Veröffentlicht: 03.01.2020
Heute war der zweite volle Tag Wellington angesagt und wie es dann so ist... erst pressiert es nicht am Morgen und dann geht der Tag schnell vorbei. Nach dem Frühstück schlenderten wir erstmal Richtung Cable Car los und waren doch überrascht, wieviel wir noch gar nicht von der Stadt gesehen hatten. Das Cable Car ist wie ein Schweizer Skilift, also so eine Zahnradbahn, die auf Schienen steile Berge hochfahren kann. Außerdem sieht sie auch noch nett in ihrem leuchtendem Rot aus. Oben angekommen - die Fahrt ist nicht wirklich lange - sahen wir uns die Aussicht auf eine noch diesige Stadt an und gingen dann in den Botanischen Garten. Dieser wurde schon 1844 eröffnet und bietet wunderschöne Ausblicke auf die Bucht und die Stadt. Außerdem ist er sehr gepflegt und besitzt wirklich schöne Bäume und Pflanzen. Norman und ich haben uns dann auch noch als Tree Hugger betätigt und versucht was zu erspüren. Hat nicht wirklich funktioniert. Vielleicht reichen 5 sec nicht und man muss länger umarmen....
Dann ging es noch durch einen Friedhof mit wirklich alten Gräbern. Anscheinend belässt man in Neuseeland immer alle Gräber, auch wenn es keine lebenden Angehörigen mehr gibt.
Wir haben uns das als „Beehive“ (Bienenstock) bezeichnete Parlament angesehen. Schön nicht, aber interessant. Das alte Parlament steht da auch noch und wird genutzt. Wegen der Sommerferien war wieder mal alles wie ausgestorben, denn wer kann befindet sich gerade im Urlaub hier. Und nur ein paar Touristen machen die Straßen rund um das Parlament unsicher.
Nach einem Spaziergang zurück, einem Erwerb einer Tasche aus Neuseelandhanf und der täglichen Sportsession ging es dann zu den Weta Filmstudios, wo hautsächlich alle Kostüme und Requisiten für die „Herr der Ringe“ Trilogie entstanden sind. Norman hatte uns irgendeine Studio Combo Tour gebucht im Vorhinein und wie sich dann am Ticket Schalter rausstellte sogar soweit im Vorhinein, dass unsere Tickets schon für gestern waren. Ich schöpfte schon Hoffnung und wollte Norman grosszügig trösten, dass so ein „Missgeschick“ ja jedem mal passieren könne und es nicht weiter tragisch sei. Ich freute mich schon auf irgendwo abhängen und Sonne, als die freundliche Dame am Ticketschalter gleich vorschlug uns umzubuchen. Hurra. Also ging es doch los. Im Andenkenladen von der Veranstaltung schwante mir schon böses: nur Krampf zu verkaufen. Herr der Ringe Schwerter für 29.500 Dollar, Gollum Figuren, schreckliche Sammelsachen...es war ein Graus. Die Tour ging los. Man wurde dann durch mehrere Räume durchgeführt und bekam erklärt, wie die Filmrequisiten und Kostüme hergestellt wurden. Fotos durften nicht gemacht werden und ich wurde immer schläfriger... Für Herr der Ringe Fans wahrscheinlich interessanter als für mich.
Anschließend durften wir uns noch die Requisiten einer mir komplett unbekannten Ferienserie „Thunderbirds are Go“ ansehen: diese wird mit Hilfe von Miniaturen gedreht. Das war etwas interessanter als der erste Teil der Tour und dauerte auch nicht sehr lange.
Am Abend waren wir schön vietnamesisch Essen im The Saigon.
Tja das war es denn auch schon wieder für heute... morgen schreibt Norman und er wird Reise mit Golf kombinieren. Kommt einem bekannt vor. Es geht von Wellington weiter Richtung Norden nach Ohakune, wo wir den Tongarironationalpark erkunden werden - mit dem Schiksalsberg und so. Es sind immerhin 300 km zu fahren, was in Neuseeland ja bekanntlich länger dauert. Auf dem Weg spielen wir dann den wohl schönsten Golfplatz unserer Reise den Paraparaumu Golf Club. Spannend!