Veröffentlicht: 11.01.2018
… Neuer Standort, nächste Unterkunft, ganz andere Landschaft. Nun sitzen wir hier mitten in der Pampa auf einer schönen Veranda, umgeben von Maisfeldern, Schafen und Kühen, und in der Ferne sehen wir die Drakensberge. Wir sind 6km westlich von Winterton, noch in der Region KwaZulu-Natal. Momentan sind wir noch ganz alleine hier auf dem riesen Grundstück.. Mal schauen, ob sich heute noch andere Leute in diese verlassene Region wagen. Andererseits wird man hier erstmal wieder geerdet und kann die vergangenen Tage und Wochen Revue passieren lassen: Weinachten, Durban, unser erstes Backpackers in S.A., Silvester, … aber dazu Stück für Stück.
Erst einmal müssen wir die Uhr zurück drehen und springen in die Weihnachtszeit, genauer zum 24. Dezember … Ehrlich gesagt ist der 24. hier in S.A. ein nicht soo besonderer Tag, weil der 25. DER Tag ist. Dennoch haben wir den Tag so gefeiert, wie wir ihn feiern wollten. Morgens die Augen auf gemacht und gesehen, dass sich die Wettervorhersage mit blauem Himmel, strahlendem Sonnenschein und 25 Grad bestätigt hat. So packten wir unsere Strandsachen, starteten den Motor des CitiGolfs und ab ans Wasser. Unbeschreiblich! Riesige Wellen, typisch starke S.A. Sonne.. So haben wir uns Weihnachten gewünscht, als wir die Entscheidung getroffen haben unsere kleine Tour durch zu starten, auch wenn dadurch Weihnachten mit der Familie Zuhause zu feiern leider dieses Jahr ausfiel.
Für den 25. haben wir uns mit Penny und Alain zum Weihnachtsessen verabredet. Penny hat sich sehr gefreut, dass sie das Essen zubereiten darf und wir gemeinsam zu Viert das Festessen genießen können. Was es gab: Ofenkartoffeln, Reis, süße Möhren mit Zimt, Brokkoli“stampf“, Hühnchenkeulen und ein Mix aus Bohnen, Zucchini und Pilzen. Ungewöhnlich, jedoch „Lekker“, wie man’s hier so sagt! Nach einem kurzen Mittagsschlaf, weil wir alle einfach sehr sehr satt waren, düsten wir nochmal los um Dessert zu kaufen. Am Tag zuvor waren wir mit Penny im SSupermark gewesen,um frische Zutaten zu holen. Kurz hielt sie inne an einem kleinen Tisch voller süßen Leckereien und erzählte uns, was ihre Kinder früher gerne gegessen haben. Also sind wir kurzer Hand nochmal einkaufen gefahren, wobei Christmas Pudding mit Vanille Sauce, Schokoladen Mousse und kleine süße Pies in unserem Korb landeten. Definition Christmas Pudding nach Wikipedia:
Christmas Pudding ist ein gekochter bzw. gedämpfter Pudding und enthält unter anderem Trockenobst (z. B. Rosinen), Nüsse und üblicherweise Rindernierenfett, wobei Letzteres manchmal durch pflanzliches Fett ersetzt wird. Der meist dunkle Pudding wird oft mit Brandy oder anderem Alkohol getränkt. In Großbritannien haben viele Familien ihre eigenen Rezepte, die auch regional variieren können.
Traditionell wurde der Christmas Pudding in einem Puddingtuch gekocht. Spätestens seit Beginn des 20. Jahrhunderts wird er jedoch vorwiegend in einer Puddingform zubereitet. Der Pudding wird bereits einige Wochen vor dem Weihnachtsfest zubereitet. Vor dem Servieren wird der Pudding gekocht. Einmal aus der Puddingform entnommen wird der Pudding meist mit Brandy übergossen und am Tisch flambiert. Der Christmas Pudding wird oft mit Brandy Butter oder Custard gegessen.
