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1. Tag - Montag

Veröffentlicht: 31.08.2016

Meine Reise nach und Ankunft in Breslau ging fast reibungslos. Anfahrt knapp 8 Stunden, Pause unmöglich wegen fast 40° außerhalb des Fahrzeuginnenraumes ;-)

Zunächst wurde ich per SMS an den falschen Ort in Breslau Innenstadt zwecks Schlüsselübergabe gelotst. Dort traf ich dann auf den ersten, unglaublich unfreundlichen Polen. Egal. An der richtigen Adresse traf ich Marta, die Freundlichkeit in Person, vor allem, nachdem ich ihr erzählte, dass ich für Urlaub und nicht zum Arbeiten gekommen bin.

Also, ich wohne in Breslau-Nadodrze, bekannt als Breslaus Schmuddelstadtteil. Warum ausgerechnet dahin? Hier ist es ganz gut beschrieben:

https://www.off-the-path.com/de/nadodrze-breslaus-schmuddelstadtteil-wird-hip/

Und hier wohne ich also:


Das war natürlich ein Scherz ;-) Also, dieFerienwohnung ist wirklich sehr gut ausgestattet, habe hier fließend Wasser undso. Allerdings habe ich einen Bagger vorm Fenster, und der wird morgens schonmal -vor mir- aktiv:


Den ersten Tag begann ich also früher als gewohnt, und zwar mit der Erkundung des Festungswalls (Podwale), rund um Breslau. Die Tour verlief in etwa so:


Bei so einer Rundtour kommt man schon mal an vielen Bustouristen-Attraktionen vorbei:


Kurz zum Hintergrund:

Breslau wurde 1944 von Hitler zur Festung erlärt. Den Begriff"Festung Breslau" kennt man ja. Der heutige Festungswall ist eineÜberlagerung von historischem Wall und entsprechendem Ausbau durch die Nazis.Das ist an vielen Stellen zu sehen.


Panorama von Racławice

Bei der Festungstour kommt man auch am Panorama von Racławice vorbei, einer "echten" Touristen-Attraktion, der ich mich nicht entziehen wollte:

Kurze Erklärung:

Über 1700 Quadratmeter hinweg wird eine gewonnene Schlacht der Polen gegen die Russen 1794 gezeigt. Oben im Bild eingekreist, kaum zu erkennen: Ein polnischer Held entreißt einer russischen Kanone die Lunte.

Tragik: Verloren haben die Polen den Freiheitskampf trotzdem. Polen wurde geteilt, besser aufgeteilt. Zwischen Russland und Preussen.


Hopsten ist überall

Die Musiker unter euch werden verstehen, was ich meine: Kaum raus aus dem Schlachtengetümmel auf Leinwand, sehe ich das hier:


Zum "Einstieg" in Breslau war der Festungsrundgang glaube ganz gut. Abends hab ich mich dann noch im Dunkeln in Nadodrze umgesehen.


Nadodrze

Mein Heimat-Stadtteil ist zwar schmuddelig, bietet dafür aber einigefast surreale Szenerien:


Es gibt aber auch romatische Wasserspiele:



Einen Bahnhof wie vor hundert Jahren:


Einen Park der heiligen Edith Stein:


Verwunschene, Gotische Kathedralen, die in den Himmel ragen:


Jetzt schnell nach Hause. Ein freundlicher Pole begleitet mich die halbe Zeit des Weges. Ich glaube, der hatte im Wesentlichen Spaß an seinen paar Brocken Deutsch ;-)

Weiter zu Tag 2:

https://vakantio.de/schlesien2go/2-tag-dienstag




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