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Die erste Nacht im Campervan

Veröffentlicht: 27.01.2017

Am 6.1. um 10:40 Uhr hatten wir den Termin, um unseren Campervan abzuholen und da haben wir uns schon sehr drauf gefreut. Leider mussten wir uns erst noch einen Transport von unserem Apartment zum Spaceships Lager besorgen, da ein kostenloser Fahrdienst von Spaceship erst ab einer Mietdauer von 21 Tagen kostenlos dabei ist. Wir mieten nur 17 Tage und hätten somit 25$ für eine Abholung zahlen müssen. Wir haben uns dann für ein Uber entschieden, weil man dort mit dem Code „Google“ die erste Fahrt bis 25 NZ$ kostenlos bekommt. Unsere Fahrt hat 18$ oder so gekostet und damit haben wir am Ende nichts gezahlt. Ziemlich cool :D

Der Uber-Fahrer hat uns um 10:00 Uhr am Apartment abgeholt und dann sind wir ca. eine halbe Stunde Richtung Flughafen gefahren, wo das Lager liegt. Dort haben wir dann unser Gepäck abgestellt und nach dem Ausfüllen einiger Formulare, Kopieren des Führerscheins etc. hat uns ein netter Typ unser Auto gezeigt. Es war eins der neueren Autos, ein Toyota Estima, und deswegen nicht knallorange lackiert wie die Spaceships, die wir bisher kannten. Das fanden wir aber nur gut. Der Name unseres Autos war Rafiki und der Mitarbeiter musste uns erst an König der Löwen erinnern, bevor uns der Name bekannt vorkam. Die Ausstattung des Autos ist ziemlich gut, es war alles sauber und wir konnten gleich unser Zeug einräumen. Und dann ging es ab auf die Straße!

Der Tank war bei der Übergabe nur halb voll und so sind wir zuerst tanken und danach einkaufen gefahren. Übrigens ist das Benzin in Neuseeland viel teurer als in Australien. Um Auckland konnten wir noch für 1,80 pro Liter tanken, aber in den entlegeneren Gebieten und dem Süden musste man immer mit Preisen über 2,10 rechnen. Gott sei Dank war der Verbrauch unseres Vans nicht so hoch wie der unseres 4WD in Australien!

Das Fahren mit so einem langen Auto war erstmal ganz schön ungewohnt! Aber mit der Zeit sollten wir uns dran gewöhnen und so an sich ließ sich das Auto sehr gut und geschmeidig fahren. Nach den ganzen Erledigungen haben wir uns direkt auf den Weg nach Norden gemacht, da wir die Bay of Islands an der Ostküste Neuseelands, 230 km entfernt von Auckland, anschauen wollten. Der Weg dorthin war recht weit, aber auch sehr malerisch und wir haben das erste Mal bemerkt, dass man auf neuseeländischen Straßen eindeutig mehr Zeit als normal braucht, weil alles so hügelig ist. Oft gibt es enge Kurven in denen man nur 40 oder sogar nur 25 fahren kann und die Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h kann man nur äußerst selten ausnutzen. Also braucht man für eine 200 km lange Strecke gut und gerne 3 Stunden. Da werden wir wohl ganz schön viel im Auto sitzen!

Am Nachmittag haben wir uns einen kostenlosen Campingplatz gesucht. Der lag in einem kleinen Ort auf dem Weg nach Paihia, dem Ausgangstouristenort für die Bay of Islands. Auf dem Platz dort konnten wir erstmal das ganze Campingequipment begutachten und schonmal das Bett probeaufbauen. Außerdem haben wir unsere Sachen so verstaut wie es uns am praktischsten erschien. Der Campervan an sich hatte insgesamt vier Sitze, wobei man die hinteren zwei (als eine große Bank) herumschwenken konnte, sodass man Platz für die Erweiterung des Bettes hatte. Dazu musste man zwei Metallstangen ausfahren und ein Holzbrett drauflegen. Das gleiche ging auch auf der anderen Seite des Bettes nach hinten raus, sodass man ein bisschen außerhalb des Autos unter dem Kofferraum gelegen ist. Dazu gab es noch eine Plane, die man über den Kofferraum stülpen konnte, um etwas Privatsphäre zu haben. Das mit der Plane haben wir aber insgesamt nur zweimal gemacht, weil es sonst immer zu kalt dazu war und wir waren froh, im Auto genug Platz zum Schlafen zu haben :D Unter dem Bett gab es zwei Metalltruhen, in denen unsere Backpacks und die Küchenutensilien bzw. der Kühlschrank waren. Ja, wir hatten einen richtigen Kühlschrank! Der lief über die zweite Batterie des Autos und konnte somit immer angelassen werden. Da wir so viel fahren wollten, würde er wohl so gut wie nie ausgehen. Ganz schöner Luxus! Zuletzt hatten wir noch eine Art Pavillon, den wir an der Seite des Autos befestigen konnten, falls wir mal Schutz gegen Sonne oder Regen brauchten. Im Großen und Ganzen also alles da, was man braucht und für uns war es sowieso ziemlich cool so viel Platz im Auto und beim Schlafen zu haben.

Die erste Nacht lief dann ganz gut und am nächsten Morgen konnten wir ein tolles Frühstück bei Sonnenschein und mit Blick auf grüne Hügel genießen. Als wir Zähneputzen waren, kam dann auf einmal ein Reisebus auf den Parkplatz und die Menschen sind zwischen den Häusern irgendwohin hochgelaufen. Da waren wir neugierig und sind auch mal da hoch. Und siehe da: mitten in so einem Kaff in Neuseeland hat Hundertwasser eine public toilet gebaut. Wie witzig ist das denn! :D So haben wir also zufällig noch eine anscheinend recht bekannte Sehenswürdigkeit angeschaut bevor es weiter Richtung Norden ging.

Von unserem Abenteuer in der Bay of Islands berichte ich im nächsten Eintrag :)

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