Mit einer Flasche leckeren S.A. Weißwein und den Süßigkeiten ließen wir den Tag gemeinsam mit netten Gesprächen ausklingen.
Für gewöhnlich ist der 2. Weihnachtsfeiertag eher entspannt! Im Gegenteil in Südafrika!l Boxingday ist angesagt 🤜🏾🤛🏾 also Sportevents, wie in der Premier League auf der Insel. Und welche Sportart fällt einem ein, wenn man an S.A. denkt? Sicher auch Cricket, oder? Gerade an diesem Tag fand im Stadion St. Georges Park ein historisches Testspiel statt. Das 4. tägige Testspiel Südafrika gegen Zimbabwe wurde zum ersten Mal in der südafrikanischen Geschichte auch abends unter Flutlicht gespielt, daher historisch. Entschlossen Tickets zu bekommen, starteten wir den CitiGolf und fuhren in die Stadt. Die Ticketschlange war nicht zu übersehen, also angestellt. Schnell bemerkten wir, dass wir sehr sehr leicht bepackt waren, denn die Leute um uns herum trugen Sonnenschirme, Klappstühle und gefüllte Kühlboxen. Die Leute werden schon wissen weswegen und so kauften wir uns Tickets in den Rängen, also mit Sonnenschutz! - gute Entscheidung bei der prallen Sonne ☝🏾. Ohne die Regeln zu kennen, hatten wir nun ein lliv-Spiel vor uns um diese zu lernen. Nach 4h im Stadion und mit der Überzeugung, die generellen Regeln verstanden zu haben, blieb jedoch eine Frage offen: Wann hat eine Mannschaft gewonnen? Da sich noch kein Ende abzeichnete, fuhren wir wieder zurück ins Haus und sahen uns das Spiel im Fernseher an, mit den anderen Beiden. Zur Auflösung: das Spiel ging an diesem Tag noch bis 22 Uhr, also in der Summe 9h, und erst am kommenden Tag siegte Südafrika!
Nach einer wunderbaren Weihnachtszeit bei Penny und Alain, bei denen wir so herzlich aufgenommen wurden, entschlossen wir uns, weiter nach Durban zu ziehen. Da die Preise ein Auto zu mieten zu der Zeit fast Monatsraten eines Autokaufs gleich kamen, entschieden wir uns mit Flysafair zu fliegen. Freundlicherweise fuhr uns Alain zum Flughafen und schon hoben wir ab, um weiter entlang der Küste zu kommen.
Für den nächsten Tag entschlossen wir uns Durban zu entdecken und uns die Sehenswürdigkeiten der Stadt anzusehen. Dazu wollten wir den städtischen Bus „People Mover“ nutzen. Nachdem wir eine gewisse Zeit an einer Haltestelle in der Innenstadt warteten, änderten wir unsere Pläne und machten daraus einen ausgedehnten Spaziergang zum Moses Mabhida Stadion, eins der neuerbauten Stadien für die Fußball Weltmeisterschaft 2010, in dem Deutschland gegen Spanien verlor. Auf unserem Spaziergang sahen wir auch die Schattenseiten dieser Stadt. Leute, die versuchen mit allem Geld zu verdienen und auch die einfachsten Arbeiten zu erledigen.
Am 30. zogen wir aus unserer Airbnb Unterkunft in ein Backpackers, Hostel oder wie man früher auch sagte in eine Jugendherberge. Unser Zimmer haben wir in einem separatem Haus bekommen, in dem auch noch andere Zimmer waren. Zack dort angekommen wurden wir auch gleich von einer 8-köpfigen Gruppe aus Johannesburg angesprochen. Nach einem kurzen Smalltalk haben wir uns verabredet uns am Abend draußen zusammen zu setzen. Gesagt getan, nachdem wir die Stadt nochmals für uns erkundet haben und unseren ersten Blogbeiträge online gestellt haben 💪🏾, wurden wir zu ihrem Braai eingeladen. Klasse! Gegrilltes Essen, ein gekühltes Getränk und nette Leute!