Veröffentlicht: 13.07.2023
Das Motel in Kelso, das uns zwar ein sparsames Frühstück bot, dafür aber umso mehr Plastikmüll servierte, lag sehr verkehrsgünstig an der Durchgangsstraße, die uns mit Anbruch des Tages durch den Straßenverkehr freundlich weckte.
Der Himmel war grau und die Lust auf die weitere Tour war verhalten. Aber, der Plan muss eingehalten werden, und duldet kein Rumgejammer … Also, Auto wieder gepackt und Gas gegeben.
Der Weg führte uns zu unserem letzten neuen US-Staat, den wir überhaupt bereist haben: Oregon. Das erste Städtchen, das wir ansteuerten war Astoria. Eine Hafenstadt, nicht schön aber dafür mit einem schönen Schaufelraddampfer, „Americas Pride“ stand drauf.
Okay, also weiter zu den wirklich sehenswerten Orten der heutigen Tour, die den nördlichen Teil des Staates betrafen. Immer knapp an der Washington-Staatsgrenze entlang zum Pazifik.
Der erste Anlaufpunkt war das Wrack der „Peter Iredale“. Dieses Schiff liegt seit 1906 am Strand und rostet so vor sich hin. Wir hatten Glück, dass es Ebbe war und so das Wrack zum Großteil sichtbar war, wobei ein Teil tief im Sand versunken ist und nie zum Vorschein kommt. Aber für uns war es ein wunderschönes Fotomotiv.
Weiter ging es auf der Interstate 101 zum Escola State Park, wo man einen tollen Blick über die ganze Küste hat.
Nächster Halt war das Städtchen Cannon Beach. Hier ist der Küstenabschnitt besonders schön, zumal einige Felsen das Panorama bereichern. Aber der herausragendste Felsen ist der Haystack Rock. Ein ganz besonderer Felsen, der vielen Meeresbewohner eine Heimat bietet. Und auch hier war es wieder perfekt, dass Ebbe war. So konnte man ganz nah ran an all die Tierchen. Wir haben Seesterne und Seeanemonen, Krebse und kleine unbekannte Fischchen gesehen. Beeindruckt waren wir auch von den fachkundigen „Freunden des Haystacks“, die den Besuchern – wenn gewünscht – alles erklärten und natürlich auch darauf achteten, dass niemand die abgesperrten Bereiche rund um den Felsen betritt. Der ganze Fels war, bis zur Wasserlinie, mit Muscheln bewachsen.
Nicht weniger begeistert waren wir von dem Städtchen Cannon Beach selbst. Sehr schöne Häuser, gepflegt und vor allem alle in dem gleichen Stil gebaut. Niedrige Bauweise und fast vollkommen aus Holz gebaut. Ähnlich schöne Städte kennen wir von Provincetown, Carmel by the Sea oder Sanibel Island.
Letzte Station auf der Tour entlang Oregons Pazifikküste war Cape Kiwanda. Hier gibt es die höchste Düne (rund 100 Meter) an der westlichen Pazifikküste. Ein steiler Weg führt auf die Düne, von der man einen tollen Rundumblick hat. Aber auch das Cape mit dem Chief Kiwanda selbst war ein Hingucker … und das glitzernde Meer mit der langsam sinkenden Sonne sowieso.
Im Hotel in Lincoln City angekommen wartete noch eine Überraschung auf uns. Weil die überbucht waren, bekamen wir statt des einfachen Zimmers ein besonders großes Zimmer mit Balkon. Perfekt!!!