Veröffentlicht: 30.01.2017
Jedes mal sind wir von Neuem aufgeregt, wenn uns ein Wwoof Host annimmt und wir dort hinfahren, um dort einige Tage zu arbeiten. Und obwohl Becca und Conrad nun unser vierter Wwoof Job waren , war die Aufregung genau so groß, wie bei den letzten Malen.
Conrad hatte uns geschrieben, dass wir gegen fünf Uhr kommen könnten und da es den ganzen Tag über regnete , liefen wir von Mc Donalds, wo wir zwei Stunden gesessen haben ,zu Burger King , wo wir nochmal 3 Stunden verbrachten, um das kostenlose Wlan dort zu benutzen. Abgesehen von der Art gallery, die wir schon besucht hatten, hatte Lower Hutt auch sonst nicht wirklich andere Indooraktivitäten zu bieten.
Somit verbrachten wir den ganzen Tag in Fast Food Ketten und fuhren um viertel nach fünf zu Conrad. Blöderweise standen wir vor geschlossener Tür als wir ankamen. Niemand schien da zu sein. Somit riefen wir Conrad an, der nicht abnahm uns aber zehn Minuten später schrieb , dass er auf dem Weg sei.
Mit Einkaufstüten kamen die Beiden dann auch etwa fünf Minuten später an. Sie begrüßten uns nett und während Conrad die Einkäufe ins Haus brachte, führte uns Becca über das Anwesen. Sie zeigte uns die Hühner und Enten, den "Gemüsegarten" , indem nicht wirklich etwas wuchs, nur zwei Komposte und eine Menge Unkraut fanden ihren Platz dort. Dann gingen wir in das Haus und sie zeigte uns jeden Raum und schließlich auch unseren kleinen, indem ein Etagenbett, ein kleiner Schrank und Spiegel stand.
Zum Abendessen gab es Nudeln mit Tomatensoße und Gemüse und Conrad zeigte uns schon mal die Aufgaben für das Wochenende , da sie die nächsten Tage in Christchurch seien und uns allein lassen würden. Es würde zwischendurch ein Freund vorbei kommen, der die Nacht bei uns verbringen würde und jemand , der die neue Küche einbauen sollte.
Dementsprechend wachten wir am nächsten Morgen in einem leeren Haus auf, frühstückten in Ruhe und machten uns dann an die Arbeit. Wir fütterten die Hühner und bauten die Komposte um. Der eine sollte so umgebaut werden, dass das Innere des Komposts nun zur Außenwand werden sollte und sich somit die jetzige Außenwand zum Innenraum des Kompost verwandele. Der zweite Kompost sollte "ausgebaut werden". Wir bauten aus dem zweiten alten Kompost eine Außenwand und beförderten in den Innenraum Reste aus Conrads Biologischen Kaffeebetrieb und Unkraut. Eine nicht wirklich appetitliche Angelegenheit. Nachdem wir damit fertig waren, putzten wir noch den Verandaboden und dann war erstmal Schluss mit der Arbeit für Heute.
Da wir auf dem Campingplatz, auf dem wir die letzten zwei Nächte geschlafen hatten, noch Sachen vergessen hatten, fuhren wir am Nachmittag nochmal dort zurück, sodass ich mein Kissenbezug wieder hatte und Jasmin einige Klamotten und ein Teil vom Schlafsack. Außerdem backten wir noch ein paar Kekse.
Zum Abendbrot kam dann Steve, der Freund, den Conrad schon angekündigt hatte. Mit ihm zusammen guckten wir Zoolander, ein wirklich sehr alberner Film, der so schlecht war, das man die Hälfte über lachen musste. Danach skypten wir noch mit unserer Freundin Sophie und ihrem Freund, bevor es dann für uns ins Bett ging.
Der nächste Morgen war nicht wirklich anders. Wir wachten in einem leeren Haus aus, frühstückten und arbeiteten. Nachmittags backten wir Brot und bekamen eine Nachricht von Conrad, dass sie ihren Flug verpasst hatten und somit noch eine Nacht in Christchurch verbringen müssten. Abends schauten wir wieder einen Film, tranken Wein und aßen die letzten Kekse, die wir noch hatten.
Am 28.11. strichen wir die Veranda und fuhren danach zu den Red Rocks, welche uns damals von Paul ans Herz gelegt wurden, da man dort Seehunde sehen könnte. Wir sind jedoch leider wohl nicht weit genug gelaufen, denn wir haben zwar rote Felsen im Meer gesehen, jedoch leider keine Seehunde.
Abends waren dann Conrad und Becca wieder da und wir lernten Conrads Kinder Bella und Henry kennen mit denen wir Abends (wie überraschend) einen Film guckten.
An den nächsten zwei Tagen fuhren wir nach der Arbeit immer nach Wellington und gingen in das Te Papa, das beste Museum (von dem man im Internet leider keine Fotos von veröffentlichen darf), das ich jemals besucht habe. Es hat sechs Etagen mit unterschiedlichen Themenbereichen. Sehr interessant war die Ausstellung zum ersten Weltkrieg bezogen auf Neuseeland.
Abends spielten wir mit Conrad und Becca Train Domino und ich muss zugeben, das Spiel lag mir nicht wirklich.
Den ersten Tag im Dezember feierten wir mit einer Pizza-Party. Unsere Gastgeber hatten Freunde eingeladen und machten auf der (neu gestrichenen) Veranda in ihrem Pizzaofen selber Pizza. Äußerst lecker. Wir lernten die komische Angewohnt der Neuseeländer kennen, dass man hier Kartoffeln auf die Pizza machte. Sehr seltsam. Dafür fanden alle (abgesehen von Becca, aber die ist auch Engländerin) es nicht ganz nachvollziehbar, dass wir uns Mais auf unsere Pizza streuten. Außerdem tranken wir das erste Mal in unserem Leben Cider , das alkoholische Getränk hier in Neuseeland.
Für die nächsten Tage gab es für uns Mittags Pizza, da noch Teig übrig war, was natürlich nicht schlimm für uns war. Nach der Arbeit gingen wir shoppen, waren sogar an einem Abend sportlich unterwegs und gingen joggen und an unserem freien Tag fuhren wir nach Wellington und besuchten "Zealandia", eine geschützte Naturfläche, in der viele neuseeländische Vögel leben.
Abends spielten wir noch einmal das letzte Mal Domino Train und dann verabschiedeten wir uns auch schon von den Beiden.
Wundervolle 10 Tage.
Jana