Grand Canyon / Meadview 21.9.18

Heute trennten sich leider Calvins und unser Weg wieder. Er musste (per Bus) zurück nach Hesperia und unsere Reise führte uns an den West Rim des Grand Canyon, nach Meadview. Hier gönnten wir uns ein ganz besonderes Schmankerl, nämlich die Übernachtung auf der Grand Canyon Western Ranch, die in absoluter Alleinlage inmitten unberührter Natur liegt. Man schläft wahlweise in großen Zelten auf Feldbetten oder wie wir, in den kleineren Holzhütten mit etwas mehr Komfort, wie z.B. einem Badezimmer ;-)

Das krasse Kontrastprogramm zu der lauten, schrillen und unwirklichen Welt von Las Vegas. Hier hörte man außer Naturgeräuschen gar nichts und konnte extrem schnell abschalten. Der Ausblick auf die ersten Felsformationen des Grand Canyon war dazu grandios. Wir saßen bis zum Sonnenuntergang auf den Schaukelstühlen der kleinen Veranda und bestaunten das wechselnde Farbspiel der Sonne auf den Felsen. 

Als es dunkel war, wurde ein großes Lagerfeuer entfacht und Cowboy Dave spielte auf seiner Gitarre und sang dazu. Wer wollte, konnte sich Marshmellows brutzeln 😊

In dieser Nacht schliefen wir tief und fest, da keinerlei Außengeräusche zu vernehmen waren. Wahrscheinlich hätten wir weniger gut geschlafen,  wenn wir gewusst hätten, das es absolut normal ist, in diesen Hütten auf die ein oder andere Tarantel zu treffen 😱  Diese Begegnung blieb uns jedoch glücklicherweise erspart 😅

 Am nächsten Morgen zogen wir das erste Mal während dieses Trips lange Hosen an, da es zu Pferde in die Wildnis ging. Mit Cowboy Jerry auf seinem riesigen Warmblut und unseren Pferden Eggdrop und Honeycomb ging es in ein Gelände, in dem sich vermutlich selbst unsere heimischen, geländeerfahrenen Pferde alle Beine gebrochen hätten 😬 Aufgrund der großen Hitze schon am frühen Morgen, ließen sich leider weder die 8 Mustangstuten, noch Bären, Berglöwen, Koyoten, Bergwölfe oder wenigstens mal eine der unzähligen Klapperschlangen blicken. All diese Tiere leben rund um die Ranch. Ebenso die kleine Bisonherde, die wir dann an ihrem angestammten Ruheplatz sahen und fotografieren konnten 😁

Nach diesen 1,5 Stunden im Westernsattel keimte tatsächlich kurz der Gedanke auf, zwei solche „Bergziegen“ anzuschaffen, um den Westerwald künftig als Pseudo-Cowboys unsicher zu machen 😂

Leider war damit unsere Auszeit auf der Ranch schon wieder beendet und wir machten uns auf den mehrstündigen Weg ins Death Valley, allerdings mit einem kleinen Abstecher zum Lake Mead, den wir bisher nur aus der Ferne gesehen hatten 😊 Den Rest der Fahrt nach Beatty am 22.9.18 war unspektakulär und nicht fotografierenswert.....