Sommer, Sonne, Kaktus
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Tongariro Alpine Crossing

Veröffentlicht: 04.03.2020

Auf einem Campingplatz in Taupo habe ich Danny aus England und Kai aus Australien kennen gelernt. Die beiden haben neben mir gezeltet und erzählt, dass sie am nächsten Tag das Tongariro Alpine Crossing machen wollen. Die Tageswanderung im Tongariro Nationalpark gilt als eine der schönsten Tageswanderungen in Neuseeland, wenn nicht gar weltweit. Da Pascal und Cori diese erst später machen wollten, hab ich mich den beiden angeschlossen. 

Wir sind am nächsten Morgen zeitig aufgestanden, weil wir noch über eine Stunde Weg vor uns hatten. Als alles gepackt war und wir im Auto saßen, hat Danny bemerkt, dass sein Autoschlüssel verschwunden war. Nach langer, letztendlich erfolgreicher Suche waren wir schon recht spät dran. Als wir dann im Nationalpark ankamen, wurde auf großen Tafeln von der Wanderung an diesem Tag abgeraten. Die Windgeschwindigkeit lag bei fast 80 km/h und auf dem Red Crater, der höchsten Stelle der Wanderung, waren gefühlt -10 Grad. Da auch sämtliche Shuttlebusse für diesen Tag gestrichen wurden, haben wir uns einen Campingplatz in der Nähe gesucht und wollten es am nächsten Tag nochmal probieren.

Um sechs Uhr morgens hat uns ein Shuttle am Endpunkt der Wanderung eingesammelt und zum Startpunkt gefahren. Wir hatten jetzt 19,4 km vor uns - was ja erst einmal nicht so viel klingt! 

Die erste Zeit ging es halbwegs gerade dahin, zwischen in Nebel eingehüllten Bergen. Nach einer Weile wurde es dann aber steiler und steiler. Die Jungs waren fit und haben das problemlos gemeistert. Ich bin hinterher geschnauft, knallrot, schwitzend und mit dem Gefühl, gleich das Zeitliche zu segnen. Die 5 Liter Wasser und Berge an Essbarem in meinem Rucksack haben es auch nicht wirklich besser gemacht... :-)

Die Strapazen des Aufstiegs haben sich aber gelohnt. Es war einfach der Wahnsinn und die unnatürlichste Landschaft, die ich je gesehen habe! Durch alte Vulkankrater und mit Blick auf den Mt. Tongariro ging es hinauf zum Red Crater. Auf fast 2000 m Höhe war es ziemlich kalt, aber der Ausblick war der atemberaubend! Hier wurden auch die Mordor-Szenen für "Der Herr der Ringe" gedreht. Und ich war dort!!! :-)

Vom Red Crater aus ist man über Asche und Geröll zu den Emerald Lakes "gerutscht". Nach den 9 km bergauf ging es dann 10,4 km in Serpentinen bergab. Wir waren froh, den schweren Teil geschafft zu haben. Die über 10 km bergab waren dann aber viel schlimmer! Es hat kein Ende genommen und irgendwann haben die Füße gestreikt. 

Nach 7 Stunden hatten wir es geschafft! Mein absolutes Highlight bisher!!! 



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