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Überblick Uruguay

Veröffentlicht: 08.04.2019

Ich muss zugeben, bevor ich nach Südamerika gereist bin, hatte ich keine Ahnung über irgendwas von Uruguay. Ich wusste lediglich, dass sie mal es irgendwann mal die Fußball-Weltmeisterschaft gewonnen hat, dessen Hauptstadt Montevideo ist und wo es ungefähr liegt. Aus heutiger Sicht ist mein damaliger Wissensstand darüber echt traurig und ich denke, dass auch diesem kleinen Land Südamerikas mehr Beachtung geschenkt werden sollte.


Will man Uruguay bereisen, reicht es eigentlich aus, wenn man eine Küstentour macht, da es im Landesinneren nicht viel für Touristen zu sehen gibt. Für Backpacker würde ich auch empfehlen, nicht viel mehr als anderthalb Wochen Aufenthalt dort einzuplanen, wenn man schnell alles abklappern will. Für mich war Colonia del Sacramento mit seiner Altstadt eines der Highlights, wobei man dort innerhalb von Stunden schon alles gesehen haben kann. Größere Städte wie Montevideo oder Punta del Este sind gleichzeitig auch touristischere Magneten, auch wenn sie mehr als nur teuer sind. Auch in diesen beiden Orten würde ich nicht mehr als je eine Nacht einplanen. Seinen Aufenthalt in Montevideo kann man in der Innenstadt oder am Strand verbringen oder gut lokales Essen genießen. Was man sich in Punta del Este auf jeden Fall nicht entgehen lassen sollte ist das nahegelegene Casapueblo in Punta Ballena. Für mich außerdem wichtig ist der Ort Cabo Polonio, wo man meiner Meinung nach gewesen sein muss, wenn man nach Uruguay reist. Auch Punta del Diablo ist schön anzusehen, wobei 2 Nächte mehr als genug sind. Wenn man wie gerade beschrieben wie ich vom Westen nach Osten fährt oder auch wenn man von Osten nach Westen fährt, hat man natürlich auch die Möglichkeit einzelne Nächte in kleineren Ortschaften wie La Paloma oder La Pedrera zu verbringen. Wie alle Küstenstädte in Uruguay eignen diese sich aber mehr zum Entspannen, Surfen oder Schwimmen als zum Entdecken oder für einen Actionurlaub. Im Gegensatz zu Chile oder Argentinien gibt es hier viel weniger touristische Attraktionen oder Touren. Da Uruguay allerdings sehr teuer ist und mir sogar teurer als Deutschland erschien, sollte man sich überlegen, ob einem die einzelnen Busfahrten zwischen den Orten das Geld wert sind oder ob man nicht lieber doch länger an einem Ort verweilt und anschließend eine größere Strecke zum nächsten Stop zurücklegt.

Im Hinblick auf die Kultur und die Sprache ist mir Uruguay sehr sehr ähnlich zu Argentinien vorgekommen. Uruguayer haben fast genau den gleichen Dialekt wie die Argentinier, das traditionelle Essen ist sehr ähnlich und man sieht überall jemanden mit einer Thermoskanne unter dem Arm und Mate herumlaufen. Der einzige große Unterschied, welcher sehr schnell auffällt, ist die Tatsache, dass der Kauf, Konsum und Anbau von Cannabis legal ist. Überall findet man Grow-Shops, der Geruch ist zu jeder Tages- und Nachtzeit irgendwo auf den Straßen zu riechen und man sieht Einwohner jeden Alters mit einem Joint in der Hand. In Supermärkten findet man verschiedene Produkte oder sogar Mate-Yerba, welche Cannabis enthalten und dessen Blatt ist auf sämtlichen Gegenständen abgebildet. Allerdings muss man wissen, dass es in ganz Uruguay nur 16 Apotheken gibt, welche Cannabis verkaufen und man ansonsten selber die Pflanze anbauen muss, um es legal zu erhalten.


Was mir außerdem aufgefallen ist, sind einige fragwürdige Geschäfte in Montevideo, welche man in Deutschland ganz sicher nicht so finden würde:


Insgesamt hat mir mein fast zweiwöchiger Aufenthalt in Uruguay allerdings sehr gut gefallen und ich würde jedem empfehlen, diesem Land mal einen Besuch abzustatten, mindestens mal wenn man sich ohnehin schon in Südamerika befindet.


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