Veröffentlicht: 27.01.2017
Ich hatte bisher nur das Beste von Cartagena gehört und kann es nun nach meinem Besuch ebenfalls uneingeschränkt empfehlen.
Es ist wirklich eine interessante und wunderschöne Stadt, nicht umsonst daher Kolumbiens Touristenattraktion Nr.1. Es zeigt sich von vielen verschiedenen Seiten : als eine moderne Großstadt mit einer Skyline wie in den USA und einer Million Einwohnern, mit einem großen, sehr modernen Hafen für Kreuzfahrt- und Containerschiffe und mit einer Altstadt, die seit 1985 zum Welt-Kulturerbe gehört.
Diese Altstadt hat mich sehr begeistert, denn der spanische Einfluss wird mehr als deutlich. Die weiß-bunten Häuser sehen von ihren Eingängen und mit ihren Innenhöfen und Balkonen aus wie in Andalusien. Da im 16. Jahrhundert vom Conquistador Don Pedro de Heredia gegründet, wurde es von Spanien geprägt, diente als wichtigster Hafen und Umschlagsplatz für Gold und Silber aus Südamerika und für Sklaven. Heute geht der kolumbianische Kaffee von hier aus in die Welt, den ich natürlich auch probiert habe und der zwar stark ist, aber ausgezeichnet schmeckt.
Aber unser historischer Rundgang war schon bei 33 Grad im Schatten und sehr hoher Luftfeuchtigkeit kein Honigschlecken. Jedoch machte der Blick von der Festigungsanlage, die im 17. Jh. die Briten unter Sir Francis Drake erfolgreich abwenden konnte, die Anstrengung wieder wett, genauso wie der Spaziergang durch die Altstadt mit den schönen Plätzen und kleinen schattigen Parks. Statuen, z.B. die des Gründers von Cartagena Heredia oder auch von Simon Bolivar, der Kolumbien die Unabhängigkeit brachte, fügen sich harmonisch in die Architektur der Häuser und größeren Gebäude ein.
Auf den Plätzen und engen Gassen dann buntes Treiben von Verkäufern, die einem irgendwelche Ketten Tischdenken oder Tücher oder Getränke andrehen wollten. Das fand ich lästig, aber nach einem deutlichen Nein hörten sie auch sofort auf und bedrängten einen nicht weiter. Unsicher wegen Taschendieben habe ich mich dennoch nicht gefühlt und ich habe auch von keinem Vorfall gehört. Die Händler hielten stets ordentlichen Abstand und ich sah auch einige Überwachungskameras an den Plätzen und Straßenecken. Mit unserem kolumbianischen Tour guide, einem sehr gut Englisch sprechenden und lustigem jungen Mann, der uns viel über die Stadt und Kolumbien erzählte, schauten wir uns dann die wichtigsten Gebäude, wie der Palast der Inquisition, die Kirche, das Gold- und Smaragd-Museum an. Übrigens sind die Smaragde aus Kolumbien die besten in der Qualität auf dem Edelsteinmarkt, sollten nicht ganz dunkel in der Farbe sein, sondern eher grasgrün und möglichst ohne Einschüsse sein. Das für die Schmuckliebhaber unter euch. Aber macht euch selber ein Bild von dieser Stadt.
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