Riding shotgun with us ...
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Vulkan No. 3 – Mount St. Helens National Volcanic Monument /Washington

Veröffentlicht: 12.07.2023

Nach unserem fantastischen Erlebnis im Yellowstone NP, der aus einem großen Vulkan entstanden ist, sowie dem Mount Rainier, ebenfalls ein Vulkan, machte uns die Aussicht auf einen weiteren Vulkan neugierig. Auf unserem Weg vom Mount Rainier in Richtung Pazifik gibt es das St. Helens National Volcanic Monument mit 2.800 Meter. Klar, dass wir dorthin wollten, um uns das von nahem anzusehen.

Im Netz hatte man davor gewarnt, die äußerst schlechte Straße zu befahren. Hmm, wir hatten ja schon so unsere Erfahrungen mit den „Straßen“ in irgendwelchen Naturschutzgebieten gemacht. Ich erinnere hier gerne an den Apache-Trail in New Mexico. Es gab aber auch, wenn auch wenige, Stimmen, die uns ermutigten, den Weg zu fahren.

Zunächst kamen wir durch einen ziemlichen „Hexen-Wald“. Die Bäume, wieder dicht an dicht und dunkel die Umgebung. Dazu noch stark mit Moos (oder so etwas ähnlichem) bewachsene Bäume am Stamm und an den Ästen. Das sah aus wie ein Fell.

Die ersten Meilen gingen ganz gut zu fahren. Dann kamen wir allerdings an eine Kreuzung, die uns auf den schlimmsten Weg ever führte. Die Strecke war unglaublich holprig und mit teilweise wirklich richtig tiefen Löchern versehen. Dazu war die „Straße“ super eng. Uns hätte kein Auto entgegenkommen dürfen. Irgendwer hätte dann zurücksetzen müssen bis zu einer Ausweichstelle, die sich aber nicht hinter jeder Ecke verbarg.

Die Löcher in der „Straße“ konnte man nur im Schritttempo und mit viel Gefühl nehmen. Und das über 18 Meilen – Danke! Mit viel Konzentration und Hoffen, dass alles gut geht und wir ohne Autoschaden zum Aussichtspunkt des Mount St. Helens kommen, haben wir uns bis zum Ende in die Höhe auf 1500 Meter geschraubt.

Zuvor hatten wir noch den Spirit Lake im Blick gehabt. Ein See unterhalb des Vulkans, der zum Teil im Nordosten mit vielen Baumstämmen gefüllt ist. Es heißt, dass beim letzten Ausbruch des Vulkans im Mai 1980 so viel Geröll aus dem Vulkan kam, dass der Pegel des Sees um 300 Meter anstieg und der erhöhte Wasserstand die lebenden und bereits abgestorbenen am Boden des Ufers liegenden Baumstämme in den See gespült hat und die seitdem in der nordöstlichen Ecke des Sees liegen. Man spricht hier von ca. 350 000 Exemplaren. Scheinbar drückt der vornehmlich aus Richtung des Vulkans kommende Wind die Stämme dort zusammen, so dass sich die Fläche nicht „auflösen“ kann. Durch die relativ kühle Temperatur des Wassers verrotten die Baumstämme nur sehr langsam.

Wenn auch der Spirit Lake mit den Baumstämmen eine Besonderheit ist, so wollten wir aber auch nah an den Vulkan. Bis vor Mai 1980 war der Krater rund. Mit dem Ausbruch brach auch ein großer Teil des Kraterrunds in sich zusammen und öffnete somit das Innere. Heute konnten wir noch eine qualmende Stelle ausmachen und einen Wasserfall, der noch mit dem brodelnden Inneren zusammenhängt.

Imposant bleibt auf alle Fälle der Krater des Vulkans St. Helen, dessen Spitze sich mal mit, mal ohne Wolken zeigte. Um einen besseren Rundumblick zu bekommen mussten wir zum Windy Ridge View Point und dazu eine steile Treppe mit 378 Stufen bezwingen. Hier hatten wir einen wunderschönen Rundumblick. Rechts der Spirit Lake, links der Vulkan. Einfach grandios. Wann sieht man Vergleichbares????

Der Rückweg, vor dem wir schon „gamaschen“ hatten gestaltete sich dann aber doch einfacher, weil wir ankommende Ranger auf dem Aussichtspunkt am St. Helens frugen, wie man, ohne die schlechte Strecke erneut fahren zu müssen, nach unten kommt. Sie zeigten uns eine gut geteerte Straße, die bei Weitem nicht so autounfreundlich war, wir die Straße des Aufstiegs. Übrigens kannte die Ranger diesen Weg, den wir aufwärts gefahren sind, nicht bzw. sind diesen noch nie gefahren … wir dafür schon 😊

Antworten (1)

Thorsten
Ein großes Lob an den Fahrer... Tolles Ziel. Atemberaubend 👍🌋

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