Veröffentlicht: 04.03.2020
Über das Internet hatte ich einen Job auf einer Zwiebel- und Kürbisfarm gefunden, der am Montag, den 13.01.2020, starten sollte. Davor musste aber noch das Wichtigste erledigt werden: Hobbiton (bzw. Hobbingen)!
In Matamata, dem Tor ins Auenland, habe ich mich am Samstag mit Pascal und Cori getroffen. Die Stadtinformation wurde vor ein paar Jahren umgebaut und siehst jetzt so aus, als wäre sie direkt einem "Der Herr der Ringe"-Filme entsprungen.
Da sich das Filmset auf privatem Farmgelände befindet, kann man dieses nur mit einer Tour besuchen. Vom Shires Rest, einem Cafe- und Souvenirshop in der Nähe, wurden wir mit dem Bus zum Set gefahren. Die Touren starten teilweise alle 10 Minuten und sind meist ausgebucht. Alleine ist man dort daher eher weniger... Unterwegs mussten wir eine Weile warten, weil eine Herde Schafe die Straße blockiert hat.
Und dann, ein paar Schritte, und wir waren angekommen im Auenland!!! Ich bin ein großer Herr-der-Ringe-Fan und war überglücklich, die Filmkulisse mal mit eigenen Augen zu sehen.
Das Set befindet sich auf der Schaffarm der Familie Alexander. Peter Jackson, der Regisseur, ist auf der Suche nach einem geeigneten Filmset über die Farm geflogen und war überzeugt, den richtigen Ort für sein Auenland gefunden zu haben. Nach den Dreharbeiten der Herr-der-Ringe-Filme wurden die Kulissen wieder abgebaut. Als dann im Jahr 2011 "Der Hobbit" gedreht wurde, wurde alles wieder aufgebaut, dieses Mal etwas stabiler, und so belassen. Seit dem kann man eine Tour durchs Auenland unternehmen. Wahrscheinlich ein recht profitables Geschäft!
Alles ist mit einer großen Liebe zum Detail gestaltet: die kleinen Gärten und Gemüsebeete, die Wäsche auf den Leinen, eine kleine Angelrute am See, ein gedeckter Tisch, der Rauch, welcher aus einem der Schornsteine steigt...
Bei den über 40 Hobbithöhlen handelt es sich jedoch nur um Kulissen, hinein gehen kann man leider nicht. Die Höhlen sind alle unterschiedlich groß. Dies war ein Trick des Regisseurs, um die einzelnen Figuren größer oder kleiner erscheinen zu lassen, wenn sie vor den Höhlen gefilmt wurden.
Man läuft entlang der Wege, vorbei am Festplatz, Bilbos und Sams Haus, der Mühle usw. und entdeckt immer wieder etwas Neues. Ich hätte mir das Gelände gerne auf eigene Faust angeschaut. Mit all den Leutem war es doch ein ganz schönes Gedränge und es hat dem ganzen ein bisschen den Zauber genommen. Mal davon abgesehen, dass es ewig gedauert hat, ein Bild zu machen, wo keine anderen Leute drauf sind.
Am Ende der Tour hatten wir dann 15 Minuten Zeit, im gemütlichen "Grünen Drachen" ein Bier oder Cider zu trinken. Und schon hing es zurück in die Wirklichkeit!