll in meinem Element. Ach und ganz wichtig, die dicken Pullis liegen mittlerweile wieder ganz hinten im Regal.

Die sommerlichen Temperaturen, strahlend blauer Himmel, Weinberge, Steinhäuser, und der süße Duft nach Feigen. Ach, wie ich den Süden von Europa liebe.

Nach der wunderbaren Hochzeit von Lou und David in Freiburg ging es für uns weiter. Jetzt heißt es für uns immer der Nase nach und zwar Richtung Süden. Unsere Europatour geht weiter im Süden von Europa.

Bonjour Mademoiselle, je ne parle pas francais oder so in der Art.

Ihr dürft dreimal raten, bei wem es die letzten Tage Baguette und Croissants zum Frühstück gegeben hat. Und wer sich schon über die große Auswahl an Käse vor Ort erfreut hat. Jaa richtig, wir sind in Frankreich. Und ja, wir lieben alles was mit Käse zu tun hat. Vom Camembert über Brie bis hin zum Roquefort, ein Stück Baguette und ein Gläschen Wein dazu und wir schweben im 7. Himmel. Also ihr seht, uns geht es gut.

Ein Tag Kanu fahren und eine lange Wanderung gleicht die Kalorien wieder aus.

Die letzten Tagen verbrachten wir im Ardeche Nationalpark, bzw. in der Nähe von dem Fluss Ardéche. Auf einem Campingplatz in Rosiéres machten wir es uns so richtig gemütlich. Dieses Mal sogar mit zwei Hängematten, so mussten wir uns endlich nicht mehr um den Platz in der Hängematte streiten. Bei David wurden Kindheitserinnerungen geweckt, denn er war einige Male in seiner Kindheit mit seiner Mutter hier zum Urlaub machen. Trotz einigen Veränderungen konnte er sich noch gut erinnern.

Mittlerweile gibt es auf dem Campingplatz ein Pool mit Rutsche und ums Zahlen kommt man auf Grund einer Schranke auch nicht mehr herum. Wahrscheinlich wurde diese nach dem (ungewollten) kostenlosen Aufenthalt von vier Tagen von David und seiner Mutter gebaut.

Auf unserer Wanderung liefen wir durch eine der vielen Schluchten hier in der Umgebung. Vorbei an meterhohen Felsen, entlang am Fluss, durch Weinberge bis hin zum nächsten Dorf mit schmalen Gassen und süßen Geschäften. Die nächstmögliche Bademöglichkeit genutzt, um uns von der Hitze ab zu kühlen. Der süße Duft nach Feigen, abends eine Tomatensoße mit selbst gesammelten Thymian und Lorbeer.

Übrigens sind Feigen nicht vollständig reif, wenn ein weißer Saft aus der Frucht austritt.

Der Saft kann zu Hautirritationen führen und die Frucht giftig sein.

...Naja, wir leben noch :)

Am nächsten Tag ging es für uns Kanu fahren, mal wieder. Eigentlich hatten wir schwer vor dies in der Ardéche zu machen. Leider war aber der Wasserspiegel an einigen Stellen sehr wenig und kritisch. Aus diesem Grund haben wir uns für den Fluss Chassezac entschieden, welcher noch etwas reicher an Wasser gefüllt war als die Ardeche.

Ich muss sagen, dass eine Kanufahrt im Fluss nochmal mehr Spaß macht als in einem See! Wir sind 10km durch die Chassezac gefahren, mit Stopps zum Baden, Klippen springen und für ein Picknick (natürlich mit Baguette).

Klippen springen hört sich echt gefährlicher an, als das es ist. Vor allem bei mir, also keine Sorge Omi. Ich als der größte Schisser bei so etwas, spring gerade mal von einem Meter ins Wasser, dann reicht es mir aber schon.

David traut sich da dann doch etwas mehr, wie meistens. Von 7 Meter stürzte er sich in die Chassezac. Krass 7 Meter, dass kommt mir gerade echt viel vor. Naja, auf jeden Fall ging alles gut. Auch mir von der 1 Meter Klippe, danke der Nachfrage!

Aber ich muss doch mit Stolz verkünden, dass mir die Stromschnellen in der Chassezac überhaupt nichts ausgemacht haben, im Gegenteil, dass hat mir sogar richtig Spaß gemacht! Also, ich könnte direkt nochmal ins Boot steigen!

Ach Leute, es ist einfach so schön. Mit dem Kanu durch Schluchten fahren, rechts und links Felsen, manchmal auch mitten im Wasser, so viele schöne Stellen, die zum Baden einladen, überhaupt, ist jeder im Wasser am plantschen oder brutzelt in der Sonne. Die nasse Kleidung ist innerhalb kurzer Zeit wieder trocken und im Bus, der einen wieder zum Ausgangspunkt gebracht hatte, ist man einfach froh über die Klimaanlage.

Ach, ich bin zufrieden. Ihr merkt, ich genieße das gerade hier sehr. Nach einem kurzen Winter in Norwegen bin ich echt happy hier zu sein, hier im Top und kurzer Hose im Schatten zu sitzen und mich über das angenehme Windchen zu freuen.

Aber wieder zum Thema, wir hatten ne echt tolle Kanu Tour. Ich frage mich, ob der Hund heute immer noch versucht einen Fisch zu fangen. Während wir unser Picknick genossen haben, konnte er damit nämlich nicht aufhören.

Ach, fast hätte ich vergessen euch über unseren Ersten Stopp in Frankreich zu berichten.

Erst hätte ich David würgen können. Christliche Kommune, 3 x am Tag Gottesdienst, kein Kochen gestattet und das für 30 Euro pro Tag. Hääää, ein riesiges Fragezeichen in meinem Kopf. Zwei Tage wollen wir hier bleiben??

Naja, ich muss ja zu geben. Das Ende vom Lied waren 2 wirklich schöne Tage und eigentlich wollt ich gar nicht so richtig gehen.

In Taizé wurde eine ökumenische Bruderschaft gegeündet mit der Intuition ein einfaches, aber intensives, friedliches und religiöses Miteinander zu erleben. Regelmäßig kommen daher Jugendgruppen zu Besuch, um hier eine Woche gemeinsam zu verbringen.

Wir hatten hier einen Einblick von 2 Tagen und es war wirklich schön. Morgens uns abends gingen wir zum Gottesdienst und aßen gemeinsam mit den anderen. Den ganzen Tag finden Workshops und weitere Programmpunkte statt. Um das zu 100 Prozent erleben zu können, muss man sich aber sicher dazu entscheiden, eine Woche hier zu bleiben. Wenn man sich dafür öffnet ist es sicher eine ganz tolle Sache.

Ökumenische Offenheit, Spiritualität und Solidarität machen den besonderen Geist von Taizé aus. Alle Nationen sind willkommen, in der Kirche werden Taize eigene Lieder gesungen und das in allen möglichen Sprachen. Selbst kirchenferne Jugendliche oder auch Erwachsene werden in Taize angesprochen und finden es plötzlich spannend. Es war alles so friedlich und schön gemacht. Das ist ein Ort, an dem man irgendwie geerdet wird. Ein Ort ohne Luxus. Einfach aber schön. Ich mag einfach.

Unsere Reise wird weiter gehen. Erstmal noch ein paar Tage in Frankreich, dann geht es weiter nach Spanien und über Spanien bis nach Portugal. Also wir haben noch etwas vor, Bob halte durch!



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