Veröffentlicht: 14.06.2018
Wir haben noch gar nichts über die Größe des Titicacasees geschrieben. Er ist riesig: 3x so groß wie das Saarland, 16x so groß wie der Bodensee. Auf unserem Weg nach La Paz fuhren wir Stunden an dem See entlang. Und die Fahrt wäre noch viel länger gewesen, hätten wir nicht samt Bus den See überqueren können. Möwen begleiteten das Motorboot.
Nach 5 Stunden waren wir in La Paz angekommen. Was für ein Jammer, dass wir hier nicht länger bleiben können (die Uyuniwüste ruft). La Paz ist toll. Umgeben von teils schneebedeckten Bergen, "wächst" sie vom Tal aus an den Berghängen weiter. So liegt der tiefste Teil von La Paz auf 3100m, der höchste auf 4100m. Temperaturunterschiede von bis zu 10°C sind möglich. Dabei wohnen die wohlhabenden Einwohner unten (wärmer und weniger Luftdruck). 2014 wurde die erste Seilbahn eröffnet, mittlerweile sind es 6 Bahnen, die die Stadtteile verbinden.
Am Stadtrand liegt das Moonvalley, eine bizarre Felslandschaft, die an Hollywoodkulissen erinnert.
In der Stadt gibt es ein abgeschlossenes Viertel - das Gefängnis. Hier leben die Insassen auf sich allein gestellt, ohne jegliche staatliche Versorgung. Aufgrund einer Schilderung eines ehemaligen (deutschen) Insassen, eines der bekanntesten Gefängnisse der Welt.
La Paz ist eine riesige Stadt mit 6 Mio. gelassenen Bürgern. Eines muss man jedoch wissen: Die Bolivianer streiken und demonstrieren sehr oft. Aktuell die Studenten/Professoren für mehr Lehrmittel, die Minenarbeiter für mehr Geld und eine Frauendelegation für die Freilassung ihrer Inhaftierten Männer. Die Auseinandersetzungen mit der Polizei sind teils sehr ruppig - 2 Straßen weiter ist jedoch alles ruhig und geht seinen gewohnten Gang.
Heute Abend fliegen wir nach Uyuni, morgen beginnt unsere Salzwüstentour.