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Victor Harbour - Mt. Gambier

Veröffentlicht: 11.05.2017

10. April 2017 - Victor Harbour

Wieder einmal geht es früh hoch, um den Sonnenaufgang im Hafen von Victor Harbour zu sehen. Leider hatten wir wieder Pech und eine dicke Wolkendecke versperrte uns die Sicht. Der langgezogene Steg, auf dem wir uns befanden, führte direkt zur kleinen Insel Granit Island. Ein paar hölzerne Treppen ermöglichten uns noch eine andere Sicht auf Victor Harbour und die brechenden Wellen an der Insel.

Nach ein paar Fotos gingen wir über den Steg zurück und sahen im Meer einen auftauchenden Bauch und klatschende Flossen. Die Mädels sind überzeugt, dass es ein Delfin war, ich glaube jedoch eher, dass es sich um eine Robbe handelt. Man kann sich ja nicht immer einig sein :)

Nach dem Frühstück im Hostel ging es gegen 8 Uhr los nach Encounter Bay. Von hier aus konnten wir Granit Island aus einem anderen Winkel betrachten und hatten einen, trotz des Wetters, tollen Ausblick aufs Meer.

Weiter ging es Richtung Coorong National Park mit einem Zwischenstopp in Goolwa und beim Murray Mouth Lookout. Beim letzteren hatte man einen Ausblick auf eine Mündung zwischen Meer und dem inliegenden Gewässer. Es war gerade Ebbe, so konnten wir recht weit auf dem Sand waten und die genannte Mündung näher betrachten. Mehr konnten wir von dem Nationalpark leider nicht erleben, da ein direktes befahren nur mit einem 4WD möglich ist.

Unsere Fahrt ging weiter am Lake Alexandria vorbei über Wellington, wo wir mit einer kleinen Fähre (4free) auf die andere Seite eines Flusses gebracht wurden. Kurz vor Narrung gab es erneut eine solche Fähre, wir machten jedoch in der Nähe eines Leuchtturms kurz Halt. Wir glaubten den Leuchtturm besichtigen zu können, wurden jedoch enttäuscht. Im Gegensatz dazu konnten wir einer kleinen Wasserschildkröte das Leben retten, die zusammen gerollt mitten auf dem Gras weit weg vom Gewässer lag. Zumindest hoffen wir, dass wir sie gerettet haben...

Bei unserer weiteren Fahrt hielten wir an verschiedenen Aussichtspunkten, wie z.B. Pelican Point oder Jacks Point, um noch ein paar Aussichten auf den Nationalpark zu erhalten. Jeder dieser Points war nur unglücklicherweise so gelegen, dass wir Strecken mit unbefestigten Straßen fahren mussten... Gar nicht so schön mit so nem kleinen Wagen :D Insbesondere haben uns genau diese Straßen auch die Zeit gestohlen. Bei Sonnenuntergang waren wir in der Nähe von Salt Creek, den Rest der Strecke durften wir, oder besser gesagt ich, im Dunkeln fahren. Und wie sich herausstellte, wird in Australien nicht übertrieben, dass man im Dunkeln nicht fahren sollte.

Die Strecke verlief weiter geradeaus und die Straße war gut ausgebaut. Nach einer Weile erahnte ich etwas am Straßenrand und wurde langsamer. Plötzlich springt ein Kangaroo auf den Highway und ich ging voll in die Eisen. Glücklicherweise ist nichts passiert, weder uns noch dem Kangaroo. Bis in den nächsten Ort, Kingsten SE, fuhr ich noch vorsichtiger. Nach einer neuen Tankfüllung und einer ausgiebigen Portion Fish&Chips ($10 für eine Kinderportion, die mehr als sättigend war) fuhr Anna weiter. Keine 20 min später sprang erneut ein Kangaroo, kurz darauf ein kleines, katzenartiges Tier auf die Straße und eine Eule flog über diese. Viel zu viele wilde Tiere in viel zu kurzer Zeit. Was lernen wir daraus? In Australien fährt man nicht im Dunkeln!

Anna und ich tauschten dann auch wieder die Plätze, da ihr das zu viel wurde.

Der Weg führte noch knapp eine Stunde weiter bis wir in Mt. Gambier ankommen sollten. In der Zwischenzeit kamen wir an einem schweren Unfall vorbei. Im Grünen lag ein überschlagenes Auto und Passanten räumten weiträumig die Straße und warnten bzw. informierten vorbeifahrende Fahrer. Sehr sozial die Australier!

Als wir laut Navi angekommen waren, standen wir vor einem Haus, welches wir für unser Motel hielten. Anna stieg aus und ging zur Tür, fand jedoch ein normales Haus inklusive Bewohner vor und kehrte zurück zum Auto. Kaum war sie eingestiegen stand auch schon ein älterer Mann mit Holzknüppel vor der Tür und schreit uns an was wir hier wollen. Unglaublich schockiert zögerte ich, öffnete jedoch einen Spalt die Tür und erklärte kurz zu welchem Motel wir wollten. Der Mann wurde ein wenig freundlicher und erklärte uns den richtigen Weg, woraufhin er den Knüppel vor sich versteckend in sein Haus zurück watschelte. Was für ein gruseliger Abend!

Gegen 10p.m. waren wir endlich in unserem Motelzimmer. Ein sehr schönes großes Zimmer, mit Bad und extra Toilette, eine kleine Ecke in der wir Frühstück zubereiten konnten sowie einem kleinen Sessel Bereich.

Nach einem kalten Tag (ca. 12°C) und Regen mit viel Wind und guten 500km, die wir gefahren sind, sind wir dann auch endlich müde ins Bett gefallen.

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