Veröffentlicht: 07.02.2017
Nach der Zeit bei Conrad und Becca in Lower Hutt ging es für uns zu unserem nächsten, zehntägigen Wwoof-Job in Greytown bei Rachel, Sean, Brodin und Daisy.
Dort angekommen wurde uns unsere eigene kleine Hütte mit Küche, Bad und zwei Doppelbetten gezeigt, wir lernten die ganze Familie und alle Tiere (vier Hühner, zwei Schafe, zwei laute Alpacas, einen Hahn, vier Kühe und die zwei Hunde Clover und Cupid) kennen und richteten uns erstmal ein, abends zeigte Sean uns unsere Arbeit für die nächsten Tage: Wir sollten ein langes Beet vom Unkraut befreien und mit Wood-Chops die Bäume umkreisen.
Am nächsten Morgen fingen wir damit auch ganz motiviert an, bemerkten aber schnell, wie lange es dauern würde, das gesamte Beet so herzurichten, wie es unsere Gastgeber wollten.
Nach vier Stunden Arbeit und einem kleinen Lunch liehen wir uns Fahrräder aus und fuhren damit zunächst in die Stadt, um nach blanko Weihnachtskarten zu schauen (leider erfolglos) und dann weiter zu einem Fluss, wo wir lange saßen, quatschten und die Aussicht genossen.
Den nächsten Tag fuhren wir nach der Arbeit wieder in die Stadt, um nun endlich die Weihnachtskarten zu kaufen, außerdem gönnten wir uns noch etwas Schokolade, da Nikolaus war und wir enttäuscht feststellen mussten, dass dieser Tag in Neuseeland nicht gefeiert wird (wir hätten natürlich sowieso mit nichts im Schuh gerechnet). Mit der Schokolade und einem Tee setzten wir uns gemütlich hin und bastelten den ganzen Nachmittag eifrig an der Post, die alle unsere Freunde und Familienmitglieder in Deutschland erhalten sollten.
So ging es auch die nächsten Tage weiter, wir arbeiteten im Beet, oder putzten bei Regen das Haus und bastelten danach weiter an unseren Karten.
Am 09.12.2016 sollten wir abends kochen, wir entschieden uns für Kürbis-Kichererbsen-Bratlinge und einen Salat. Als ich den Kürbis mit den restlichen Zutaten pürieren wollte, passierte mir etwas sehr Dummes. Irgendwie geriet mein linker Zeigefinger in den Pürierstab und plötzlich sah ich nur noch sehr viel Blut um mich herum. Während Jana sauber machte, Hilfe holte und weiterkochte, verarztete mich Rachel, währenddessen beschlossen wir, erst einmal nicht zum Arzt zu fahren und den Finger gut eingepackt so heilen zu lassen.
Weil ich doch etwas eingeschränkt war durch diesen Unfall, bekam ich am nächsten Tag die Aufgabe, auf Daisy aufzupassen und mit ihr Gingerbread-Teig zu machen, währenddessen arbeitete Jana weiter draußen im Beet.
Sonntags machten wir mit viel Freude Käse selber und außerdem brachte Rachel uns bei, Rocky Road (eine Art traditionelle Weihnachtsschokolade) zu machen. Abends skypten wir mit unserer Freundin Sophie aus Deutschland und fingen an, die Weihnachtskarten für unsere gemeinsamen Freunde zu basteln.
Am Montag fuhr ich dann mit Jana zum Arzt nach etwas verkürzter Arbeit im Beet, dann holten wir Daisy und Brodin von der Schule ab und bastelten weiter an unseren Karten.
Dienstag bekamen wir nach normaler Arbeit im Garten und einem weiteren Bastelnachmittag ein Abendessen von Sean gekocht und zwar Chili con oder sin Carne mit Nachos und Nachtisch, danach wurden wir „gezwungen“ die typisch neuseeländische Serie Country Calender zu gucken, wonach wir uns auch schon von Sean verabschieden mussten.
An unserem letzten Tag bei den Fletchers putzten wir morgens unsere Hütte, fuhren noch einmal zum Arzt, schmissen unsere fertigen Karten endlich ein und verabschiedeten uns von dem Rest der Familie, bevor es für uns weiter zu unserer Weihnachtsfamilie nach Levin gehen sollte.
Jasmin