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Die Central Coast

Veröffentlicht: 02.01.2017

Von unserer Rest Area in Ourimbah waren es nur 20km bis nach Terrigal und diesen Ort wollten wir uns am Sonntag anschauen. Leider war das Wetter mal wieder ziemlich kalt und so sind wir einfach ins Erina Shopping Centre gefahren, das größte in der Region. Und das war wirklich riesig! Dort haben wir dann auch endlich die restlichen Weihnachtsgeschenke gefunden (Tassen mit lustigen Katzen für Sue und Steve und ein maritimer Klopapierhalter für Patrick. Es ist echt schwierig Geschenke für Leute zu kaufen, die man nicht kennt!) und wir konnten relativ gut ein paar Stunden rumbringen.

Als wir aus dem Shopping Centre kamen war es ein bisschen sonnig und so haben wir beschlossen zum Skillion zu fahren, einem Lookout an der Küste von Terrigal. Dort musste man ein paar Stufen hochsteigen und von oben hatte man eine sehr schöne Sicht auf die Küste. Auf dem Weg nach unten haben wir uns auf eine Bank gesetzt und unsere 4.Advent-Süßigkeit verspeist: Schokomuffins. Lecker! Dazu konnten wir ein Cricketspiel beobachten, das unten auf dem Sportplatz in Gange war. Leider versteh ich da die Regeln nicht und so konnten wir nur unwissend zuschauen.

Übrigens hat sich an diesem Sonntag endlich unser Problem mit einem Campervan in Neuseeland gelöst. Andi hat ein paar Mal mit einem netten Typen von Backpackers World Travel telefoniert, der das Ganze für uns organisiert hat. Die Atlanta, mit der wir in Byron Bay gesprochen haben, hat sich nämlich leider nicht mehr gemeldet und ich konnte sie auch nicht auf dem Handy erreichen. Jetzt haben wir also einen Van, was zwar gut ist und wir sind auch ziemlich erleichtert, dass das alles noch geklappt hat, aber wir müssen auch ganz schön viel bezahlen. Das ist jetzt das zweitgünstigste Modell von Spaceship und es kostet 167 AUD pro Tag mit Versicherung (die kostet 30$ pro Tag). Wir hätten die Versicherung auch weglassen können, aber dann hätten wir 3000 NZD Kaution hinterlegen müssen und außerdem hätten wir keine Schotterstraßen zu den Attraktionen fahren dürfen. Also lieber so. Insgesamt zahlen wir jetzt für 17 Tage Campervan 2.800 AUD. Ganz schön viel Geld für so eine kurze Zeit. Aber man ist ja nicht so oft in Neuseeland und selbst wenn wir früher gebucht hätten, wären die Vans teuer gewesen, weil es ja Hochsaison ist. Jetzt brauchen wir nur noch einen Termin für die Fähre von Nord- nach Südinsel und eine Unterkunft für Christchurch. Um die Fähre müssen wir uns auch bald kümmern, da die wohl in den Sommermonaten auch schon immer 2-3 Wochen im Voraus ausgebucht ist. Soviel also zu diesem Thema.

Abends nach unserem Ausflug nach Terrigal sind wir nochmal zurück zur gleichen Rest Area in Ourimbah gefahren wie am Vortag. Dort haben wir dann auch nochmal die zwei Mädels von der einsamen Rest Area getroffen, aber leider konnten wir uns nicht lange unterhalten, weil es angefangen hat zu regnen. Diesmal waren die beiden etwas kommunikativer. Wir haben dann im Auto während einer Folge Elementary gegessen und sind danach bald ins Bett.

Am nächsten Morgen sind wir zu einem Ort namens The Entrance gefahren. Ziemlich komischer Name, aber der Ort war eigentlich ganz nett. Wir wollten dort den Vormittag verbringen und am Nachmittag nach Palm Beach weiterfahren, was sich dann aber anders ergeben hat, weil es um Palm Beach keine Übernachtungsmöglichkeit mehr für uns gegeben hätte. The Entrance liegt ein Stückchen nördlich von Terrigal und wir sind dort zur Visitor Information gegangen, um uns über ein paar schöne Walks oder Attraktionen zu informieren. Es gab dann auch einen wirklich netten Weg am Wasser entlang, auf dem wir einen recht langen Spaziergang gemacht haben. Das Wasser ist ein großer Salzwassersee, der westlich von The Entrance liegt, während der Ozean auf der östlichen Seite des Ortes zu finden ist. Das Wasser dort war ganz ruhig und wir sind in einer Art Park bis zu einem langen Steg gelaufen und dann diesen Steg entlang. Nachdem wir den Steg wieder zurückgelaufen waren, haben wir uns noch kurz auf eine Holzliege am Ufer des Sees gelegt, weil die Sonne gerade rausgekommen ist und es total schön warm war. Danach ging es den Weg wieder zurück zum Parkplatz. Dort, wo wir geparkt haben, gab es auch ein paar BBQ-Stationen und so haben wir uns ein paar leckere gegrillte Sandwiches zu Mittag gemacht. Das war richtig gut!

