Seychellen
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Welcome to the Seychelles

Veröffentlicht: 23.10.2021

Kurz nach 6.00 Uhr morgens, Landung auf der größten der insgesamt 115 seychallanischen Inseln - Mahe. Schon beim Landeanflug werden wir mit einem blutroten Sonnenaufgang für den langen Flug entschädigt - für uns könnte es keinen besseren Empfang geben. Für den kleinen Flughafen muss die Landung der Condormaschine ein echtes Highlight der Woche darstellen, so wenig wie hier los ist. Dementsprechend schnell sind die Einreiseformalitäten abgewickelt und auch das Gepäck empfängt uns schon auf dem Rollband. 

Nur noch den Mietwagen abholen, spätestens jetzt bekommt man das sommerliche Klima so wirklich zu spüren, es sind schon zu dieser Uhrzeit weit über 20 Grad und man fragt sich, wie man vor einer Stunde im Flugzeug noch frieren konnte :)

Jetzt steht uns die erste Herausforderung bevor, denn auf den Seychellen herrscht Linksverkehr. An dieser Stelle überlasse ich zunächst der erfahreneren Autofahrerin von uns beiden das Steuer und übernehme selbst den Navigationspart. Denn wer (wie ich bis dato auch) denkt, man würde sich mit dem Navi mal so einfach zur Unterkunft für die nächsten Tage navigieren lassen, der liegt falsch. Wirkliche Adressen mit Hausnummern gibt es auf den Seychellen wohl nicht, anstelle der Adresse wird der nächstgelegene Strand angegeben und dann werden die Touris das schon finden. Zudem sind auf den Seychellen die Straßen wirklich schmal und allenfalls dürftig befestigt, aber auch nur, wenn man sich gerade an einem steilen Abhang befindet. Nicht ohne Grund gibt es auf einem Großteil der Strecke vom Flughafen zu unserer Unterkunft, die sich mit Navi nur als „Anse Royal“(Anse=Strand) findet lässt, ein Tempolimit von 40… 

Immer schön langsam und vorsichtig lautet unsere Devise und so kommen auch wir nach einem kleinen Umweg (warum können die Seychellosen denn nicht auch einfach Hausnummern verwenden?) an unserer Unterkunft an. Und wir sind einfach nur begeistert! Die nette Eigentümerin heißt uns herzlich willkommen und erklärt das Wichtigste zur Insel in 30min.

Da wir erst am Mittag unser Apartment beziehen können, beschließen wir, die Koffer dort abzustellen und erstmal im kleinen gleichnamigen Ort „Anse Royal“ einige Lebensmittel zu kaufen. Die paar Meter lassen sich super zu Fuß erledigen und nach wenigen Minuten erreichen wir den Supermarkt - den wir Deutschen wohl eher als Mini-Tante-Emma-Laden bezeichnen würden. Hier heißt sowas schon gleich  Shopping Mall, sobald sich neben dem Tante Emma Laden noch ein Obststand befindet…  :) Dementsprechend ist auch das Sortiment recht klein, aber fürs Erste reicht es aus. 

Anschließend kommen wir am Straßenrand noch an einem kleinen Markt vorbei, wo uns eine Seychellonin mit einheimischen Kokosgebäck versorgt - perfekt für einen ersten Snack auf der Insel direkt am Strand.

Da sich unsere Unterkunft direkt an einem renomierten Schnorchelstrand befindet, wollen wir diesen direkt mal austesten um die Restzeit bis zum Einzug ins Aparment zu überbrücken. Also schnell die Schnorchelsachen aus dem Handgepäck auspacken und los geht‘s. Der indische Ozean umhüllt uns wie eine große Badewanne und wir fühlen uns direkt wieder wie zu Hause. Da das Riff etwas weiter draußen liegt müssen wir einige Meter schwimmen - erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Doch plötzlich sehe ich ein braun-graues Dreieck unter mir auf dem Sandboden - das Gehirn fügt das Bild zusammen: ein Rochen :/ Während ich mich schnell zu Mama umblicke und mich vergewissere, dass auch sie das „Tierchen“ erblickt hat, bin ich erstaunt, wie ruhig sie bleibt - während ich erstmal das Weite suche. Zwar sind wir begeisterte  Schnorchlerinnen und für viele werden Rochen wohl ein Schnorchel-Highlight darstellen, aber solche Begegnungen brauche ich wirklich nicht. Lieber erstmal Google befragen bezüglich der (hoffentlichen) Harmlosigkeit dieser Tierchen.

Nachdem das Schnorcheln dann für mich vorzeitig beendet war, konnten wir auch schon unser Apartment beziehen. Und das entpuppt sich als die absolute Traumunterkunft - wir sind von Sekunde 1 an begeistert. Direkt am Strand haben wir zuvor noch nie gewohnt, die Terrasse gerade mal wenige Meter vom Meer entfernt und direkten Zugang zum Wasser - was wünscht man sich mehr…?

Nach einer kleinen Verschnaufpause in der Unterkunft brechen wir wenig später erneut mit dem Auto auf - es geht nach Victoria, der Hauptstadt der Seychellen und damit der kleinsten Hauptstadt auf der ganzen Welt. Diese liegt gute 25min Autofahrt von uns entfernt, und kurz vor dem Stadtzentrum soll es auch ein öffentliches Schwimmbad geben. Natürlich  ist ein Stop dort verpflichtend und ein bisschen perplex sind wir schon, als vor uns ein komplett verlassenes Schwimmbad liegt: ein Becken mit 25m Bahnen uns ein weiteres mit 50m Bahnen, kein Besucher weit und breit und ein „Bademeister“ ist nur nach längerer Suche auffindbar. Wenn nicht am Tor das Schild „open“ gehangen hätte, wäre ich niemals auf die Idee gekommen, dass dieses auch wirklich in Betrieb ist. Aber vom „Bademeister“ (die „“ deshalb, weil er sich meine gesamte Schwimmzeit über, niemals in meiner Sichtweite befand;))  bekomme ich das offizielle „ok“ für die Benutzung, und so komme ich in den Genuss eines privaten Schwimmbads (und das übrigens noch für 0 Cent), das ich die komplette Zeit für mich alleine habe - so etwas wäre in Deutschland noch nicht mal im Traum möglich.

Im Anschluss geht es den kurzen Restweg nach Victoria, Auto parken und die „Stadt“ zu Fuß erkunden. Da es Samstag ist, haben fast alle Läden bereits geschlossen und wir merken schnell, dass wir der Stadt an einem Wochentag einen erneuten Besuch abstatten müssen (an dieser Stelle verzichte ich auf einen ausführlichen Bericht von Victoria, dieser wird demnächst sicher folgen)…

Erledigt von diesen vielen Erlebnissen treten wir die Heimreise zum Anse Royal an, legen auf dem Rückweg immer mal wieder einen Zwischenstopp ein für die zahlreichen Obststände am Straßenrand und kommen schließlich wieder an unserer Unterkunft an. 

Hier genießen wir den Restabend, kochen und genießen das Abendessen mit Meeresrauschen und unter einem herrlichen Sternenhimmel! 


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