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Kandy, bitte aussteigen

Veröffentlicht: 14.02.2019

Welcome back ihr lieben und viele Grüße aus Kandy. 

Den gestrigen Tag haben wir nur gefaulenzt und am Strand in Negombo abgehangen, nachdem wir uns am Vormittag durch Negombos Innenstadt schlagen mussten. Dort war es mega laut und hektisch. Eine gefühlte Milliarde Menschen, Busse und Tuktuks hinterliesen einen ordentlichen Smog und die Hitze brannte auf der Haut. 

Wir mussten da leider durch, weil meine Kreditkarte nicht funktioniert und ich die Hoffnung hatte, dass wenigstens eine richtige Bank, bzw. ein entsprechender Mitarbeiter einer richtigen Bank, mir bei der Lösung des Problems weiterhelfen kann. Leider war dem nicht so. Und bis auf die Aussage, dass meine Karte hier wohl nicht funktiere, gab es nur mitleidiges Achselzucken. 

Schade, somit ist unser aktuelles Reisebudget um einen etwas größeren Betrag geschrumpft und die besonderen Highlights müssen halt etwas kleiner ausfallen. 

Gesagt getan.. So ein Tag am Meer, bei strahlendblauem Himmel und etwa 30 Grad im Schatten, kostete uns ganze 0€. Die einzigen Ausgaben vom Tag waren zwei Tuktuk Fahrten, eine Tasse Kaffee, ein frischer Fruchtsaft, ein paar leckere Teigtaschen vom Straßenverkäufer und gebratener Reis zum Abendbrot. Alles zusammen für umgerechnet etwa 17€, da kann an nicht meckern. 

Heute morgen haben wir dann ausgecheckt und wollten ursprünglich mit dem Tuktuk zum Bahnhof in Negombo, um von dort aus eineinhalb Stunden mit dem Zug nach Colombo und später dann nochmal dreieinhalb Stunden von Colombo nach Kandy zu fahren. Aus diesem Plan wurde nichts, denn Rucksackreisen bedeutet wohl auch spontane Planänderungen und Flexibilität des Reisenden. Unser Tuktuk Fahrer fragte uns nämlich, warum wir denn nicht gleich mit dem Bus von Negombo nach Kandy fahren. Keine Ahnung "Geht das denn?" - fragten wir und er meinte "klar, ist viel schneller und günstiger". Na dann... 

Eigentlich raten dir alle Reiseführer und Reiseblogs davon ab mit dem Bus zu fahren. Zu schnell, zu laut, zu voll, zu gefährlich. Aber daran haben wir gar nicht gedacht, als der Tuktuk Fahrer von 'schneller und günstiger' sprach. Und so saßen wir kurze Zeit später in einem blauen Intercitybus, mit greller Innenbemalung, lauter Bollywood Musik und etwa eintausend anderen, einheimischen Mireisenden ohne zu wissen, wie lange die Fahrt wirklich dauern würde. So in etwa müssen sich Fische in der Dose fühlen, nur das abundzu mal einer rausgenommen und dafür zwei neue wieder reingelegt werden. An jeder Haltestelle dachten wir nein, da passt keiner mehr rein. Aber doch, es ging. Der Kassierer schob sich immer wieder durch die Menschen und sortierte die Neuankömmlinge so, dass an jeder Haltestelle wieder etwas Platz für weitere Fahrgäste frei war. Echt kurios und tatsächlich so kurzweilig zu erleben, dass wir die dreieinhalb Stunden Fahrt relativ gut überstanden haben. By the way.. dreieinhalb Stunden Busfahrt für gerade einmal 175 Sri Lanka Rupien pro Nase, also noch nicht einmal 1 Euro!

Unser Fazit: Kann man mal machen. Es ist natürlich unglaublich heiß und man erlebt schon auch mal komische Situationen, aber alles in allem war es tatsächlich die schnellste und günstigste Alternative, um ins bergige Inand zu gelangen. 

Jetzt sind wir erst einmal drei Tage hier in Kandy und werden uns Tempelanlagen, den botanischen Garten und die Märkte anschauen. Langweilig wird es uns vermutlich nicht. 

Ein paar erste Impressionen der letzten beiden Tage findet ihr in den Bildern. Weitere kommen in den nächsten Tagen, bevor wir dann per Fahrer und Zug ins Gebirge nach Ella aufbrechen. 

Fühlt euch umarmt. Wir sagen tschüss und bis bald, Sina und Matti

Antworten (2)

Kati
Ich will mehr über die komischen Situationen wissen :P :'D

Matthias
Beim nächsten Treffen gibt es Details. Versprochen. :)