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Unser Blick auf Kiew

Veröffentlicht: 18.06.2018

Schon von Weitem war zu erkennen, dass das Stadtbild Kiews von mächtigen Plattenbauten dominiert sein wird. Diese erfüllten auch vom Inneren der Stadt aus den gesamten Horizont, welcher im Stadtkern zudem noch von sakralen Gebäuden pompösester Gestalt, dem Dnepr und gewaltigen Grünflächen durchsetzt wurde. Auch Statuen und Mahnmahlen aus Sowjetzeiten wurde noch der eine oder andere Platz zugestanden. Allerdings prägt auch die politische Entwicklung der letzten Jahre – angefangen auf dem Maidanplatz bis hin zum Krieg in der Ostukraine – das Stadtbild. Aus der ukrainisch-nationalistischen Einstellung der Regierung und der Bevölkerung wird kein Hehl gemacht, noch nicht einmal das offene Präsentieren faschistischer Symbole in der Ostukraine kämpfender Neonazi-Verbände scheint in irgendeiner Weise als anstößig zu gelten, ob im Geschichtsmuseum oder am Souvenierstand (Auf Abbildungen verzichten wir, aus guten Gründen).. Und das obwohl man sich im Museum unter dem Mutterland-Monument ein äußerst eindrückliches und erschreckendes Bild von den Verbrechen der geistigen Väter dieser Faschisten machen kann. Architektonisch hat die Altstadt, einst von riesigen Festungsmauern eingefasst, wirklich viel Schönes und Sehenswertes zu bieten, was für uns in den paar Tagen kaum zu erfassen war. Genächtigt haben wir in einer WG bei zwei netten Ukrainern, die uns eines ihrer Zimmer zur Verfügung stellten. Die Wohnung lag zwar nicht unmittelbar im Zentrum, jedoch trotzdem in einem belebten Viertel, indem man trotz der starken Bevölkerungsdichte des Nachts eine Stecknadel hätte fallen hören können. Nach wenigen Tagen dieses quirligen Stadtlebens zog es uns jedoch wieder zurück in die Natur, sodass wir uns auf die Reise in Richtung Charkiw begaben, um von dort aus nach Russland zu kommen… 

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