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Immer noch in Frankreich

Veröffentlicht: 11.09.2023

Eigentlich hatten wir erst gar nicht vor so lange in Frankreich zu bleiben. Aber das ist doch das schönste bei dieser Art von Reisen. Einfach dort bleiben, wo es einem gefällt. Und wenn ich ganz ehrlich bin, hätte ich nicht gedacht, dass das auf Frankreich fällt. Na warum weiß ich irgendwie auch nicht so recht. Mir war vor der Reise absolut nicht bewusst, wie schön Frankreich doch ist! Die Landschaft, die Vielfalt, das Essen und die tollen Dörfer wie im Mittelalter. Wir fühlen uns hier in Frankreich irgendwie total wohl, wodurch es uns sehr einfach fällt, sich treiben zu lassen.

Entlang der Tarn ging es für uns weiter durch eine weiter Schlucht, hohe Felsenwände, kleine Straßen, ja nicht zu weit rechts fahren, sonst ist Bob einen Kopf kürzer. Traumhafte Ausblicke, durch schöne Orte mit kleinen Gassen und alten Häusern und jede Menge Serpentinen. Übrigens hat sich hier erneut die Möglichkeit ins Kanu zu steigen ergeben. Gesagt, getan, saßen wir wieder im Boot. Dieses Mal sogar mit Helm, was kurze Zeit für Aufregung und großer Hoffnung sorgte, sich aber später doch als recht harmlose Stromschnellen heraus stellte. Der Helm lag dann früher oder später im Fass. Trotzdem hat es wieder viel Spaß gemacht. Den Abend und die Nacht verbrachten wir dann auf einem schönen Stellplatz mit Blick über die Schlucht.

Weiter über die größte Brücke der Welt ging es für uns nach Roquefort. Von hier stammt ein bekannter Blauschimmelkäse, welchen es auch in Deutschland zu kaufen gibt. Das Besondere an dem Käse ist, dass die Herstellung ausschließlich in Roquefort erfolgt. Der Käse wurde hier schon vielen Jahren hergestellt und in Kalksteinhöhlen gereift. Die Herstellung erfolgt aus roher Schafsmilch (Lacaune-Schafe). Besonders dabei ist, dass dem Käse Kulturen des Edelschimmels Penicillium roqueforti zugesetzt werden. Diese Schimmelpilz Kulturen werden eigens gezüchtet, in dem man riesige Roggenbrote bäckt, die man dann verschimmeln lässt. Der Schimmel wird dann fein zermahlen und für die Käseproduktion verwenden. Ich glaube, es waren insgesamt 11 Hersteller, die Roquefort herstellen.

Gut aufgepasst gell ? Nach dem Vortrag und einer Führung durch die Keller gab es dann als Belohnung eine Käseverkostung. Fazit, schmeckt, aber mir genügt die milde Version. David hin gegen ist ganz verrückt danach. Ein Stück Käse haben wir dann auch gekauft, erstens schmeckts und zweitens war der Rest des Programms kostenlos.

Auf einem echt tollen Stellplatz für die Nacht (sogar wild ), beenden wir den Tag mit einer schönen Aussicht und tollem Sternenhimmel.

Am nächsten Tag wurde aus einem Spaziergang eine ordentliche Wanderung, bei dem wir Bob von ganz weit oben betrachten konnten. Naja, wenn wir jetzt schon hier sind, können wir auch noch voll ganz hoch laufen und so weiter. Aber es hat sich gelohnt, die Aussicht war mega. Außerdem hat mir ein Schaf-Schädel wirklich Freude bereitet. Die Funktion des Kiefers konnte damit super veranschaulicht werden.

Erst eine kostenlose Käseverkostung, dann eine kostenlose Weinprobe. Mann, wir haben´s einfach irgendwie drauf. Auf einem Weingut durften wir übernachten und eine Weinprobe genießen. Ich freue mich schon auf ein Glas kalten Sparkling Wein, oder zwei... Ein schöner Abschluss nach unserem Besuch in der Stadt Albi. Ganz große Klasse, was für ein toller Ort. Eine wunderschöne Kathedrale, niedliche Gassen, Geschäfte und der Beste Crêpe meines Lebens. Naja, zumindest zwei Bissen davon. Der Rest gehörte David.

Der süße Duft von Feigen. Auf dem Campingplatz von Werner aus Bayern durften wir so viele pflücken und essen wie wir wollten. Wären da nur nicht so viele Hornissen gewesen, dann hätte ich das ganze Auto damit voll gepackt. Was für ein Genuss!

Ihr merkt, ich komme aus dem Erzählen gar nicht raus. Und das von Frankreich, wo ich mich bisher nicht so wirklich gesehen habe. Und genau das ist das schöne, sich treiben zu lassen, offen sein für neue Dinge und sich berieseln lassen von dieser einzigartigen Welt.

Frankreich du hast mich überzeugt, so schnell bekommst du mich nicht mehr los.

Jetzt geht’s dann aber bald wirklich ans Verabschieden. Heute sind wir noch ca. 30km von der Grenze zu Spanien entfernt. Wir stehen im Parc national des Pyrenees.

Morgen heißt es dann au revoir Frankreich und servus Spanien.

 Eeehh ne, ich meinte natürlich Hola Spanien. 

...Werner aus Bayern hat mich kurzzeitig durcheinander gebracht.


Also dann servus oder au revoir, wie auch immer. Oder immer noch am liebsten


Cheers

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