Nachmittags sind wir dann kurz auf die andere Seite der Stadt, also über den Wasserlauf zwischen See und Meer, gefahren und um 3 wieder zurück, weil dann die Pelikanfütterung stattfand. In dem Ort ist es Tradition, dass nachmittags die Pelikane gefüttert werden, weil es dort früher viele Fischer gab und die ihre Reste an die Vögel verfüttert haben. Heutzutage bekommen die Tiere normalen Fisch und es kamen einige Besucher zusammen, um das Spektakel mitanzusehen. Es war auch ziemlich witzig wie alle Pelikane zusammengequetscht dastanden und gleichzeitig den Kopf gereckt haben, wenn ein Fisch geworfen wurde. Während der Fütterung hat eine Frau dann ein paar Sachen über Pelikane erzählt und wie es zu den täglichen Fütterungen dort am Fluss kam. Das war echt schön und ein sehenswertes Erlebnis.

Nach der Fütterung haben wir uns wieder ins Auto gesetzt und sind weitergefahren. Von The Entrance waren es 50 km bis zu unserer Rest Area, der letzten vor Sydney. Die Rest Area hieß Mooney Mooney und war mit einer boat ramp ausgestattet, sodass dort auch viele Autos mit Bootsanhänger zu finden waren. Die Bootsrampe führte in den Hawkesbury River und weil es um den Fluss herum einige Nationalparks gibt, war die Aussicht superschön. Grüne Berge und blauer Fluss, der in der untergehenden Sonne glänzt. Direkt neben der Rest Area war zwar noch der Highway, aber trotzdem war das einer der schönsten Schlafplätze, die wir in Australien hatten.

Abends haben wir noch etwas Uno gespielt und dann vor der untergehenden Sonne noch ein kleines Fotoshooting veranstaltet. Kommt ja an der Ostküste auch nicht so oft vor, dass man einen schönen Sonnenuntergang hat. Das Unschöne bei der Rest Area war, dass an dem Tag aus irgendeinem Grund die Leitung zum Toilettenhäuschen verstopft war und in jedem Klo das Wasser fast bis zum Rand der Schüssel stand. Ganz toll. Uns blieb nichts anderes übrig als draufzupinkeln und am nächsten Tag war das Problem mit der Verstopfung Gott sei Dank behoben. Ist schon blöd, wenn einem sowas passiert.

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück sind wir nach Palm Beach gefahren. Der Ort war im Prinzip nicht weit weg, aber wegen dem Fluss musste man einen recht großen Bogen fahren und so sind wir statt 20 km Luftlinie 60 km über Straßen dorthin gegurkt. Leider war auch noch ziemlich viel Verkehr und so waren wir über 1 Stunde unterwegs. Palm Beach ist eine schmale Landzunge, die östlich vom Ozean und westlich von einer Abzweigung des Hawkesbury River begrenzt wird. Der Ort gehört schon zu den Sydney Northern Beaches, aber ich ordne den Ausflug dorthin trotzdem noch in unsere Central Coast Erlebnisse ein. Am nördlichsten Ende der Landzunge befindet sich ein Leuchtturm, das Barrenjoey Lighthouse, und dort wollten wir hochlaufen. Dazu mussten wir unten am Strand parken und dann einen ziemlich steilen Weg mit Treppen nach oben gehen. Der Parkplatz am Strand hat sogar 4$ pro Stunde gekostet, total unnötig! Aber weil das Ganze halt eine Urlaubsregion ist, kann man natürlich Geld verlangen. Wir haben das Mindeste (also die 4$) bezahlt und dann gehofft, dass wir es innerhalb einer Stunde zum Leuchtturm und zurück schaffen :D Es hat auch fast geklappt und Gott sei Dank kam kein Parkplatzwächter in den 20 Minuten, die wir ohne bezahlen dort standen.

Der Weg zum Leuchtturm war richtig schön, wenn auch ziemlich anstrengend und als wir oben ankamen hatten wir einen meeega Ausblick. Man konnte auf der einen Seite die Landzunge und die Gewässer links und rechts davon sehen und auf der anderen Seite die Mündung des Hawkesbury River in den Ozean mit einer Insel und den gegenüberliegenden Buchten. Dazu kam ein toller Blick aufs Meer. Leider hatten wir ja nicht viel Zeit dort oben, aber es war trotzdem richtig schön. Auch der Leuchtturm an sich war übrigens sehr hübsch. Der Rückweg zum Auto ging dann recht schnell und vom Parkplatz sind wir zum Strand gefahren. Dort gab es dann Mittagessen und eigentlich wollten wir auch ein bisschen ins Wasser, aber das war so dermaßen kalt, dass wir’s gelassen haben. Wir sind wirklich die warmen, tropischen Gewässer gewöhnt! Stattdessen sind wir ein bisschen am Strand spazieren gegangen, haben uns dann umgezogen und sind Richtung Sydney losgefahren. Dort sind wir dann am Nachmittag bei unserer Gastfamilie angekommen, aber davon berichte ich im nächsten Eintrag :)

Antworten (2)

Sabine
Superschöne Bilder von eurem Fotoshooting!

Silvia
Dankee :)

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