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27.12.2017: Malerische Banks Peninsula

Veröffentlicht: 31.12.2017

Morgens folgen wir der Empfehlung unseres Hosts Cornelius und fahren an die hübsch eingebettete Pigeon Bay. Hier startet ein 14 km langer Wanderweg, den wir einige Minuten lang beschreiten; als das nasse Gras hüfthoch steht und der Weg darunter kaum noch auszumachen ist, kehren wir wieder um. Ohnehin haben wir heute noch einiges vor und nur begrenzt Zeit.

Weiter geht es auf der eng gewundenen Straße nach Little Akaloa. Wir parken am Strand unter einem Baum mit Blick auf das Meer und wollen im Auto die Regenhusche abwarten. Zwei Minuten später klopft es an unsere Scheibe. Ein netter Mann vom Roten Kreuz lädt uns auf ein Würstchen vom Grill ein. Zwei Damen und ein Herr haben hier einen Stand aufgebaut; die Einnahmen kommen dem Roten Kreuz zugute. Nur leider kam bisher niemand vorbei und bevor sie auf den vielen Toasts, Würstchen und Pie sitzen bleiben, möchten sie das Essen gern kostenlos verteilen. Wir gingen zunächst nur von einem Würstchen für jeden aus und geben hierfür eine kleine Spende; bei der Menge, die man uns letztlich in die Hände drückt, hätten wir uns gewünscht, mehr gestiftet zu haben, doch natürlich lehnt man höflich ab. Nach einem sehr netten Plausch brechen wir wieder auf und beherzigen den Tipp der "Rotkreuzler", die 1906 erbaute St. Luke's Kirche auf dem Berg mit ihren Maori-Schnitzereien zu besichtigen. Wir tragen uns auch ins ausliegende Gästebuch ein und lassen dabei den Hinweis der drei freundlichen Kiwis nicht unerwähnt.

Weiter geht es über eine mit "Scenic Drive" ausgewiesene Straße (doch irgendwie sind sie das hier mit den unzähligen Panoramaausblicken ohnehin alle) in den kleinen Küstenort Akaroa. 630 Menschen leben hier, im Sommer sind es 7.000. Wir haben uns allerdings einen schlechten Tag für unseren Besuch ausgesucht, denn der Küstenort ist (mehr als üblich) heillos überlaufen. Ausgerechnet heute haben zwei Kreuzfahrtschiffe mit über 4.000 Passagieren im Hafen angelegt, die die französische und britische Siedlung, welche sich im Herzen eines einstigen Vulkans befindet, unsicher machen.

Einem Großteil davon kann man auf dem Wasser entfliehen - Wir haben gestern Abend für 15:40 Uhr eine Hafenrundfahrt gebucht, die eine 97 %-ige Delfinsichtungsrate verspricht. Als wir die Tickets abholen wollen, erhalten wir jedoch die Info, dass die Tour "on hold" sei; man müsse erst sehen, wie sich das Wetter entwickelt. Jetzt heißt es also Daumen drücken. Als wir bei Crêpes in einem Café zusammen sitzen klingelt mein Handy - kein gutes Zeichen und tatsächlich: die Tour wird abgesagt. Die See sei heute zu rau, sodass der Komfort für die Passagiere nicht gegeben ist. Bedröppelt machen wir uns auf den Weg zurück zum Auto. So schlimm sieht es eigentlich gar nicht aus. Es ist leicht bewölkt und besonders stark weht der Wind an der Promenade nun auch wieder nicht. Ach Mann..

Niedergeschlagen beschließen wir, wenigstens den historischen Leuchtturm anzufahren, den wir sonst im Rahmen der Cruise gesehen hätten. Steil windet sich die einspurige Straße nach oben und verlangt unserem alten Toyota alles ab. Plötzlich ist Schluss. Ein Schild warnt davor, dass die ab hier ungeteerte Straße nur von Allradfahrzeugen befahren werden sollte. Heute will aber auch so gar nichts klappen. Wir genießen wenigstens die Aussicht, doch der starke Wind hier oben auf dem Hügel verkürzt unsere Verweildauer auf ein Minimum. Auf dem Rückweg halten wir noch kurz am neuen Leuchtturm, scheitern beim Versuch günstig vollzutanken am gasgefüllten Tank, sodass die Zapfpistole sekündlich "voll" signalisiert, und parken nach einigen Minuten wieder am Hostel. Hier gibt es ein großes Hallo mit dem Ehepaar, welches wir in Te Anau kennengelernt haben. Nicht nur, dass sie sich zur selben Zeit wieder im selben Hostel wie wir einquartiert haben, selbst ihre Silvesterpläne decken sich mit unseren - auch sie wollen im Hagley Park in Christchurch ins neue Jahr rutschen. Zufälle gibt es...

Nach einem kurzen Plausch machen wir uns wieder auf die Strümpfe und laufen zur nur bei Ebbe/Gezeitenmitte zugänglichen Onawe Halbinsel, die vulkanischen Ursprungs und den Maori heilig ist. Bis zur Spitze und zurück benötigt man eine Stunde, wobei tolle Ausblicke auf den Hafen den Spazierenden begleiten. Definitiv 60 gut investierte Minuten im Rahmen eines Aufenthalts auf der Banks Peninsula!

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