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Xin chào Hà Nôi!

Veröffentlicht: 31.12.2017

Nun ging es also los, mein großes Abenteuer.

Gestartet in Hamburg flog ich zuerst nach Dubai, welches sich als leuchtende Metropole in der nächtlichen Wüste den Besuchern präsentierte. Es machte alles schon einen unwirklichen Eindruck auf mich, was da mit Geldern aus dem persischen Golf in den Wüstensand gestampft wurde. Nach zweistündigem Aufenthalt im Flughafengebäude hieß es dann aber auch für mich, einsteigen, es geht weiter.

In dichtem Nebel gebettet lag sie nach sechsstündigem Flug vor mir, die Sechseinhalbmillionenstadt Hanoi. Der Ort, an welchem ich meine nächsten fünf Monate leben werde. Es hätte sich ruhig etwas für mich herausputzen können, doch wie ich schnell merkte, sind ausländische Besucher längst keine Seltenheit mehr.

Mit einer Taxifahrt, für welche ich trotz Handelns wahrscheinlich immer noch viel zu viel bezahlt habe, erreichte ich nun das Stadtzentrum. Von dort aus vermittelte mich mein Fahrer an einen Moped-Taxifahrer weiter, mit welchem ich dann zu der mir gegebenen Adresse fuhr. Eine Kommilitonin meines Cousins mit Verwandtschaft in Hanoi organisierte mir für die erste Zeit eine Unterkunft bei Verwandten. Mein vietnamesisches Vokabular ist recht stark limitiert. Außer Xin chào (Guten Tag) und Tên tôi là Sören (Mein Name ist Sören) konnte ich nicht viel sagen. Zum Glück half der Neffe meiner Gastgeber beim Übersetzen und Erklären. Die erste Herausforderung stellte allerdings die Nahrungsaufnahme dar. Habe ich zuvor in asiatischen Restaurants lieber zum bekannten Besteck gegriffen, musste ich mich nun mit Stäbchen beweisen. Die ersten Anläufe waren sehr holprig, doch von Zeit zu Zeit wurde auch ich immer routinierter.

Gefrühstückt wird in Vietnam in der Regel das Nationalgericht Phò, eine Reisnudelsuppe mit Sprossen, Rindfleisch und Koriander. Durchaus schmackhaft, allerdings ist das Koriandergrün schon sehr gewöhnungsbedürftig.

Am nächsten Abend unternahmen die, etwa meinem Alter entsprechenden, Kinder, Nichten und Neffen meiner Gastgeber, mit mir einen Ausflug in die Altstadt Hanois. Vietnam ist ein sehr junges Land, etwa zwei Drittel aller hier lebenden Menschen sind unter 30 Jahren.

Am Silvestertag besuchten wir dann das Ho Chi Minh-Mausoleum und Museum. Was für die Sowjets Lenin war, ist für die Vietnamesen ihr kommunistischer Revolutionsführer. Doch zunächst einmal hieß es Schlange stehen und wenn man dies nicht vernünftig in einer Zweier-Reihe tat, wurde man sogleich von dem aufmerksamen Personal ermahnt. Über einen roten Teppich aus Plastik ging es in das Innere des Mausoleums. Aufgebahrt in einem gläsernen Sarkophag lag Ho Chi Minh nun friedlich da. Wir besuchten noch die Gebäude in welchen er gelebt und gewirkt hat und das ihm gewidmete Museum.

Zurück ging es natürlich auf dem Moped durch den dichten Verkehr der Hauptstadt Vietnams. Wer denkt, dass der Verkehr in den deutschen Städten chaotisch ist, sollte unbedingt mal hier vorbeischauen. Wo auch nur die kleinste Lücke entsteht nimmt sekundenspäter schon ein Moped, im besten Fall mit mehreren Personen oder Gütern beladen, diesen Platz ein.

Heute Abend wollen wir dann noch mal in die Stadt, schließlich muss 2018 begrüßt werden.

Ich würde vorschlagen, dass ich mich dann wieder im nächsten Jahr melde.

Antworten (1)

Robert
Wie groß wird so ein vietnamesischer Mensch im Schnitt? :D

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